Bernd Neumann schrieb:

> Ich persönlich würde z.B. Rüstungen in 0.8 oder 1.3mm Stärke
> ohne Bördelung dort schon sehr kritisch sehen, wo man mit der
> Pömpfe direkt auf eine Rüstungskante hauen kann (also oft bei
> Schulterteilen bzw. Oberarm-Lamellen, wenn man waagrecht oder
> von leicht unten schlägt). Denn dann war es das meist für die
> Pömpfe. Bei ordentlich überlappenden Dingern sollte das nicht
> auftreten, aber das oberste Schulterstück bei einer Lorica
> Segmentata sollte dann schon wieder gebördelt sein).
>
Jepp, wichtiger Grundsatz: Was man im Mittelalter lassen konnte, weil man eigentlich gerade nicht für die Sicherheit seines Angreifers aufkommen wollte, kann man im Larp noch lange nicht lassen.
Allerdings würde ich bei Geschüben sagen: Muß man nicht bördeln, es reicht, dem Rand eine Krümmung nach innen zu geben: Und das macht man bei historischen Rüstunge eh, sonst sticht noch einer dazwischen durch...

> Ordentlich rundschleifen anstatt bördeln halte ich erst ab so
> 2.5mm für sinnvoll - bei einem 0.8mm-Blechle ist sonst immer
> noch rund=scharf.
>
Jepp. Wobei ich als Messermacher sagen würde, daß man auch 1,2mm noch "stumpf" kriegen kann. Die Kanten zu brechen ist grundsätzlich wichtig.

> Welchen Stabilitätsvorteil soll es eigentlich haben, größere
> Plattenteile NICHT zu bördeln? Versteh ich einfach nicht ;-)
> Oder geht es allein darum, dass man da noch ein paar
> Silberlinge einspart?
>
Mach das mal von Hand ohne Maschine oder einen ordentlichen Schlicht-Hamer... ;-)
Ansonsten kann man aber sagen, daß man eine Bördelung an bestimmten stellen nicht braucht. Das ist aber sonne Mathematik/Statik Sache, T-Träger-Prinzip, kennt jeder Kampfsportler, der mal Bruchtests gemacht hat.

MfG, Tierlieb



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A single intelligent remark can destroy a man's entire career -- Ezra Pound