Alle Söldner im Fähnlein sind Ceriden, aber aus verschiedenen ceridischen Ländern: manchmal Oschenheimer (stilistisch deutsche Landsknechte des 16. Jhdt, hessischer Dialekt), Insel-Lyrier (stilistisch ca. 14.-15. Jhdt. Frankreich, französischer Akzent), Festland-Lyrier (stilistisch ca. 12.-13. Jhdt. Deutschland, deutsche Dialekte) sowie Friedländer – diese nennen sich selbst Wolkoven (stilistisch entsprechend frühmittelalterlichen Rus, slawischer Akzent). Die Insellyrier gelten eher als weibisch, verweichlicht, hinterhältig und dekadent, die Festlandlyrier gelten eher als erdig, grobschlächtig, fleissig, die Friedländer sind als etwas „langsam“, eher einfach, aber auch bauernschlau bekannt.
Spannungen entstehen dadurch dass ein lyrischer Orden vor einigen Jahren Wolkovien (jetzt Friedland) als Provinz von Dracconien gekauft hat (ohne die Bewohner zu befragen), es danach zu einem Massaker an den wolkovischen Adligen kam (die „Blutnacht von Bornburg“), gefolgt von einer fürchterlichen Pest welche etwa 50% der Bevölkerung hinraffte. Friedland/Wolkovien ist demnach gegenwärtig von Lyrien besetzt und wird von lyrischen Adligen verwaltet.
Als Namen kommen vor allem einfache deutsche (Lutz Sturmknecht, Diethelm Stehauf, Konrad Liebknecht, Franz Kinnbrecht, usw.) für Festlandlyrier, slawische (Wanja, Igor, usw.) für Wolkoven, und französische für Insellyrier in Frage.
Die Kleidung zeichnet sich neben den o.a. Stilen vor allem durch schwarz-weisse (die Farben Friedlands) Elemente (z.B. Gugeln, Beinlinge, Westen usw.) aus, sowie Ceridenkreuze auf den weissen Flächen.
Das ceridische Fähnlein und alles was damit zu tun hat sind eine Söldnertruppe unter dem Oberkommando des lyrischen Chevaliers (d.h. Ritters) Albert d’Oreilles - Albert von den Öhrchen (gespielt von Sascha Pammesberger). Lehnsherr des Chevaliers ist der lyrische Baron Leon du Mont, dem Herrn der friedländischen Baronie von Wolfeneck (ebenfalls gespielt von Sascha Pammesberger). Dieser wiederum ist Vasall des – lyrischen – Grafen vom Silberturm d.h. dem Le Comte de Tour d’Argent (gespielt von Fred Schwohl).
Der Anführer „im Feld“ ist aber der Hauptmann Wolfram Wehringer (gespielt von Hannes Gnad) und die diversen Waibel (Peter Keel als Wanja und Dimo Myriofytou als Kuno).
Der Baron ist ein „Waffenfreak“ der immer gerne die neuesten Spielzeuge hat, weshalb das Fähnlein auch mit Schwarzpulverartillerie ausgestattet ist, zum Glück ist der Graf vom Silberturm sehr reich und kann sich solche Vasallen leisten.
Der ceridische Glaube selbst ist eine streng monotheistische Religion mit Heiligenverehrung, die das hierarchische Feudalsystem als grundlegendes Glaubenselement kennt. Inhaltlich ist es eine Fusion aus Teilen von Hinduismus (Wiedergeburt), Manichäismus (Gut/Böse Dualität), Zoroastrismus, Mitraskult, altägyptischer Seelenwägung, und Prophetenglauben der Sikh, im pseudohistorisch/mittelalterlichen Gewand, allerdings ohne typisch christliche Elemente wie "Sünde", "Sakramente" o.ä..
Mittelpunkt ist der Glaube an „den Eynen“. In diesem ursprünglich dem orthodoxen Judentum ebenfalls nicht unähnlichen (Alt-Ceridentum) Glauben, der vor ca. 1006 Jahren vom Kirchengründer Ceridon eingeführt wurde, gab es vor ca. 116 Jahren eine große Zäsur durch die Reformen unter dem Propheten Hilarius und seinen Mitheiligen.
Wie in jeder Religion gibt es tiefgläubige Fanatiker ebenso wie oberflächliche Mitläufer – auch wenn natürlich im Angesicht der Kirche jeder zumindest eifrig tut. Es gibt zwar ceridische Glaubenskrieger (Templer, Bannkreuzer, o.ä.), die Männer des Fähnleins gehören jedoch nicht dazu - hier handelt es sich vor allem um freie Bauern, Städter oder angeworbene Krieger ceridischen Glaubens. Das Fähnlein kämpft für Geld (das des Barons), nicht primär für den Glauben. Da sich das Fähnlein aber an eine mittelalterliche Struktur anlehnt nimmt die Religion natürlich, zumindest nach aussen hin, dennoch einen bedeutenden Platz ein.
Die Basis des Glaubens sind sieben einfache Manifeste:
http://www.nebellegenden.de/ceridentum/ueberdenwahrenglauben.htm
Das Symbol des Ceridentums steht für die Kombination aus dem allsehenden Auge des Eynen, und dem vor hundert Jahren hinzugekommenen Kreuz, welches den Schatten symbolisiert den die ausgebreiteten Arme des Propheten Hilarius bildeten als ihn das erleuchtende Licht des Eynen traf.
Nachricht bearbeitet (Sat 25.02.06 23:16)