Wieviel Luxus braucht der Larper - genau so viel wie jeder für sich selber haben muß.

Da gibt es den Typ Survival und Schlammfresser. Der fühlt sich auch noch wohl wenn die Klappspatentaktik zur Fäkalienabgabe herhalten muß, die einzige Wasserquelle ein Froschteich ist und die Vollverpflegung in Form von lebenden Hühnern gereicht wird.

Der andere, nennen wir ihn man Dekadenzlarper, ist sowieso nur dorthin zu bewegen wo man in einer ansprechenden Kemenate mit eigenem Bad in einer schnuckligen Burg residiert. Das Essen und das Trinken ist nur von auserlesener Güte - wie sollte es auch anders sein.

Ich denke mal die meisten Larper sind ein Mittelding. Zwar kann man sich denken das man auf einem Zeltcon mit Dixies zu rechnen hat (aber selbst die gibt es mit Wasserspülung und Luftdichten Tanks) oder mit Plumpsklos. Man sollte dann auch nicht nörgeln wenn man die Luft etwas dick wird. Man kann zwar für entsprechenden Luxus sorgen - aber welche Orga will 1250,- Euro für einen Sanitärcontainer zahlen. Bevor ich das doppelte für ein Con blechen muß investiere ich das Geld dann eben in eine Wäscheklammer für die Nase - ich verbringe ja nicht die ganze Zeit auf der Toilette - vieleicht 5 Min. pro Tag.

Was man aber auf jeden Fall tun sollte - in der Anmeldung eine kleine Anmerkung schreiben über die Wassersituation und ggf. über Sanitäreinrichtungen. So kann man wenigstens nachher sagen das es jeder hätte wissen müssen.

Aber zum Thema Wasser: Wenn keine Trinkwasserleitung vorhanden ist sollte man das unbedingt gesondert erwähnen da manche doch einen recht hohen Wasserverbrauch haben und dann eben ihr eigenes Wasser mitnehmen. Ich nehme wenn ich sowas weiß ein 50 l Fass mit und das ist dann am Ende aber auch leer. Im prinzip ist eigentlich nichts dagegen einzuwenden sich im Fluss zu Waschen oder das Waschwasser von daher zu beziehen - wenn der Fluß sauber ist. Da sollte man sich vorher erkundigen. Auch ein noch so klares Gewässer kann es in sich haben. Vor ein paar Jahren hatten wir mal auf einem beim Jugendlager einen freundlichen Mann vom Gesundheitsamt auf der Matte der uns darüber aufklärte das der ach so nette Fluss neben dem Lager "Gesundheitlich bedenklich" war.

Nur mal als Anmerkung: Das richtige Wasserklosett gab es im Mittelalter nicht (bestenfalls Fäkalienbäche) und gewaschen hat man sich ja auch nur zu drei Gelegenheiten - und ehrlich, ein bisschen Schmutz hat doch noch niemanden Umgebracht und erstunken ist auch noch keiner.

Gruß
Octalius