Bilshifa! Das Kommentieren von Filmen ist so eine Sache - - kommt zum Glück nicht allzu oft vor hier:-)

Wer etwas schreibt, um den Lesenden den Entscheid zum Kinobesuch möglich zu machen, sollte entweder ein rundum anerkannter Filmkritiker sein, der auch die Sonderheiten der Fantasy-Fans verinnerlicht hat: dann genügen zwei Sätze..
Oder liefere bitte mehr als einen Gesamteindruck, also alles an Détails, was aufgefallen oder aufgestossen ist, oder Hinweise auf Diskussions-Plattformen wie zb die ausgelagerte fundierte Verriss-Seite.

Ausserdem:
Es ist doch seit einigen Jahren nicht mehr zweckmässig, die Buchvorlage mit dem Film-Resultat zu vergleichen. Die geölten Maschinerien der grossen Produktionsfirmen lassen doch die Drehbücher zwar aufgrund einer Basis-Geschichte (enthält den Namen des Landes und einiger Figuren), aber sonst nach Marketing-Erwägungen und Polls schreiben - auch wenn vieles nur eingebildet/konstruiert ist: wollen die Zuseher das äusserste an Computeranimation eingebettet haben? kommen sie fleissiger, wenn Stars mit dem immergleichen grimmigen Gesicht vom Plakat greinen? sind sie hungrig nach dem Quoten-Neger? müssen wirklich alle greifbaren Besucher-Genres unter einem Kinodachhut versammelt werden? = (hier ja, weil man braucht die vielen Zuschauer, weil der Film wegen den andern Vorgaben so viel gekostet hat... so beisst sich jeder Drache selber in den Schwanz!)

Was mag der grösste gemeinsame Divisor der Kinogänger bezüglich Fantasy-Film sein? Wir erwarten eine Story, welche dicht hält, sich logisch entwickelt (möglichst viel zeigt und erklärt, auch wenn die verfügbare Minutenzahl knapp ist); Wendungen und Verknüpfungen, die überraschend sind und nicht plump erkennbare Plagiate; ein sorgsam angepasstes Dekor (das bräuchte einen Regisseur mit dem Mut, seine eigenen Gedankenbilder umzusetzen, ohne allen gefallen zu wollen - und nicht einen, der mit den Jungs vom Digitalstudio bestens auskommt..)

Natürlich gibt es auch die Kinobesucher mit den Spezial-Vorlieben, und denen könnte man (bei entsprechenden Vorbehalten) sagen: o.k. dann schau's Dir an!
Falls Du nur an den Special-Effects interessiert bist und die steile Entwicklungskurve von Rolloscope (früher HdR bei Ralf Bakshi) über Blue Screens mit Marionettenmodellen bis zu den generierten Individual-Bewegern im Tausenderheer sehen willst.
Wenn dieser Eragonfilm für Dich der allererste Fantasyfilm ist (nicht mogeln oder muggeln! Auch TV-Sendungen machen für hohe Erwartungen anfällig!) und also als erste trittfeste Basis für Schwärmereien herhalten kann.
Wenn Dir das Buch dazu komplett egal ist (dann fehlen Dir natürlich die dort vorhandenen ausführlichen Beschreibungen und Motive als lückenfüllendes Betrachterpolster!), im speziellen Fall also die überaus unreifen Bücher des angeblichen wunderkindrigen Christopher Paolini, die - ein Hohn für geduldig arbeitende und viele Anläufe verkraftenmüssende andere Jungautoren! - von der eigenen Family via Eigenverlag gepusht wurden und eigentlich alles enthalten, was man einem Schreibenden vorführen möchte als "genau das sollst Du tunlichst vermeiden!"

Trotzdem hoffe ich, dass dieses Machwerk nicht noch zwanghafte Fortsetzungen bekommt.
Meistenste Grüsse. Habakuk.