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Bauernspieler gibts mehr als genug....
geschrieben von:
Robert Waldhans
Datum: 2004-08-18 07:13
Kuckstu einfach www.pompfball.de und www.faehnlein.com.
Der wahre Grund, warum es so wenige Bauernspieler gibt und soviele mit finsterer Hintergrundgeschichte ist:
Jeder will ums Verrecken der Held sein. Der Tolle. Mal was anderes als im normalen Leben. Mal seine andere Seite ausprobieren.
Da passt dann das Bauernkonzept nur bei den allerwenigsten.
So zumindest meine Beobachtung. Und ich schliesse da auch von mir auf andere - was meine Anfangszeit betrifft.
In Realitas bin ich einfach nur eine Nummer in einer Firma und darf ein paar Leute rumschicken, trete nach unten und buckle nach oben....(überspitzt gesagt).
Im Larp, ja da will ich dann was anderes sein. Der Obermacker, der jeden ungestraft verdreschen kann. Der "Ich-bin-so-scheisscool-Benimm-was-ist-das?" Typ. Wenn ich schnippe, brennt irgendjemand. Keine Gedanken, keine Reue, ist ja alles nicht von dauer und mir kann ja nix passieren....
Zuhause sagt Mutti, wo es langgeht. Im Larp bin ich der Checker - ich sauf den Met wann ich will, wo ich will und mit wem ich will. Ich rülpse und kann einen knattern lassen und ernte dafür auch noch Beifall... Und ich muss düster sein, weil der freundliche Müllerssohn von neben an doch niemals der Coole "The-Crow-Checker" ist, der 120 Räuber mit seinem fiesen Lippenstiftgrinsen aufhalten kann.
Ich bin der harte Held mit dem Weichen Kern. Der coole Abweisende, dem die Frauen zu Füssen liegen und der nach dem Sex poetisch werden würde, wenn es denn je zum Sex käme. Himmel, wieso wollen die eigentlich alle mit dem Müllerssohn da drüben feiern....naja, bleib ich mal in der Ecke sitzen, kucke jeden Fies an und schmolle... ;o)
Merkst was? ;o)
Robert
Deshalb gilt der Spruch der Tortugiesen: Wer fi**en will muss freundlich sein. Und geiles Spiel ist weder vom Stand noch der Titelmenge noch der Charakterart abhängig, sondern nur vom Spieler hinter der Maske.