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Re: Ein bißchen Tarntheorie
geschrieben von:
Heiko
Datum: 2005-03-31 16:11
Es kommt immer drauf an, welchem Hintergrund man sich anpassen möchte.
Braun/Grün ist natürlich am Besten, denn ein Wald ist in diesen Farben gehalten ;) grundsätzlich sollte man sich in den Farben des Hintergrundes tarnen. Im dunklen Wald ist Schwarz eine mögliche Farbe ( und nicht die Schlechteste ) , Dunkelblau, sogar Rot solang keiner eine Lampe oder Fackel hat.
Schwarz hat den Nachteil das es nur ganz selten wirkliches Schwarz gibt, und man fast überall etwas Restlicht hat. Ein schwarzer Fleck fällt auf, wo eigentlich Graustufen sein sollten.
Ich zitiere Voiceless ( ich hab die Quote-Funktion noch nicht gefunden ):
Was außerdem äußerst wichtig für die Tarnung ist, ist die Formgebung. Da der Mensch nicht mit den Augen sondern dem Gehirn sieht und auf Mustererkennung ausgelegt ist, sollte man versuchen seine menschliche Form aufzulösen.
Genau das. Der Trick dabei ist, mit dem Hintergrund zu verschmelzen ( Farben des Hintergrundes ) und die Konturen aufzulösen, um die Musterkennung des Hirn auszutricksen. Soldaten machen sowas indem sie sich mit Ästen behängen und sich das Gesicht bemalen, nicht weil sie sich als Busch tarnen wollen sondern um mit dem Hintergrund zu verschwimmen. Deswegen gibt es ja auch 1001 verschiedene Militärcamous, um in jeder Gegend diesen Effekt erreichen zu können.
Bei dem Hintergrund den du erwähnt hast, also Wüste, denke ich spontan an Dune und die Fremen, ich denke da eher an Sand- und Schieferfarben als Schwarz. Grad eine Wüste ist nie ganz dunkel ( Sternenlicht kann ziemlich hell sein ) und ein schwarzer Fleck auf hellem Sand ist sowas von auffällig...schlimmer noch, es könnte Wasser oder Strauchwerk oder sonstwas sein und zu einer genauen Untersuchung einladen. In der Wüste ist alles was vom Farbschema abweicht noch weit auffälliger als woanders.