Bilshifa! Genau von Schminke ins Gesicht halte ich für Fantasy-Szenarios null & nix - das ist nur modernmilitärische Schmiersalbaderei und Fingermalen für sonst als erwachsen geltende Soldaten, damit sie nicht mehr drandenken, dass es Infrarotsichtgeräte gibt.

Winnetou Camou ? Undenkbar.
Wer eine Fantasyfigur darstellen und nicht nur einkleiden plus mit Metall umwickeln will, der hat den ehrenhaften Stolz auch verinnerlicht =
wenn ich mich nicht im Schatten verbergen kann, dann zeige ich offen mein Wappen, mein Gesicht, werfe dem Gegner mindestens einen Handschuh entgegen, tue laut meine Absicht kund in der Absicht, ihm Furcht und Schrecken einzujagen.
(okay, Schotten zeigen was anderes, aber das hat vielleicht mit den Purpurdisteln zu tun..)

Auch das Herumtapsen in wurzelreicher Finsternis ohne sklavischen Laternenträger oder Fackelhalter ist sehr unangebracht und entspricht keineswegs dem, was uns die guten Romanautoren vor schreiben.

Die "gedeckten Farben" in der Kleidung der unterprivilegierten Bauernschaft - die das zumindest im Hintergrund selber flachsen, weben und färben - das kommt ja nicht von der göttergegebenen Pflicht, unscheinbar zu sein oder sich "zu tarnen". Es hat damit Zusammenhang, dass eben auch in einer wohlsortierten Dorf- oder Burggemeinschaft nicht jeder das Talent zur Purpurschneckenzucht erübrigen kann. Waren aber grellbunte Färblaugen zugänglich, dann wurde das auch genutzt: in geschmacklosen Kombinationen gegen jeden Komplementärfarberklärer, will heissen, wenn ich vom Vetter per gewonnene Wette einen froschgrünen Ärmel abnesteln kann, dann will ich mich auch damit schmücken.

Ach, wir wissen es eigentlich alle: der Spielspass beim selbstbezogenen Schleichen hinter Büschen ist doch rudimentär verglichen mit showmässig überzogener Konfrontation von Angesicht zu ebensolchem. Und gerade bei sog. Waldläufern ein weiterer Grund, um diese abzuschaffen.
Meistenste Grüsse. Habakuk.