Hi,

ein kleiner Knacks macht einen Charakter meist interessanter, als wenn man versucht, den Oberhelden zu markieren. Dabei gilt aber immer: Der Charakter muss für Deine Mitspieler interessant sein, dann spielen sie mit Dir und Du hast was vom Spiel.

1. destruktive Charaktäre
Leute, die im Sandkasten den anderen die Förmchen klauen, sind selten beliebt. Ein Charakter der für seine Mitspieler IT gefährlich, hinderlich oder einfach nur unberechenbar ist, wird es ensprechend schwer haben. Ein Heiler mit gräßlichen Umgangsformen wird es dabei einfacher haben als ein 08/15-Typ mit denselben gräßlichen Umgangsformen - weil er auf der anderen Seite was positives liefert. Ein Sprengstoffexperte ist im LARP allerdings allgemein nicht benötigt - wir wollen keine Eisenbahn durch den Wilden Westen bauen, sondern nur ein paar alte Gewölbe erforschen, was geplanterweise ohne Sprengstoff etc. geht - Dein Job wurde leider an den Schlösserspezialisten, Fallen-Checker etc. vergeben.

2. Schwarzpulver etc.
Der von Dir angesprochene Nordmann war (wenn die Schilderung stimmt) mit hoher Wahrscheinlichkeit einfach ein Depp. Im mittelalterlich angehauchten Fantasy-LARP hat sich allerdings als Konvention durchgesetzt, dass Schwarzpulverwaffen entweder nicht vorhanden oder ziemlich ineffektiv sind. Kein Kämpfer will mitsamt seiner Freunde von einer Mine unter der Festung in die Luft gejagt werden, von Handgranaten zerfetzt ... gleiches gilt übrigens auch für schweres Gerät oder mit Spießen gespickten Trittfallen auf Schlachtfeldern. Über Pistolen etc. könnte man noch eine Menge schreiben - der Hakenbüchsenschütze wird sehr oft mehr sichtbaren Erfolg haben als der Pirat mit zwei Pistolen im Gürtel.


Bernd