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[Bericht] Malakor - Blutbande
geschrieben von: Hana
Datum: 2006-11-05 21:18

Conbericht Malakor – Blutbande
03.-05. November 2006
Veranstaltungsort: CVJM Eichenkreuzheim, bei Krefeld
Veranstalter: Malakor-Orga
Larpkalender-Eintrag
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Die Orga:
Gut, auf Fragen im Vorfeld wurde allgemein schnell geantwortet, aber das Kräuter/Alchemieregelwerk hätte etwas eher zugänglich gemacht werden sollen; die Regeln möchte ich gern vorm Con komplett wissen.
Ich hätte es auch schöner gefunden, den IT-Grund, warum die SCs da sind (diesmal gab es ja einen) schon auf den Flyer zu schreiben, anstatt ihn erst kurz vorm Con mitzuteilen.
Auf dem Con war, soweit ich es mitbekommen habe, eigentlich immer jemand verfügbar. Eine schöne Sache fand ich, dass die Tavernenwirtin (keine SL/Orga) ebenfalls ein Funkgerät hatte und man somit immer eine SL erreichen konnte, ohne das ganze Gelände abzusuchen.
In Einzelfällen wäre ein wenig mehr Flexibilität gegenüber Lösungsansätzen der SC, die nicht der im Plot gedachten Lösung entsprachen, wünschenswert gewesen, z.B. wäre es schöner gewesen, wenn ein Arzneimittel zur Giftgegenwirkung, wenn es auch nicht das richtige Gegengift ist, irgendeine Wirkung hat. Das muss ja nicht die vollständige Heilung sein, nichtmal zwingend eine positive Wirkung, aber „es passiert nichts“ ist immer frustrierend. Genauso waren einige Leute im Dungeon enttäuscht, dass ein Lösungsansatz von ihnen wohl schlicht abgelehnt wurde; beide Fälle kenne ich aber nur aus zweiter Hand.
Insgesamt, wie gesagt, gut gemacht.

Die NSCs:
Klasse. Was soll ich da noch sagen? Lest euch den Abschnitt „Kämpfe“ durch, dem kann man wohl entnehmen, wie ich die Springer fand. Das Elfenweib (Elfe ohne –weib als Anhang passt nicht zu dieser Schnepfe ;)) war klasse gespielt. Und die Rübnuss-Erntehelfer in der Taverne mochte ich auch ... nur was um Himmels Willen sind bitte Rübnüsse?!

Die SCs:
Erstaunlich geringe Fremdrassenquote. Ich habe eigentlich nur Menschen gesehen, bis auf eine Elfe, die aber sowohl von der Ausstattung als auch vom Spiel als auch von den körperlichen Merkmalen sehr elfisch wirkte.
Der Dame mit der Maske habe ich ja schon gesagt, wie hübsch ich letztere fand, aber noch nicht, wie klasse ich ihren gespielten Akzent fand und dass ich auch ihr Konzept sehr mochte, was ich hiermit nachhole.
Das Gewandungsniveau war durchschnittlich bis überaus ansprechend; vom Spielen her habe ich nichts bemerkt, was ich doof fand. Schön!

Die Location:
Gemütlich, vom Ambientefaktor durchschnittlich. In den Zimmern war es etwas eng, da zusätzlich zu den vorhandenen Betten noch Feldbetten aufgestellt wurden und dadurch der Platz für Gepäck reduziert und die Personenanzahl und damit Gepäckmenge pro Zimmer gleichzeitig erhöht wurde. Problematisch war das aber für mich nur beim Packen, nach etwas Gerödel haben wir alles ganz gut verstaut bekommen. Ob die anderen Zimmer ähnlich voll waren, kann ich nicht sagen.
Die Umgebung fand ich hübsch; manche fanden die Geräusche einer nahen Straße störend, aber ich bin es von meinem Elternhaus gewohnt, eine solche Geräuschkulisse auszublenden und hab nichts gehört.
Hinter dem Kies/Schotterplatz vorm Haus gab es einen Platz für Lagerfeuer, der auch genutzt wurde.

Verpflegung:
Gut und ausreichend. Zusätzlich zu Frühstück und Abendessen gab es noch Kuchen und nachts einen „Mitternachtsimbiss“. Richtig würdigen kann ich das nur deshalb nicht, weil ich eine Woche vorher auf Burg Bilstein und von daher noch verwöhnt war – denn da gabs einfach mehr Nachtisch ;)

Ausstattung und Ambiente:
Schön. Die Baumwesen fand selbst ich, die ich Danglar-verwöhnt bin, sehr nett; die Elfendame war gut ausgestattet. Die Barbaren/Kultisten hätten vielleicht noch etwas barbarischer/kultistischer aussehen können. Die in der Taverne ausliegenden Zeitungen waren einerseits ein schöner Ambientefaktor (und wären eine schöne Beschäftigung während der Wache gewesen, wenn ich sie nicht schon vorher gelesen hätte), andererseits standen auch mit dem Plot zusammenhängende Dinge drin, eine gute Mischung und nett zu lesen. Steckbriefe an den Wänden sind ja inzwischen schon fast Standard – aber sie waren hübsch gemacht.

Die Kämpfe:
Hach, ich hatte ja im letzten Jahr kaum Lust zu kämpfen, aber an diesem Wochenende habe ich meinen Spaß dran wieder gefunden, allein dafür hat es sich gelohnt. Das lag nicht an irgendwelchen herausragenden Ereignissen, es war einfach schön und nach meinem Geschmack, so wie’s war. Ich habe auch öfter als üblich gesehen, dass sich – zumindest zwischenzeitlich - kleinere Zweikämpfe herausgebildet haben, in die nicht sofort von allen Seiten eingegriffen wurden. Erfreulich, so etwas finde ich schöner als statische Reihen oder Kämpfe in 6er-SC-Grüppchen, die sich auf einen NSC stürzen. Ich hoffe, die NSC hatten an den Kämpfen so viel Spaß wie ich.
Ich habe, glaube ich, auch nur zweimal einen Stopp-Befehl gehört, nach einem Brillenverlust und einem unglücklichen Gesichtstreffer; schwerwiegendere Verletzungen gab es meines Wissens nach keine. Auch die Kämpfe im Haus (die ich normalerweise so gar nicht mag) liefen hier gut ab, soweit ich es überblicken konnte.
Ich habe vereinzelt Beschwerden über unangekündigtes Chargen gehört, davon aber persönlich nichts mitbekommen. Insgesamt hätte ich ein paar NSCs mit kürzeren Waffen (und dann nicht gleich in jeder Hand eine) schön gefunden, aber das ist nur eine persönliche Präferenz, weil ich am liebsten Einhänder-gegen-Einhänder kämpfe.
Schön hätte ich es noch gefunden, die NSCs öfter mal aus einer anderen Richtung zu schicken, z.B. aus dem Wäldchen, das um den Kiesplatz rum geht.
Ich fand es auch schade, dass es um den Baum, an dem die Elfe Kraft getankt hat, keine Ausleuchtung gab, so dass die Schlacht am Samstag Abend verlegt werden musste. Vielleicht das nächste Mal bei solchen plotwichtigen Stellen vorsorgen? Bei solchen Stellen sind Kämpfe ja nicht selten. Ich fand es jetzt nicht so schlimm, aber ein wenig schade.

Plot und Ablauf, wie immer in wirr IT-OT-gemischter Betrachtung:
Vorm Con hatte jeder einen IT-Brief mit einer Einladung in ein Elfenreich bekommen. So wurden wir bei der Anreise auch von einer einheimischen Elfe angeführt und erreichten ohne Zwischenfälle (na ja, die Standpauke von meinem Bhan [so was wie ein Ritter] ist inzwischen obligatorisch, die kann man nicht als Zwischenfall bezeichnen. Und ich habe mich unterwegs ein wenig umgezogen ... ach, und einen Baum, wo eine Art leuchtender Schmarotzer dran klebte, haben wir auch gefunden, aber der hat uns nichts getan) einen Gasthof, wo wir übernachten wollten. Dort ergab sich dann der erste Zwischenfall: Vorm Eingang warteten Kultisten oder Barbaren oder Barbarenkultisten, die Blut einem Blutwolf opfern wollten und genau wussten, wessen Blut das sein sollte: Unseres. Da wir verständlicherweise etwas dagegen hatten, kam es zu Kämpfen, und schließlich kamen wir doch noch rein. Und hatten den restlichen Abend damit zu tun, dass die Angreifer draußen blieben.
Am nächsten Morgen waren wir früh zur Wache eingeteilt und haben, nunja, gewacht (sieben bis neun Uhr war geplant, es wurde vorgezogen auf sechs. Natürlich trotzdem bis neun. Und vor neun gabs kein Frühstück. Ich hatte Hunger. Es war kalt. Passiert ist auch nichts. Noch Fragen? ;)). Dann gabs Frühstück und ich war glücklich. Nicht allzu lange allerdings, denn kurze Zeit später erstach die Elfe, die uns am Abend zuvor noch angeführt hatte, im Vorbeigehen einen Menschen [NSC, nur fürs Protokoll] – und schlug die beiden Gäste, die sie zur Verantwortung ziehen wollte, problemlos zu Boden, beide auf einmal, wohlgemerkt [dank Slow-Motion-Kampf – den mag ich ja normalerweise nicht sonderlich, aber hier gings wohl. Die Elfe war dabei auch nett anzuschauen]. Pfeilen wich sie aus [Nein, nicht OT. Auch nicht per OT-Telling, sondern sie machte durch IT-Andeutungen deutlich, dass wir doch einsehen sollten, dass wir genau wie unsere Pfeile viel zu lächerlich langsam für sie seien und doch wohl sähen, dass wir sie nicht treffen könnten. Fand ich ganz in Ordnung so, weil es nur eine Person war, die es betraf, nicht alle NSC, um den Spielern besser einzuheizen], und auf sie gesprochene Zauber zeigten keine Wirkung. Sie gab uns (zwischen allerlei Beleidigungen und Verhöhnungen) zu verstehen, dass wir auf einen Trick hereingefallen und in eine Falle gelockt worden waren ... und ihren Andeutungen zufolge gedachte sie auch nicht, uns nun einfach so an ihr vorbeispazieren zu lassen, wenn wir gehen wollten.
Da ihr reines Verhöhnen anscheinend langsam langweilig wurde, schickte sie nun wieder ein paar Kultisten (oder Barbaren?) auf uns los, und diesmal waren, als besondere Dreingabe, ein paar laufende Bäume mit dabei. Als Danglarer hat man seine Axt ja immer dabei, aber diese speziellen Bäume ließen sich auch von hartnäckigem Hacken wenig beeindrucken, teilten aber dafür mächtig aus [übrigens ohne Trefferpunktansagen – die waren aber auch nicht nötig. Wirklich nicht. Uff!]. Und spazierten auch einmal durchs Haus, inklusive Besuch in den Zimmern und unsanfter Behandlung der Bewohner.
Mit beiden Arten von Gegnern schlugen wir uns dann den Tag über eine Weile herum, inklusive eines Todesfalls (mit schöner Bestattung, der Gong war nett).
Irgendwann im Laufe des Nachmittags tauchte ein Magier auf, der anscheinend die Fäden der ganzen Angelegenheit zog, und den die Elfe wohl als Meister betrachtete. Außerdem stellte sich heraus, dass die Elfe eine Verbindung zu dem mit parasitenbesetzen Baum hatte, denn wenn man diesem zu nahe kam, tauchte sie samt Barbaren (Kultisten? Hm, bei genauerem Überlegen waren es wohl alles Kultisten, aber sie benahmen sich so barbarisch ...) im Schlepptau auf und reagierte ziemlich ungehalten.
Inzwischen hatte man im Wald eine Höhle gefunden, in der irgendeine Kiste drin sein sollte, die der Magier, der die Elfe steuerte oder beauftragt oder beinflusst oder was auch immer hatte, haben wollte, um irgendeine Eishexe zu befreien oder beschwören oder erheben oder was auch immer. Oder so ähnlich.
Ein paar alchemistisch kundige Damen oder Herren hatten außerdem ein Mittel hergestellt, dass die Elfe verlangsamen sollte, um sie so besiegen und zur Rechenschaft ziehen zu können. Um sie anzulocken, zogen wir mit einer größeren Gruppe zum Baum, auf den dann ein paar Mal eingehackt wurde, und wie erwartet erschien die wenig gastfreundliche Elfe (wie erwartet begleitet von einer Horde Kultisten), griff an und wurde letztlich besiegt und getötet.
Damit war jedoch noch nicht alles in Ordnung. Wieder beim Haus wurden wir weiterhin angegriffen [Und ihr habt’s uns richtig gegeben, liebe NSCs, wir waren nachher richtig fertig ... klasse!], und zwar immer noch von Kultisten und wandelnden Bäumen. Irgendwann kamen wir gar nicht mehr zur Tür raus, um die Verwundeten zu versorgen ... und an dieser Stelle möchte ich noch kurz auf Fionas und meinen heldenhaften Einsatz hinweisen, mit Tischdecken (äh, Verbände waren alle) bewaffnet auf dem Fenster zu springen, uns neben den Verwundeten auf den Boden zu werfen und von einem zum anderen zu robben, um die Verletzungen wenigstens notdürftig abzubinden. Ein irrer Anführer der Kultisten ist währenddessen übrigens durch die Reihen der Verwundeten gegangen und hat auf alles eingeschlagen, was sich bewegte, während Fiona und ich zitternd auf dem Boden lagen und versuchten, uns solange bewusstlos zu stellen, bis der Mann in eine andere Richtung schaute. Nur fürs Protokoll. Das war toll. Das war richtig toll. Wow.].
Den meisten konnten wir so helfen. Für Cornelius kamen wir zu spät.

Fazit:
War schön, ich hatte meinen Spaß. Vor allem bei den Kämpfen und bei den teils sehr ergreifenden Szenen beim Spiel nach dem Tod von Cornelius.

mfg
Annkathrin, auf dem Con als Piroschka van Baradh, Bhangor von Iuvart von Balberith (die im schwarz-grauen Wappenrock mit den gelben Tapsen auf dem Wappen mit der lustig wippenden Beutelmütze)






Thema geschrieben von Datum/Zeit
[Bericht] Malakor - Blutbande Hana 2006-11-05 21:18


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