Bernd Neumann schrieb:

> die Frage ist, inwieweit gerade ein solcher Survivor-Typ mit
> den Interessen der anderen Spieler kollidiert.

Nur da, wo man das Spiel als Wettkampf auffaßt.

> Dieser Typ braucht was, um sich profilieren zu können.

Nicht unbedingt. Außerdem habe ich hier das Gefühl, Du sprichst
vom Spieler und nicht vom Charakter. Ich meine keine Spieler,
die es unbedingt brauchen, immer der Sieger zu sein. Die nerven
auch mich.
Ich rede von Charakteren, die einem bestimmten Typus entsprechen.
Unter Umständen kann der Unterschied natürlich schwer zu erkennen
sein ;-)

> Weder Todesverachtung (denn er hat keine realistische Chance
> zu sterben),

IT schon ;-)

> noch Coolness oder Glück (es ist nix tolles dran,
> NSC zu verprügeln, die verlieren sollen)

Du verwechselst IT und OT. Für die Spieler ist das klar. Für den
Charakter nicht.
Es wäre nach Deiner Logik auch albern, einem König zu
huldigen, von dem ich weiß, daß er eigentlich Bankkaufmann ist ;-)

> Folglich kann gerade dieser Typ nur dort entstehen, wo es für
> den Chari eine reale Todesgefahr gibt (also auf Cons, wo die
> NSC gewinnen wollen, und er sich auch gegen Mitbewerber
> durchsetzen kann) - nur dann kann er für sein Verhalten so was
> wie Respekt erlangen.

Es geht mir gar nicht um den Respekt. Nimm von mir aus das andere
Beispiel eines gottbehüteten Trottels, der immer in die Gefahr stolpert,
und jedes Mal durchkommt. Auch ein Klischee, wo der *Spieler* in
eine Schlacht geht, ohne daß der Charakter sterben soll.
Und bewundern muß man ihn nicht.

> Man könnte jetzt sagen, die anderen Spieler müssten so gut
> sein, dass sie das Fehlen einer Todesgefahr, die ja IT
> vielleicht noch da wär, ausblenden, und den strahlenden Sieger
> trotzdem bewundern - aber sorry, so weit geht zumindest bei mir
> die Trennung von IT und OT nicht, dass ich einem, der
> LARP-Kämpfe im Diablo-Unsterblichkeitsmode bestreitet, deshalb
> besondere Verehrung angedeihen lasse.

Es geht gar nicht um die Verehrung. Vielleicht gönnst Du ihm ja
einfach, daß er eines der ganannten Klischees spielt.
Deine Vorstellung von "Verehrung" geht immer noch davon aus,
daß das Spiel ein Wettkampf ist.

Ob ich einen profilierungssüchtigen Spieler oder einen gut gespielten
Survivor vor mir habe, würde ich u.A. am Stil des Cons festmachen.
Ist der Con ein "realistischer", "Wettkampforientierter", habe ich es
wohl eher mit einem OT-Poser zu tun. st der Con eher "kooperativ" und
"cinematic", ist es schon wahrscheinlicher, daß es nur um Darstellung
eines Typus geht.

Aber das alles ist am Thema vorbei. Daens Frage war, warum man in
die Schlacht gehen sollte, wenn man nicht bereit ist, zu sterben. Ich
habe ein bis zwei Möglichkeiten aufgezeigt.
Wie häufig die sind, und warum man diese Spielweise ablehnen kann,
ist für die Gültigkeit der Beispiele unerheblich ;-)

Tschüß,
Ralf



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