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[Bericht] Silbermeer: Die Rose in der Dunkelheit
geschrieben von: Hana
Datum: 2007-04-10 13:14

Conbericht: Die Rose in der Dunkelheit
Veranstaltungsort: Schullandheim Höchstenbach
Veranstalter: Silbermeer-Orga
Larpkalender-Eintrag
Homepage: http://www.silbermeer-kampagne.de

Die Orga/SL
Ich hatte keine Probleme. SLs waren immer zu erreichen, einige Mitspieler fanden sie schon überpräsent.
Das nächste Mal sollte vielleicht in der Anmeldung schon erwähnt werden, dass es auf dem Con keine Taverne gibt. Ich persönlich mag zwar ohnehin keine Tavernen und habe keine vermisst, andere waren aber recht ungehalten darüber. Wird so was vorher angekündigt, kann man sich drauf einstellen.
Man hätte auch am Anfang des Cons allen Spielern Bescheid sagen sollen, wo man außerhalb der Essenszeiten Getränke herbekommt.

Die Location
Die Location war meiner Meinung nach nicht sonderlich larptauglich. Dass Jugendherbergen nicht sonderlich ambientefördernd sind (wobei diese mit blauen Betten, roten und grünen Stühlen und gelben bemalten Wänden in den Schlafzimmern und großflächig bemalten Fluren schon sehr gewöhnungsbedürftig war), ist ja üblich, aber das Gelände drumherum war hier ebenfalls untauglich. Vorm Eingang standen Tischtennisplatten, Schaukeln und andere Spielgeräte, die einerseits nicht zum „Kloster“ambiente passten und andererseits bei den Kämpfen störten. Zudem liegt die Jugendherberge direkt am Dorfrand.

Ausstattung und Ambiente
Tja. Am Anfang des Cons wurde uns mitgeteilt, dass das Haus IT eine Ruine sei, dass sich Wehrtürme an den Ecken befänden etc. ... beides war für den Plot völlig irrelevant, und zumindest ersteres hätte man durch entsprechende Dekoration darstellen können. Da gab es NICHTS.
Ein Tuch schräg ans Flurende gehängt, bemalen oder Schaumstoffsteine drauf – voilà, hätte man einen eingestürzten Flur gehabt. Noch ein paar weitere Schaumstoff- oder Styropor-„Schutthaufen“, bemalte Tücher oder Tapetenstücke, um beschädigte Wände darzustellen – ist euch denn wirklich gar nichts eingefallen, liebe Orga? Das hätte doch fast nichts gekostet ... schade, da hättet ihr die Ansage am Anfang lieber weggelassen.
In der JH waren einige Sicherungskästen, unpassende Wandbemalungen etc. abgehängt, immerhin. Ein paar schlichte Banner gabs noch, der Gang zum Dämonenraum war mit schwarzen Tüchern abgehangen, die Deko der „Kapelle“ erschöpfte sich dann auch wieder in Tischchen mit Kerzenständer und zwei Schalen drauf.
Der Dungeon dagegen war gut gemacht, dazu unter dem Punkt „Plot und Ablauf“ mehr.

Verpflegung
Normale Jugendherbergs-Verpflegung. Immerhin drei Mahlzeiten am Tag statt dem häufigen „Brunch + Abendessen“.

Die NSCs
An den NSCs selber gab es nichts auszusetzen, die waren klasse.
Allerdings bloß ~20 anstatt den geplanten 60 ... (bei 90 SCs)

Die Scs
Manche toll, manche nicht ganz so, das Übliche. Ich schreibe hierzu eigentlich bloß was, um den Goblin zu loben: Ich habe bis jetzt Goblins als SC für unspielbar (weil in der Umsetzung immer nervige, kreischende Idioten) gehalten, aber der Goblinsklave war ganz große Klasse. Sah ordentlich aus, kein Gekreische, kein Gequieke, stattdessen unterwürfig, wie man es von einem Sklaven erwartet.

Plot und Ablauf
Nach einer kurzen Anreise kamen wir am Kloster an, an dem ein Konzil für das weitere Vorgehen gegen die Schwarze Sonne unter der Leitung des Abtes stattfinden sollte. Der Abt war noch nicht da und sollte später kommen – ob er das tatsächlich tat, haben wir aber nie herausgefunden, da vor dem Kloster ein Portal [Lichtschnur an zwei Bäumen, akzeptabel, hätte aber ruhig mehr sein dürfen] offen stand, durch dass fast alle Anwesenden schnurstraks durchspazierten, als sie hörten, dass dahinter wohl die Schwarze Sonne zu finden sei. Waren wir nicht eigentlich auf dem Weg zu einem Konzil, nicht zu einem Feldzug? Die Übriggebliebenen ließen sich irgendwann dann doch von den Mönchen beschwatzen und gingen hinterher [hauptsächlich, um nicht den Plot zu sprengen. Ich hätts schöner gefunden, wenn es IT einen überzeugenden Grund gegeben hätte, durchs Portal zu spazieren ...].
Nach einem weiteren Marsch kamen wir dann an einem weiteren Kloster (ein Kloster der Hoffnung übrigens) an [als wir vorm Haus standen, kam die oben beschriebene Szene, wo uns erklärt wurde, was wir vor uns sehen. Nur, um das noch mal zu erwähnen]. Kaum waren wir da, schloss sich ein Nebel um das Gelände, durch den man nicht hindurchgehen konnte [ebenfalls leider nur Telling. Mir ist übrigens bis jetzt nicht klar, wo die Nebelwand verlaufen sollte, bzw. wie weit man in welche Richtung laufen konnte]. Im Haus fand man Leichen von Ordensbrüdern und Mitgliedern der Schwarzen Sonne, die sich bei Berührung in Käferhorden auflösten ... außerdem einen Gang, an dessen Ende ein Dämon (man vermutete, dass es einer war, man konnte ihn nicht sehen) saß, der dort wohl schon 500 Jahre gefangen war, die „Besucher“ überreden wollte, ihn frei zu lassen, und zu allem Überfluss noch ein Artefakt (das Horn der Hoffnung) bei sich hatte, dass wohl im Kampf gegen die Schwarze Sonne benötigt wurde. Draußen griffen vereinzelte dämonenartige Wesen an, später die ganze Nacht hindurch Schattenwesen.
Der (vermutete) Dämon gab später ganz unumwunden zu, dass er die verschiedenen Kreaturen auf die Anwesenden hetzte, um sie zu drängen, ihn freizulassen.
Am nächsten Tag wurden Steinteile gefunden [Ich weiß nicht, ob ich das richtig mitbekommen habe, dass die einzelnen Teile z.T. nicht real versteckt waren, sondern man an einer bestimmten Stelle suchen musste und das Teil dann von einer SL in die Hand gedrückt bekam? Oder war das nur ein Gerücht?], die sich wie ein Puzzle zu einer Steintafel zusammensetzen ließen, das letzte Stück befand sich im Innern einer kleinen Statue [die sehr schön gemacht war und wir tatsächlich kaputt machen durften! Toll!]. Auf der Tafel stand dann etwas von dem Gefangenen (dem vermuteten Dämon), viel half uns das allerdings nicht weiter. Den Tag über griffen wieder die dämonenartigen Wesen an. Nebenbei wurden einige der Anwesenden an diesem und den folgenden Tagen immer wieder von etwas besessen und griffen andere Anwesende an. Zur Abwechslung kamen in den nächsten Tagen dann noch Untote verschiedener Art. Ach ja, im Wald wurden wir dann noch von Bäumen angegriffen, aber als Danglarer hat man natürlich immer die Axt griffbereit.
Im Gelände ringsherum wurde ein Friedhof und viel Steinsäulen mit eingemeißelten Sternenkarten gefunden, des Weiteren öffnete sich im obersten Geschoss des Hauses ein Portal. Durch dieses kam man auf unterschiedliche Elementarebenen (Erde/Dschungel, Feuer, Wasser/Eis, Luft), dort konnte man ein Puzzlestück finden, dass sich in einen der Grabsteine auf dem Friedhof einsetzen ließ, aus dem dann eine Scheibe mit Sternenkarte hervorkam, die man wiederum in einen der Obelisken einsetzen konnte, worauf sich ein neues Portal öffnete.
Wir schlossen uns dann auch zu einer kleinen Gruppe zusammen und gingen durchs Portal.
[Hinter dem Portal war natürlich der Dungeon. Für die Dschungel- und Feuerebene war der Dachboden mit Heizstrahlen stark aufgeheizt worden; als ich drin war (in der Eisebene) hatte es sich leider noch nicht vollkommen abgekühlt ... IT also eiskalt, OT ziemlich warm. Evtl. wäre es klüger gewesen, vorm Eis noch die Luftebene einzuschieben ;) Ansonsten wirkte es durch komplett blaue Beleuchtung, Nebel, entsprechende Geräusche aus dem Lautsprecher durchaus eisig.
Die Gänge (in Hock- und Stehhöhe, kürzere Kriechgänge) waren mit Tüchern abgehängt (das Übliche also), dazwischen verschiebbare Wände, (echte) Tore, Hindernisse zum Drüberklettern und drunter Durchkriechen, eine „Gletscherspalte“, über die man über eine Kasten-Stangen-Bretterkonstruktion drüberbalancieren musste (drunter lag noch ein NSC, der dabei mit Krallen nach den Füßen fischte). In den „Wänden“ waren immer mal Schlitze, so dass „aus den Wänden wachsende Eiskrallen“ (in denen natürlich NSC-Arme steckten) in verschiedener Höhe aus Wand, Decke und Boden „wachsen“ und nach der Gruppe schlagen konnten. Ab und zu fielen auch „Eisblöcke“ (große Schaumstoff-Blöcke) von der Decke. Zum Schluss fanden wir in einem (echten) Eisblock das gesuchte Puzzlestück.]

Als alle Sternscheiben in die Obelisken eingesetzt worden waren, ging nicht etwa der Nebel weg – nein, der Dämon war frei. [Und das Dämonenkostüm war wirklich der Hammer. Riesige Flügel, riesige Hufe, riesige Waffe ...] Mischte die Anwesenden aber nur kurz auf und verschwand dann ... wohin auch immer.
Ein paar andere „Besucher“ tauchten noch auf: Ein Incubus, eine Medusa, zwei ... Männer bezircende Feenwesen, ein gruseliger Harlekin, ein Schamane, ein Wesen, dass Erinnerungen rauben konnte. Was die dort gemacht haben, wo sie herkamen? Keine Ahnung, wir waren bei den meisten aber froh, als wir sie wieder los waren.
Wir fanden aber noch Gläser, in denen sich Skulpturen einiger Kreaturen befanden (eine Spinne, ein Gargoyle, ein Skaven, ein Ent, ein Elementar (?), ein Schattenwesen (oder sowas ähnliches)), diese waren darin eingesperrt und wollten befreit werden. Wurden sie dann auch, wir hatten ja nichts Besseres zu tun, nicht den Ansatz einer Ahnung, wie wir die Nebelbarriere hätten brechen können, und da eine negative Veränderung besser ist als gar keine Veränderung (wenn man in einer langfristig tödlichen Falle sitzt und nicht rauskommt) ...
Irgendjemandem erschien in der Nacht dann derjenige, der den Dämon ursprünglich eingesperrt hatte, und bedankte sich für dessen Befreiung, da wir „dem Dämon dadurch Hoffnung gegeben hätten“. Das Horn der Hoffnung hing darauf halbmateriell vor dem Kloster in der Luft. Am Abend tauchte dann ein Trupp der Schwarzen Rose auf, um das Horn zu erkämpfen [[i]die Endschlacht. Schildwall-vor-Schildwall-Rumgestehe, furchtbar ungünstiger Platz, in dem mittendrin ein rundes Schaukelgerüst stand, an dem ständig die Schaukeln im Weg waren, echt seltsame Zauber (Flammenlanze 3, Wurfkomponente, mit der man nichts treffen muss, weil sich der Strahl auffächert, von NSC-Seite [Halt, der NSC hatte einen Feuerball geworfen, die SL daneben dann die Feuerlanze angesagt]. Noch Fragen?) ... na ja. Ich bin ohnehin kein Endschlacht-Fan.][/i]
Die Schwarze Rose wurde geschlagen, der Anführer forderte jedoch noch ein Duell, weil sich zwei Personen angeblich in der Schlacht „unehrenhaft verhalten“ hätten. Die Schlacht was zwar nie als ehrenhaft angekündigt worden, aber sein Duell bekam er trotzdem, wurde besiegt, sein Gegner hielt im Moment der Triumphes dann plötzlich das Horn der Hoffnung in der Hand und der Nebel war weg [[i]Entschuldigung, aber was für ein Käse. Ehrlich. Schon die Forderung wirkte so hoffnungslos konstruiert nach „wir müssen jetzt irgendeinen Grund für die Forderung finden, damit wir dem Sieger das Horn in die Hand drücken können“. Dem Gegner vorwerfen, sich nicht an Regeln zu halten, die man selbst stillschweigend aufgestellt hat und sich nicht mal selbst dran gehalten hat?
Ist euch da echt nix Besseres eingefallen? Meinetwegen hätte der Anführer erklären können, dass er ein Duell will, um der Gefangenschaft zu entgehen (Freiheit oder Tod), oder sonst was ... aber so war es einfach fürchterlich unpassend.[/i]

Fazit
Das Gelände war schlicht ungeeignet ... dazu an Dekoration kaum das Nötigste, dafür aber z.T. tolle NSC-Kostüme, die nur für 5 Minuten zum Einsatz kamen. Für 5 Tage einfach zu wenig Plot, das wäre selbst für einen normalen 3-Täger nicht besonders viel gewesen.
Tja, was soll ich von dem Con halten? Zuviel Leerlauf; die Beschäftigungsmöglichkeiten, die es (neben sporadischen Kämpfen) gab, waren oft nur für wenige Personen zugänglich. Eine Handvoll Puzzleteile sammeln reicht nicht für 90 SCs, in den Dungeon konnte nur eine begrenzte Personenzahl, auf den Plotstrang mit den Gefangenen in den Gläsern gab es erst am letzten Tag Hinweise (und wer klaut denn bitte die Deko aus dem Vorzimmer eines Dämons, wenn er nicht mal einen Hinweis drauf hat, dass es nicht nur Deko ist?!). Es fehlten einen Großteil der Zeit NSCs, die man auch mal hätte anspielen können ... ich weiß nicht, wie es geplant war und wie es mit mehr NSCs gelaufen wäre.
Vom Silbermeer-Ostercon vor zwei Jahren hatte ich so viel Gutes gehört, die Orga hat es leider nicht geschafft, diese Leistung zu wiederholen. Schade.

mfg
Annkathrin Jannek,
auf dem Con als Piroschka van Baradh (die Kleine im Wappenrock mit den gelben Pfoten drauf)



Nachricht bearbeitet (Tue 10.04.07 15:22)




Thema geschrieben von Datum/Zeit
[Bericht] Silbermeer: Die Rose in der Dunkelheit Hana 2007-04-10 13:14
Re: [Bericht] Silbermeer: Die Rose in der Dunkelheit eggbert 2007-04-10 13:24
Ihr fahrt auch immer zu nem Scheiß hin.. *kt* Drowschreck 2007-04-10 13:51
Ich fand es toll... Karsten Dombrowski 2007-04-11 19:03
Ach ... du warst auch da? Hana 2007-04-12 07:59


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