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Re: larp geld
geschrieben von: Bernd Neumann
Datum: 2005-04-10 12:54

Hi,

Falschgeld im LARP ist ein eigenes Thema - ich kenne einen Spieler, der als Falschmünzer seinen Lebensunterhalt verdient - nur sind dessen Fälschungen so perfekt, dass sie z.T. besser aussehen, als die Originale.
Spätestens beim zweiten oder dritten Weitergeben des Geldes wird zwangsweise echtes Geld daraus, da die "falsch"-Info nur schwer mit weitergegeben werden kann.


Sehr gute Erfahrungen habe ich selbst mit Gips-Gussformen gemacht. Ich habe gerade vor zwei Wochen 250 pfenniggroße Münzen und 35 normale Silberlinge gegossen.
In Gips sind recht feine Linien noch möglich, man muss nur aufpassen, dass die Prägung nicht zu tief wird, da sonst die Form leicht ausbricht.

Einige Tips:

- als Ur-Rohling eignen sich echte Münzen, Unterlegscheiben etc. - in die Form das Motiv ritzen (gibt positive Prägung).
- die so erzeugten Ur-Münzen haben wahrscheinlich ein sehr stark auftragendes Motiv -> abschleifen. In diese Ur-Münzen kann man Vertiefungen schlagen, schneiden...
- eine Form ergibt eine handvoll Abgüsse.
- mit diesen kann man auch eine Form für mehrfach-Güsse kleiner Münzen machen (einfach eine Form mit einer Reihe verbundener Gussformen).
- die fertigen Münzen kann man auch nochmal stempeln.

- Die beiden Hälften der Gipsform lassen sich voneinander lösen, wenn man zuerst die Unterseite mit Vorlage-Münze giesst, das trocknen lässt, und dann dünn mit Vaseline einschmiert, bevor man den Gips für die Oberseite draufgibt.
- die Form so machen, dass man die Vorlage-Münzen etwas in die Form drückt, also die beiden Hälften der Gussform nicht in der Mitte der Münze zusammenstossen, sondern an der Oberkante.
- wirklich kleine Rillen (insbesondere an der Oberseite der Gussform, sonst läuft die Form nicht voll und man bekommt Münz-Eier) lassen die Luft entweichen.
-Gipsformen lassen das Zinn sehr langsam erkalten, zu größe Luft-Rillen werden zu lustigen Zinn-Springbrunnen.
- Luftblasen in der Form vermeiden - ggf. hinterher ausfüllen.
- isolierte erhabene Formen auf der Münze (also Vertiefungen in der Form) neigen dazu, nicht ausgefüllt zu werden.
- Nach den ersten Güssen wandelt sich der normale Gips in der Form in Halbhydrat bzw. Anhydrit um, dadurch wird die heisse Form recht empfindlich gegen mechanische Belastung. Ich werde vielleicht mal irgendwann ausprobieren, die ganze Form bei über 300°C aushärten zu lassen, was dieses Problem lösen sollte.
- Bei mir hat eine Form schon mal 50-100 Gussversuche ausgehalten.

NIE BLEIHALTIGES ZINN VERWENDEN! Reinzinn kriegt man als solches (relativ teuer), bei altem Zinngeschirr (Flohmarkt) ist der Reinzinn-Engel, sonst das RAL-Zeichen hilfreich.

Ideen:
- an sich perfekt wären Teflon-Formen, solange die Temperatur des Zinns sich unter 280° halten liesse. Dann braucht man nur noch jemanden, der die Form rausfräst.
- moderne Füllmassen auf Gips-Basis (z.B. Rigips-Füllspachtel) hab ich noch nicht ausprobiert, könnten durch bessere Vernetzung stabilere Formen ergeben.



Bernd



Thema geschrieben von Datum/Zeit
larp geld angelessita 2005-04-09 13:24
Re: larp geld Gänsekiel 2005-04-09 13:58
Re: larp geld Meister Habakuk 2005-04-09 15:09
Re: larp geld Bernd Neumann 2005-04-10 12:54
Falschgeld... Voiceless 2005-04-10 15:23
Löst leider das IT/OT Problem nicht ... Hana 2005-04-10 17:13
Aber... Voiceless 2005-04-10 17:26
Lösung Allan Wegan 2005-04-11 00:40
Re: Falschgeld... Bernd Neumann 2005-04-10 20:55
ich muß da mal was klarstellen.. angelessita 2005-04-11 06:48
Re: ich muß da mal was klarstellen.. ian 2005-04-11 08:45
Re: ich muß da mal was klarstellen.. Yaslaw 2005-04-11 13:26
Re: ich muß da mal was klarstellen.. ian 2005-04-11 13:29
Re: ich muß da mal was klarstellen.. Bernd Neumann 2005-04-11 14:04


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