Die Kunstliebhaberei neben dem Kampf halte ich für etwas ausschließlich Aristokratisches. Ich wage einfach mal zu bezweifeln, daß der gemeine Chinesische Wehrpflichtsoldat oder der Japanische Ashigaru nebenher Harfe gespielt hat.

Und außerdem gibt es in der orientalischen Folklore auch durchaus das Bild des ungehobelten Räubers oder des Barbaren.

Und wenn ich nicht irre sind die Helden(und damit auch Krieger) der asiatischen Folklore nahezu immer Aristokraten. Ob es die Hua-Shan Schüler seien oder irgendwelche Samurai, die typischen Helden weisen das asiatische Idealbild von Höflichkeit und Harmonie auf(Taoismus?), wodurch es ihnen gelingt die ungehobelten und tugendlosen Barbaren oder Verbrecher zu besiegen.
Höflichkeit ist aber wie das Wort schon andeutet eben für den Hof gedacht und damit sind alle Helden nach unserem Verständniss quasi Ritter.

Und damit sollte man solches Verhalten eben auch nur im Milieu der Adligen und Geistlichen suchen.

Ich fände es extrem unpassend, wenn auf einmal irgendwelche Landsknechte anfangen irgendwas über Dichtung und Malerei zu faseln. Oder irgendwelche Wachsoldaten Schwertphilosophien von sich geben.

T.S.

PS:
Ich selbst spiele einen Krieger der nebenher dichtet, ein Skalde könnte man sagen. Aber auch quasi um meine These oben zu bestätigen stelle ich fest, daß auch ich eine Art Adliger in meiner Gruppe bin.