Charakterberatung Larpinfo-Forum
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Re: Mongolen: gut oder Böse
geschrieben von: Rraurgrimm
Datum: 2006-01-31 09:34

Oha, grundsätzliche Ansichten zu beurteilen kann schwierig werden. Nicht jeder LARP-Hintergrund gibt ein nomadisches Reitervolk aus Fernost her, welches mit berittenen, schnellen Bogenschützen und blitzkriegartigen Taktiken die herkömmlichen Feldherren vor einige Probleme stellte. Kurz: der durchschnittliche Abenteurer im (Fantasy-)LARP wird noch nie etwas von Mongolen gehört haben.
Ansonsten bist DU mit Deinem "mongolischen" Character der "Botschafter" Deines Volkes. So, wie DU Dich gibst - wirst Du auch von anderen gesehen werden. Stellst Du Deinen Character sehr barbarisch dar und bist nicht nur direkt sondern auch eher gewaltbereit - wirst Du auch so aufgenommen werden und man wird Dein Volk relativ rasch mit den gleichen Vorurteilen belegen. Bist Du allerdings Teil der "mongolischen" Hochkultur (man lese ein wenig Marco Polo - sehr kreative Ideen dabei) - könnte sich Dein Character schon wieder ganz anders darstellen und entsprechend auch ganz anders aufgenommen werden.

Der dem klassischen (Tisch-)Rollenspiel entlehnte Gesinnungsbegriff mit "Gut" und "Böse" ist allerdings ein wenig problematisch im LARP und wird nicht immer erfolgreich passen. Siehe dazu auch die Hinweise hier.

Mein Rat - nenn das Volk Deines Characters nicht unbedingt "Mongolen". Lass Dich vielleicht von dem einen oder anderen Aspekt einiger mit fremden Kulturen verbundenen Klischees inspirieren und mach aus einem Mischmasch von beispielsweise Inuit, Cherokee, Mongolen und Maya ein wackeres Völklein, welches am Rande der bekannten Zivilisation lebt und halt eine ganz eigene Lebensweise hat und auch ganz andere Dinge gewohnt ist als der "normale" Abenteurer aus einer pseudo-mittelalterlich eingefärbten Fantasy-Region. Je mehr Gedanken Du Dir über kleine kulturelle Eigenheiten machst - Essgewohnheiten und Tischsitten, Mimik und Gestik, Gebete und alltägliche religiöse (aber regeltechnisch bedeutungslose) Rituale, ... - desto überzeugender wird Dir die Darstellung eines anderen Volkes gelingen. Noch besser, wenn Du mit einigen Freunden sogar eine kleine Gruppe zusammenfindest, die diesen speziellen Hintergrund mit Leben füllen möchte. Und wenn es eben die Mongolen sein sollen, die einen Hauptbestandteil der Inspiration liefern - warum eigentlich nicht?



Die Geschichte lernt nie aus sich selbst heraus - doch vermag sie Jene zu lehren, die auch dazu bereit sind, ihr zu lauschen.



Thema geschrieben von Datum/Zeit
Mongolen: gut oder Böse Crandel 2006-01-31 08:50
Re: Mongolen: gut oder Böse Gänsekiel 2006-01-31 09:03
Re: Mongolen: gut oder Böse Crandel 2006-01-31 09:18
Re: Mongolen: gut oder Böse Rraurgrimm 2006-01-31 09:34
Re: Mongolen: gut oder Böse Cataldo 2006-01-31 09:33
Zustimmung (kT) Cartefius 2006-01-31 10:01
Re: Mongolen: gut oder Böse Alwis 2006-02-11 16:21
Re: Mongolen: gut oder Böse Robert Waldhans 2006-02-14 08:51
Mongolen: als Stoff-Reservoir super! Meister Habakuk 2006-01-31 22:08
Die Guten bestimmen, wer die Bösen sind! (kT) Voiceless 2006-02-01 23:11
Re: Mongolen: gut oder Böse Möni 2006-02-02 10:04
Gegenfrage: sind Menschen gut oder böse? Tobias B 2006-02-02 11:18
Re: Gegenfrage: sind Menschen gut oder böse? Möni 2006-02-02 11:37
Re: Gegenfrage: sind Menschen gut oder böse? Tobias B 2006-02-02 13:18
Korrekt! Xarkson 2006-02-19 17:32
Natürlich... Torben 2006-02-20 09:58
Wurde bereits im Larpzeit-Forum diskutiert Section31 2006-02-02 11:36


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