So eine Hintergrundgeschichte wirft mehrere Probleme auf:

Erstens erweckst du mit mysteriösen Andeutungen Formulierungen wie "und nur wenige davon leben noch" eine Erwartungshaltung, die du vermutlich nicht erfüllen kannst. Bedenke, dass die meisten Spieler um dich herum älter, trainierter und besser ausgerüstet sein werden als du, und mit derart markigen Sprüchen und betont mysteriös-gefährlichem Auftreten läufst du schnell Gefahr, dich lächerlich zu machen.

Das zweite Problem sind die "vielen Jahre der Einsamkeit" und die generelle Abgebrühtheit des Charakters. Abgesehen von einzelnen Ausnahmen sollte der Charakter immer ungefähr so alt sein wie der Spieler, und ein 16jähriger Charakter der "viele Jahre der Einsamkeit" hinter sich hat, muss schon in einem ziemlich zarten Alter in die Welt gezogen sein.

Das dritte ist ein typischer Anfängerfehler: Der in sich gekehrte, melancholische Fremde der gedankenvoll ins Leere starrt komt in Filmen und Büchern oft beeindruckend rüber, im Larp ist so eine Rolle aber vor allem eins: Stinklangweilig! Schließlich hast du mit so einem Charakter eigentlich keinen Grund, mit anderen Charakteren Kontakt aufzunehmen und zu interagieren, und von den anderen hat meist kaum einer Lust, dich mühsam aus der Reserve zu locken und dann einsilbige Antworten zu bekommen. Sehr viel sinnvoller ist es, genau den umgekehrten Weg zu gehen und für deinen Charakter einen Hintergrund zu suchen, der dir einen Grund gibt auf Leute zuzugehen, mit ihnen zu reden und mit ihnen gemeinsam Dinge zu unternehmen.