Art: Hofhaltungscon

Verpflegung: Vollverpflegung inkl. nicht-alkoholischer Getränke (Wasser, Saft, Kaffee, Tee). Die Verpflegung wurde durch die Orga geregelt, die damit eine ordentliche Leistung vollbrachte. Zwar habe ich negative Stimmen zum Buffet am Samstag Abend gehört, ich selbst fand das Essen akzeptabel mit einigen Glanzpunkten. Einzig vom Dessert war zu wenig da.

Ort: Hager Hof bei Osnabrück.
Der Hager Hof ist ein Fachwerkbau, der in den 80ern durch eine kirchliche Stiftung renoviert und hergerichtet wurde. Vom Aufbau her ein klassisches Zweiständergehöft, die alte Scheune ist ein Saal, der Kaminraum liegt etwas abgetrennt an dessen Stirnseite. Die Zimmer liegen entweder im oberen Stockwerk oder direkt am Saal.
Die Zimmer waren unterer Durschnitt. Die meisten schienen zu klein, wir waren allerdings in einer Art Schlafsaal untergebracht, in der 20 Leute hätten schlafen können. Da das Haus nicht voll belegt war, gab es damit allerdings keine Probleme. Die Betten waren aber ein Witz, Kissen und Decken waren unzureichend.

Orga: Im Vorfeld kaum Kontakt, wir sind relativ kurzfristig noch auf die Teilnehmerliste gerutscht. Negativ war, daß die Anmeldebestätigung quasi auf Anfrage meinerseits drei Tage vor dem Con zugemailt wurde.
Auf dem Con selbst ruhig, alles schien geordnet abzulaufen. Allerdings hatte ein Orgamitglied die Höflichkeit nicht gerade mit Löffeln gefressen. Wo ich bei einer einfachen Frage nicht abgeneigt bin zu helfen, sorgt ein Spruch Marke "Du könntest hier jetzt auch mal fegen!" doch eher für den Stinkefinger.

Ausstattung und Ambiente: Das Haus selbst bietet, zumindest im Erdgeschoss, ein sehr gutes Ambiente. Umso störender fielen die Dinge auf, die Versäumt wurden. Bilder und Erklärungstafeln an den Wänden hätten abgehängt werden müssen. Im oberen Stockwerk wurde nicht einmal der Versuch gemacht, zu dekorieren. Als Deko durch die Orga fielen nur die (sehr schöne) Tafel im Saal und die beiden, hinlänglich bekannten, großformatigen Durée Caresse-Banner auf. Andere Banner wurden durch Spieler mitgebracht.
Insgesamt ist es Schade, daß ein Ambiente, daß man mit wenigen Metern Stoff (zum Abhängen/als Tischdecken) und durchgängigem Verzicht auf elektrisches Licht nahezu perfekt hätte gestalten können, auf diese Art verschenkt wurde.

Spieler: Wohl der Punkt, der mich am meisten mit dem Con hadern lässt. Ich habe das durée-caress'sche Hofspiel erwartet, die Orga hat wohl auch damit geplant. Allerdings waren viel zu wenige Spieler aus dem Spielumfeld der Orga anwesend, und die übrigen Spieler konnten mit dem gebotenen Spiel zum Teil wenig anfangen. Allerdings wurde von Orgaseite auch kaum höfische Beschäftigung angeboten: Zwar wurden vier Teile eines Märchens vorgelesen, zweien davon folgten dann auch kleine Spielchen, aber insgesamt war das nicht genug, um den Tag zu füllen.
Also vertrieb man sich die Zeit mit Charakterspiel, daß mir auch durchweg Spaß gemacht hat. Die Nachthemden-Party am Samstag Abend glitt allerdings zu früh ins Outtime ab.
Die Ausstattung der Spieler lag im oberen Durchschnitt bis hin zu sehr gut, mit nur wenigen Ausreissern nach unten.

Fazit: Ich hatte meinen Spaß. Nicht mehr, nicht weniger. Aus den Gegebenheiten wurde von uns das beste heraus geholt, ich habe einige nette Menschen mal wieder gesehen...
Dennoch liegt mir die etwas lieblose Ausstattung von Orgaseite etwas quer. Bei der Höhe des Conbeitrags kann ich nicht gänzlich nachvollziehen, warum die Dekoration (abseits der Tafel) quasi nicht vorhanden war.