Hallo,

also fangen wir mal an.

„Waldläufer/Dieb/Abenteurer/Streuer/Kleriker/Söldner/Krieger“

Waldläufer:
Leichte Ausrüstung und Bewaffnung, hat Ahnung von der Natur

Dieb:
Leichte bis sehr leichte Ausrüstung eher städtischer Hintergrund, hat flinke Finger und eine zweifelhafte Moral.

Abenteurer:
Kann alles und nichts ist für sich allein eigentlich kein Beruf. Eher ein P&P Begriff für nichtspezialisierte Nichtmagier

Streuner:
Im P&P z.B. DSA die Extremform des Abenteurers meist mit Tendenz zu eher späterer zeitlicher Epoche (Renaisance)

Kleriker
Alles was religiös bis und das als Hauptberuf ausübt. Vom jeweiligen Gott abhängig, aber tendenziell Gutmensch, der sich aus Kämpfen oder anderen taktischen Stresssituationen raus hält.

Söldner
Kämpft für Geld, Ausrüstung und können von schäbig bis elitär.

Krieger
Kämpft auch, Grund beliebig.

Da gibt es erst mal einen Sack vol Überschneidungen. Das alles unter einen Hut zu bringen wird interessant.

Waldläufer und Dieb zu kombinieren geht zwar, finde ich aber Hintergrundtechnisch nicht so prickelnd, weil jemand, der klauen will unter Menschen geht und nicht allein im Wald rumläuft. Also Dieb raus.
Abenteurer und Streuner unterscheiden sich fürs LARP erst mal nicht wirklich zudem bringen die nichts fürs Spiel, was ein Waldläufer nicht auch machen könnte. Als auch raus.
Kleriker sind was neues, lassen wir mal stehen.
Söldner und Krieger werfen wir auch mal zusammen. Geld braucht im LARP kein Schwein also Söldner raus.

Damit bleibt Waldläufer/Kleriker/Krieger
Das ist für einen Anfänger harter Tobak. Aber meinetwegen.
Hintergrund 1: Druide, der etwas zu viel Feuer im Blut hat und die Finger nicht von den Waffen lassen kann.
Hintergrund 2: Ein ans P&P angelehnter Ranger z.B. AD&D oder Rolemaster
Hintergrund 3: Waldelf aus verschiedenen Hintergründen DSA, AD&D etc.

Zur Umsetzung:
In DragonSys ein typischer Uni-Charakter, der alles ein bisschen, aber nichts wirklich kann. Kann richtig gut werden, birgt aber ein enormes Potential total in die Hose zu gehen. Es erfordert eine Menge reales Können vom Spieler das rüber zu bringen und spätestens mit 100 Contagen in Händen eines ich will alles können Spielers das ödeste, was einem als Mitspieler begegnen kann.

Die Hintergrundgeschichte ist gelinde gesagt verbesserungswürdig. Nicht wirklich schlecht, aber nicht sehr glaubwürdig (weil er überfallen wurde, kann er dich nicht mehr ernähren und schickt dich deshalb weg: Denk mal logisch über das Szenario nach) und völlig ohne Erklärung für deine „Charakterklasse“

Die Kleidung ist als Anfang so machbar, aber für das Piratenhemd bräuchte ein Waldläufer schon ein gute Erklärung ein Dieb könnte das eher tragen.

Die Waffen sollten halt zum endgültigen Charakterkonzept passen.

Also zusätzliche Macken braucht der Charakter nicht mehr wirklich, weil so ein Charakter für sich allein wohl schon von einigen Spielern als wandelnde Macke angesehen wird und die Darstellung dadurch noch mal erschwert wird.

Dieben:
Als Anfänger eine ganz ganz schlechte Idee. Nach dem Meuchler wohl das unbeliebteste Charakterkonzept überhaupt.

Gefährliche Aufträge annehmen:
Was glaubst du was ein typisches Wald und Wiesen Abentercon ist.

Sonstigen Tätigkeiten:
Ähm, schreib doch einfach, was er nicht können oder machen soll, ich glaube die Liste wird kürzer.

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Das ist jetzt keinesfalls das fertige konzept ! klemm mich bei sowas immer teilweise "übertrieben" dahinter...
hab halt echt bock zu spielen aber will auch nen schönen chrackter haben , der das spiel irgendwie bereichert und sowohl mir als auch den anderen spaß macht...
sollte irgendwas von dem oben geschriebenen zu doof oder komisch oder langweilig sein - nehmts mir nicht krumm =)
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Ok, dann specke den Kerl mal ganz extrem ab. Wenn dir das Spektrum im Spiel zu klein ist, kannst du es immer noch erweitern, dass einengen des Spektrums ist deutlich schwerer erklärbar. Ein schöner Charakter ist ein Charakter mit Charakter. Also erst mal ein normaler Mensch mit glaubwürdigen Fertigkeitenspektrum. Meine 3 Hintergrundvorschläge oben sind schon extrem übel. Dafür würden mich einige hier sofort in die Alleskönner-Ecke stellen, wenn sie nicht wüssten, dass ich selbst so was nie spielen würde.

Also z.B. ein Hauptfeld und 2 Nebenfelder So wie jemand mit einem Beruf und 2 unterschiedlichen Hobbys.

Als Beispiel mal mein Magier: Hauptgebiet elementare Ritualmagie; Nebengebiete einfache Kampfmagie und militärischer Kundschafter (keine Waffen). Im Spiel dazugekommen taktischer Militärberater, Koch und Badehausbetreiber. Die Kombination dürfte deutschlandweit einmalig sein. Die letzten vier Nebentätigkeiten beruhen einfach darauf, dass ich halt die entsprechenden Fähigkeiten habe um dass darzustellen und da steckt nicht 1 Erfahrungspunkt drin. Regeltechnisch ein Spezialisierter Magier, der sich für ein paar EP keine Sprüche sondern einfach nur Magiepunkte für Rituale gekauft hat. Und außer, dass mich manche Magier-Kollegen nicht mehr ernst nehmen (IT) wenn ich mit Lehm im Gesicht aus einem Bach krieche hat sich noch keiner darüber beschwert.

Damit sollte das Hintergrundgerüst stehen und das würde ich dann mit 2 Seiten Fleisch füllen. Kein epischer Roman sondern kurze klare Worte. Und dann kann er meinetwegen ein paar Macken bekommen. Dann mal kucken, was die üblichen Regelwerke da anbieten und die paar Anfangspunkte da reingesteckt. So ein Charakter macht auch anderen Spaß, weil er vom Zusammenspiel lebt. Dein ursprüngliches Konzept ist der typische ein Mann Plotlösungscharakter, der alles kann und niemanden braucht. So einen Charakter kann man nur spielen, wenn man selbst sehr zurückhaltend ist und nur einspringt, wenn kein entsprechender Spezialist da ist. Das erfordert aber eine Selbstdisziplin und vor allem Erfahrung, die ich einem Anfänger beim besten Willen nicht zutraue.

cu Reinhard