Hallo zusammen

Ein Thread über das Pflegen von Rüstungen hat mich auf eine Idee gebracht. Nun möchte ich gerne wissen wie ihr darüber denkt:

In schwerer Rüstung kommt es nicht selten vor, dass man sich längere Zeit im Brennpukt des Kampfgeschehens befindet. Nur all zu oft ärgere ich mich dann, wenn ich Gesichter von ungerüsteten Spielern wieder sehe, die schon drei mal zu Boden gegangen sind (vielen Dank für die magische Heilung und und das Heiltrankmagazien) und nun wieder voller Kampfesmut sich gegen den Feind werfen.
Nach der Schlacht bin ich dann ein wenig froh die 30kg, die schon den ganzen Tag auf meinen Schultern lasten abzuwerfen und zu verschnaufen. Doch die Pause ist nur kurz, denn mit Hammer und Zangen bewaffnet sitze ich in anbetracht der vielen Schutzpunkte, die so eine Rüstung hat Stundenlang in der Ecke und tut so, als würde man sein Zeug flicken. Nur wenn man das Glück hat, dass ein Schmied anwesend ist, kann man sich mit einem prall gefüllten Geldbeutel von dieser Pflicht freikaufen.
Während ich also beim reparieren viel Zeit habe und mir das Lagerleben so anschaue, merke ich, dass die anderen Kampfgefährten ihre Rüstungen mit irgen welchen Zaubern auf vordermann gebracht haben müssen, denn sonst habe ich niemanden bei der Arbeit an seiner Rüstung gesehen. Na ja, vieleicht bin ich ja auch nur etwas kurzsichtig #)
Zwei Stunden später freue ich mich dann über die getane Arbei und versuche nun endlich die merkwürdigen Geschehnisse am Orte zu untersuchen. Die erste Entdeckung ist dann, dass einige Gesichter, die mir zuvor schon in dem Kampf aufgefallen sind mit allerhand Klimbimm herumlaufen, den sie irgendwo gefunden haben. Von diesen werde ich dann auch noch gefragt, ob ich für 1 Silberstück zu mieten sei!

Lange Rede kurzer Sinn. Die Reparaturzeiten sind auf den meisten Spielen nicht der Anzahl der Trefferpunkte der Rüstungen angepasst. Oder ist das nur mein Eindruck? Währe es nicht ambiente fördernt, wenn man alle dazu motieren könnte sich mit der eigenen Aus-/Rüstung auf sinnvolle weise zu beschäftigen? Das Tuch ausgepackt und auf geht's mit dem Polieren. Dabei brauche ich mir keine gedanken machen wieviele Punkte ich verloren habe um damit irgendwelche Zeiten zu berechnen, die durch Ermangelung einer Uhr auch nur grob abzuschätzen sind. Wer viel Rüstnug hat ist ohnehin länger damit beschäftigt. Viele Rüstungen würden es ihren Rittern danken, wenn es dem Rost man an den Kragen ginge. Kettenhemden werden plötzlich geburstet und verteilein den Dreck, der sich zwischen den Ringen gesetzt hat nicht in der ganzen Burg oder den Zimmern. Viele werden sich wundern, wie schön plötzlich ihre Lederschienen und Panzer werden, jetzt da sie endlich mal gefettet werden. Auch den Stiefeln tut die Bürste und das Fett gut. Man findet Zeit Knöpfe und Lederriemen wieder an seine Gewandung anzunähen.
Mit sicherheit bleibt den Schmieden noch genug arbeit mit geborstenen Schwertern und Schilden, sodass nicht zu befürchte ist, dass sie sich auf den Weg zum Arbeitsamt begeben müssen.

Ja und dann ist da noch die Sache mit den Gesichtern, die mir aufgefallen sind. Aber diese Flecken wird man wohl nicht aus der Larpwelt wegpoliert bekommen. Also wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben, als damit zu leben.

Ciao
Jarnauga