Hi,

diverse Kampfsport-Gruppen haben es ja anscheinend versucht, ihr Sportgerät (Nunchaku) aus der Verbotszone zu manöverieren - offensichtlich erfolglos.

An der "echten Kette" liegt es sicher nicht, ich sehe zwischen Deinem "Besenstiel mit Schaumstoff drumrum" - und einem Nunchaku wirklich keinen Unterschied. Wenn das Oberteil komplett weich und fluffelig ist, kommst Du sicher von der Ähnlichkeit zum Nunchaku weg - wenn das Oberteil irgendwie steif oder mit guter Möglichkeit zum dran festhalten ist, wird es Nunchaku-ähnlich. Und das gepolsterte Übungs-Sportgeräte mit Sollbruchstelle nicht zum Leute-killen bestimmt sind, darauf sind die jappo-Sportler auch schon gekommen - und abgeblitzt.

Mit der Wertung als Kinderspielzeug hast Du vielleicht solange recht, wie nix passiert.

Sobald was passiert - lassen wir es z.B. ein geprelllter Augapfel oder ein angeknackstes Nasenbein sein - war Dein Kinderspielzeug keines mehr - weil es ja dazu diente, eine Körperverletzung durchzuführen. Wenn das jetzt ein LARP-übliches Polsterschwert war, greift evtl. die Argumentation mit der sporttypischen Verletzung. Wenn jetzt aber einer auf die Idee kommt, genau Deinen LARP-Flegel als "Nunchaku" zu bezeichnen, kannst Du das grob vergessen. Wirklich niemand willigt nämlich ein, durch eine verbotene Waffe verletzt zu werden. Die oben beschriebene - nicht unvorstellbare - Verletzung wäre dann etwa so, als wenn ich beim Boxen mit einem manipulierten Boxhandschuh (mit eingearbeitetem Schlagring oder so) Tiefschläge setze. Zumindest kann man das ja mal behaupten, wenn man Dir nen Vorwurf machen will (!) um etwas Kohle zu schinden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine fremde Versicherung da Skrupel hätte, wenn es darum geht, Kohle von Dir zurückzuholen. Und um Dich privatrechtlich schadensersatzpflichtig zu machen ist nix einfacher, als Dir erst mal strafrechtlich an den Karren zu fahren (das kost' ja nix). "Gefährliche Körperverletzung" in Verbindung mit einer Straftat durch Verstoß gegen das WaffG klingt doch toll, oder? Die Anzeige ist schnell gemacht und um alles weitere kümmert sich Papa Staat.


>>Die verbotenen Soft-Nun Chakus sind zwar gepolstert, bleiben aber immernoch recht gefährliche Gegenstände (mit echter Kette z.B.) und werden bei einschlägigen Kampfsportarten zum Training benutzt. Diese haben mit der Larp-Variante jedoch nichts zu tun, sollte man sich beim Waffenbau an den Handreichungen der Larp Community (z.B. Com) orientieren.


Von dem Abschnitt versteh ich fast nix - klingt aber schön ;-)

- wo ist der Unterschied zwischen LARP, Untergruppe LARP-Kampf und irgendeiner anderen Kampfsportart?
- wer bitte ist die Larp Community?
- warum sollte der LARP-Flegel, mit dem was passiert ist, kein gefährlicher Gegenstand sein? Das ist er immer, ausser wir qualifizieren ihn als Waffe.



Bernd