Hallo,

schaumstoff-manufaktur schrieb:

> dann muss der Speer doch in
> erster Linie stichsicher sein, und wird nur selten geworfen,
> oder?

Prinzipiell richtig, aber ob der Speer geworfen oder gestoßen wird macht beid der Sicherheit nur wenig unterschied. Nur braucht der Stoßspeer einen festen Kern, was die Sache generel schwierig macht.

> Ich beziehe mich jetzt natürlich nur auf den Film, also bitte
> keine Geschichtsstunde ;-)

Ich mach trotzdem mal eine kleine Geschichtsstunde.

Griechische Speere (auch die in 300) sind primär Stoßspeere und die Hauptnahkampfwaffe des Hopliten. Länge so bis an die 2m, da streiten sich die Gelehrten aber etwas, weil es da auch einige Varianten gab. Behelfsmäßig kann man die Dinger aber auch werfen.

Die Makedonier haben die Stoßspeere dann bis zum geht nicht mehr zur Lanze verlängert und zweihändig unter dem Arm geführt.

Ein Pilum ist ein extrem schwerer Wurfspeer, der nur bedingt für den Nahkampf geeignet ist, dabei aber ähnlich einem Stoßspeer verwendet werden kann.

Ein Wurfspeer oder Spieß ist meistens nur knapp einen Meter lang, recht leicht und im Nahkampf kaum zu gebrauchen.

Im LARP sind Stoßspeere schwierig und Lanzen in der Länge der Makedonier praktisch unmöglich sicher zu bekommen. Ein Pilum entspricht fürs LARP etwa dem Stoßspeer. Wurfspeere hingegen sieht man als Wurfwürste ohne Kern recht häufig. Da findet man im Netz auch ein paar ganz brauchbare Anleitungen. So ein Teil wiederum nahkampftauglich zu bekommen sehe ich als technische Herausforderung an, die ich nur annehmen würde, wenn ich das unbedingt für mich selbst bräuchte.

Was die Optik der Wurfwürste angeht, sollte man nicht vergessen, dass das Verbrauchsartikel sind. Kann man natürlich auch sehr schön basteln, aber ob sich das bei dem zu erwartenden Verschleiß lohnt ist fraglich.

cu Reinhard