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Re: Kinder in Larp?
Datum: 2004-03-02 09:52
Cons jeglicher Art, auf denen Action oder Kämpfe zu erwarten sind, sind nichts für Kinder (auch das Larpertreffen oder das durchschnittliche Abenteuercon).
Negativbeispiel:
Strange Land - Ravernien brennt
Eine Burg, die als letzte Bastion belagert wird... Kriegscon
Trotzdem hatte eine Elfe ihr Kind, Säuglingsalter mitgebracht und da diese Frau sich als Plotjägerin betätigte, schob sie den Kinderwagen die ganze Zeit mit sich herum, trotz nasskalter Witterung im Dezember.
Während der Vorbereitungen auf die IT- Anreise, die SCs wurden 1 km weit weggebracht, hatte sie das Baby tatsächlich allein gelassen, bis es schreiend von NSCs entdeckt wurde, die die SL benachrichtigten.
(dass das Kind überhaupt mitgebracht werden durfte, lag daran, dass die Frau mitbekommen hatte, dass ein NSC- Ehepaar, die Schminkcrew waren, ihr Kind auch dabei hatte und sie gleiches Recht bei der SL einforderte, sie sagte, sie würde dafür sorgen, dass in ihrer Gruppe abwechselnd auf den Kleinen aufgepasst wurde).
Dieser Fall zeigt folgendes:
Es muss immer eine Person da sein, die dem Kind ungeteilte Aufmerksamkeit widmet, die auch OT bleiben kann, falls es nötig ist.
Bei NSCs ist das einfacher.
Kinder haben in Plot-Larps nichts zu suchen! Eltern, die ihre Kinder auf Cons mitnehmen, wo sie vor allem für sich selbst den Spielspaß suchen, sind völlig verantwortungslos.
Für ebenso falsch halte ich es, Kinder mit auf Veranstaltungen zu nehmen wie das Larpertreffen und sie wie Erwachsene auszustatten, als Charakter mit Waffen...
Egal, wie oft gesagt wird, dass Kinder das abkönnen, ich war erschrocken, als ich ein Kind sagen hörte: "Papa, ich habe auch einen getötet." (nach Angriff von NSC-Untoten).
Positivbeispiel:
Ambientelarps wie Tympelfelz oder Geiranger
Solche Larps beschränken sich meist auf Lager- oder Dorfleben, der Plot ist
für die, die ihn suchen (oder besteht daraus, den Maestro der Theaterkompagnie zu suchen, der nach der Vorstellung mit dem Eintrittsgeld abgehauen ist). Kämpfe finden meist außerhalb des Lagers statt oder nachts, während die Kinder schlafen. Tagsüber können die Kleinen frei herumlaufen, die Eltern sind dabei.
Auch hier ist es natürlich nötig, die Kinder von allem zu "Aufregendem" fernzuhalten. Aber meist bereichert es ein ruhiges "Zusammensein"-Con, wenn solche Winzlinge spielend herumflitzen, oder von der Mutter getragen, von allen verhätschelt. Wenn dann noch mehr Kinder anwesend sind, ist es für die Kinder auch eine sehr schöne Erfahrung.
Soweit meine Meinung.
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Jedem Tierchen sein Plaisierchen.