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Con-Bericht "Vergessene Legenden 2" (wie immer subjektiv und lang *g*)
geschrieben von: Chewie aka Tulac
Datum: 2004-01-02 22:51

Hi zusammen,

anbei für alle die es interessiert, der subjektive Con-Bericht von mir zum vergangenen "Vergessene Legenden 2". 32 Fotos von diesem Con habe ich auch just auf meine Homepage (www.larp-anekdoten.de) eingestellt.

Frohes neues Jahr!

Chewie

---- der Con-Bericht ----
Den Jahreswechsel verbrachte ich mit meinem Charakter Tulac auf dem "Vergessene Legenden 2"-Con von Barny & Co. ... und hier ist der Bericht von diesen Tagen, so wie der Halbork und seine mitreisenden Blades diese wahrgenommen hat in Form eines Briefes an seinen Hauptmann Darius von Milet.

Lieber Darius,
vielen Dank, dass Du uns, also Tulac, Ping, Thorben, Mablung und Taliana nach all den Ereignissen und Kämpfen in diesem Jahr zum Jahreswechsel zu einem kurzen Erholungsurlaub in die ruhige und friedliche Au geschickt hast. Dies war ja lediglich mit dem Auftrag verbunden, in Erfahrung zu bringen, ob bei der Testamentseröffnung vielleicht etwas für die Blades abfallen könnte - Entspannung pur also.
Der Abend, an dem wir eintrafen, ließ wirklich noch auf sehr ruhige und erholsame Tage hoffen. Auch wenn einige Mitreisende etwas ungehalten ob der Grünling in unserer Truppe waren, so blieb es doch ruhig und die vielen Kinder des Dorfes auf dem Gelände bzw. aus der Umgebung der Auburg waren eher neugierig als ängstlich und auch die Erwachsenen reagierten zumindest höflich. Der ganze Abend war erfüllt von den Feierlichkeiten anlässlich des Heldenvermächtnisses eines gewissen Heldriks und beständigen Lobpreisungen seiner Taten. Durch die Taverne und das Teehaus der Familie Impressario gab es viele Möglichkeiten, einen gemütlichen Abend zu verbringen und selbst Wachen waren nach Aussage der Au-Bewohner überflüssig ... und wie Du uns gesagt hast "Wenn ihr in der Au seit, dann verhaltet euch wie Au-Bewohner!" haben wir uns statt mit Wachdienst mit dem Feiern beschäftigt.Tulac fand in einem Mitglied der Familie Impressario eine Quelle für Heiltränke, die vor dem Verzehr allerdings von Taliana untersucht wurden. Aber im Verlauf des Abends kamen uns auch viele seltsame und bedrückende Geschichten zu Ohren, wie etwa von vor Jahren verschwundenen Kindern, einem Geist, der umging, und ähnlichem.

Schon die erste Nacht wurde unruhig, da ein Poltergeist unser Zimmer heimsuchte und u.a. Mablung mit einer Armbrust bedroht, die er Tulac vorher entwendet hatte ... aber Taliana konnte ihn im wahrsten Sinne des Wortes "hinausfegen", unterstützt durch einiges an Räucherwerk. Am nächsten Morgen saß ein Brunnenmolch auf dem Burghof, der erklärte, dass der Brunnen vergiftet worden wäre. Aber leider hatten wir ja keinen von unseren Alchemisten dabei, deshalb konnten wir da wenig ausrichten. Dafür bekam Tulac eine Zwiebel (die im Dorf gebräuchlichste Tauschware) von den Kindern, weil er für sie quakte. Tulac und Mablung haben reichlich von diesen würzigen Zwiebeln roh gegessen und bringen für Draw, unseren Koch, einen kleinen Sack davon mit zur Feste. Dann war die Zeit der Testamentseröffnung gekommen, in der Heldrik seinen ehemaligen Gefährten viele nette Dinge vermachte, und die Verwaltung der Auburg übergangsweise dem vorlesenden Advokaten Justus, bis der kommende Herrscher dieses Amt übernehmen könne. Zum neuen Herrscher wurde traditionsgemäß das letzte im Sterbejahr des vorherigen Herrschers (Heldrik war übrigens bereits im Januar gestorben) geborene Kind ... und so wunderte es kaum, dass eine schwangere Magd kurz vor der Niederkunft stand. Allerdings bekam Heldriks Vater Ulfgard und insbesondere seine Stiefmutter Celeste nichts von ihrem Sohn vermacht, mehr noch, er beleidigte sie in seinem Testament. Die beiden und ihre Gefolgschaft wurden vom Advokaten - unter dem lauten Jubel der Bevölkerung - aus der Au verbannt, woraufhin dieser laut fluchend und unter der Drohung zurückzukehren die Taverne, in der das Testament verlesen wurde, und die Auburg verliesen.
Das vollständige Testament wurde übrigens in einer Extra-Ausgabe des "Blatt vom Tage" durch den Zeitungsdrucker Friedhelm veröffentlicht ... von dieser Zeitung, die teilweise mehrmals täglich herausgebracht wurde, hat Ping übrigens alle in diesen Tagen erschienen Exemplare gesammelt und kann sie Dir ja mal bei nächster Gelegenheit vorlegen. Tulac war von diesem letzten Willen des Helden so beeindruckt, dass er im Verlauf des Nachmittags alles daran setzte, um ebenfalls ein Testament für sich aufsetzen zu lassen. Mit Ping und den anderen Blades notierte er sich in der Teestube die zu berücksichtigen Personen, in der Taverne verfasste er zusammen mit einem Advokaten unter den Gästen eine rechtliche wasserdichte Variante und dieser gab im Auftrag den Schriftsatz an die ebenfalls angereiste Scriptorin, um dieses Dokument formschön zu gestalten. Hierfür erhielt der Advokat das Goldstück, das sich Tulac für seinen waghalsigen Einsatz in Mythodea verdient hatte, verbunden mit der Auflage, dies mit der Scriptorin zu teilen. In der Zwischenzeit hatten sich einige der anderen Gäste auf eine Schatzsuche begeben und u.a. einen zugemauerten Kellergang entdeckt und geöffnet. Dort fanden sie eine seltsame Maschine, deren Funktionsweise ihnen aber rätselhaft blieb. Mit Hereinbrechen der Nacht machten sich Tulac, Mablung und Torben daran, das Tor zu bewachen und Tulac erforschte im Schutz der Dunkelheit die nähere Umgebung der Burg - beides erschien uns angesichts der Drohung durch Ulfgard ganz angemessen. Dies geschah, während die hohen Herren in schwerer Rüstung erstmal daran machten, zu beraten, wer von ihnen der Anführer sein sollte - wie sich herausstellen sollte, fiel ihre Wahl auf Wil Helmtel von den Lichtrittern. Nach einigen Stunden der trügerischen Ruhe kam plötzlich und unerwartet eine Attacke nicht etwa durch das Burgtor, sondern aus dem soeben entdeckten Keller, aus dem spinnenartige Wesen, die einen sehr starken Chitinpanzer ihr eigen nannten, hervorkamen und mit großer Mühe getötet werden konnten. Wenig später attackierten ziemlich junger Kämpfer in grauen Wappenröcken die beiden Burgtore, konnten aber auch zurückgeworfen werden. Tulac wurde dabei leider durch zwei Schwerttreffer und den Sturz in Folge eines Pfeiltreffers am Bein so schwer am Arm verletzt, dass Taliana und Ping ihn operieren mussten ... wobei sie auf sehr viele Pilze zurückgreifen mussten, um ihren Patienten ruhigzustellen und nachher in die sicheren Gefilde der Teestube zu locken. Hier wurde der immer noch beduselte Halbork mit einer neuen Beschäftigungsmöglichkeit abgelenkt, dem Shisharauchen von Apfeltabak. So konnten ihn Ping und Taliana ganz gut im Auge behalten. Mablung und Thorben konzentrierten sich in der Zwischenzeit auf den Kampf im Haus, wo einzelne "Grauröcke" eingedrungen waren. Durch das Verhören einer Gefangenen war inzwischen herausgekommen, dass es sich bei den "Grauröcken" um die verschollenen Kinder handelte, die durch Peitschenhiebe und noch einiges Weiteres dazu gebracht wurden, für Ulfgard und Celeste zu kämpfen. Bei letzterer vermuteten die Gäste, dass es sich um eine finstere Nekromantin handeln könnte.

Am nächsten Tag fuhr uns der Schreck durch die Glieder, als wir erfuhren, dass ein Kind und seine Mutter von den Grauröcken entführt worden waren. Schnell sammelten sich einige Gäste, um sich auf die Suche zu begeben und auch alsbald fündig wurden - in der Nähe der Burg lagerte ein Trupp der Grauröcke. Um das Leben der Geiseln nicht zu gefährden, wollte der Rettungstrupp aber lieber verhandeln ... und einer der Recken legte gar seine Waffen ab und ging in das gegnerische Lager, um dort seinem diplomatischen Unterfangen nachzukommen. Der gegnerische Anführer zog eine Linie und erklärte, dass ein Überschreiten derselben mit dem Tod des Recken enden würde. Tulac und die Dorfbewohner hatten vor allem zunächst einmal große Mühe, die neugierigen Kinder des Dorfes vom Ort des Geschehens fernzuhalten - ein Wettlaufen zurück zur Burg und der Vorschlag, Tulacs Seil als Option zur Erziehung anzuerkennen, fruchteten leider nicht. Tulac wollte als kleinen Ausgleich für die oben genannte Grenzziehung (und um von seiner Frustration ob der Uneinsichtigkeit der Kinder abzulenken) die Grauröcke davon abhalten, im die Burg umgebenden Park herumzulaufen. Woraufhin diese den Weg in direkter Nähe der Burg zur weiteren Grenzen erklärten. Tulac erklärte daraufhin, dass auf diese Weise die Burg früher oder später verloren gehen würde. Da dies kein Gehör fand und sich der Rettungstrupp mehr und mehr zerstritt, zog sich Tulac mit Mablung und einigen Dorfbewohner auf einen nahegelegenen Hügel zurück und waren froh, dass Tulac was zu knabbern dabei hatte, während sie sich das ganze Schauspiel ansahen. Dann kam, was kommen musste - der Rettungstrupp musste die Grauröcke mit schlagkräftigeren Argumenten zur Freilassung zwingen, was ihnen auch gelang. Tulac weigerte sich aber, die jungen Grauröcke zu töten, weil ihm das Töten von Kindern irgendwie falsch erschien. Stattdessen trug er - zusammen mit Ping und Taliana sogar zwei Schwerverletzte in die Burg, wo diese von den beiden Heilerinnen behandelt wurden. Allerdings war auch dies nicht die optimale Lösung, denn die verlorenen Kinder wollten - trotz gutem Zureden - wieder zurück zu ihrem Trupp, ja sie nahmen sogar den Dorfbüttel als Geisel, um ihre "Freilassung" zu erpressen. So ließ man sie den ohne Waffen, Rüstung und Wappenröcke ziehen ... mit dem unguten Gefühl, sie bald wiederzusehen. So geschah es auch bei diversen Scharmützeln in der Umgebung der Burg, die Tulac, Mablung und Torben und viele andere Gäste durchweg auf Trab hielt. Als sich die beiden Fraktionen wiedermal gegenüberstanden und niemand so genau wußte, wie jetzt am besten vorzugehen sei, ergab sich spontan ein Ringkampf zwischen einem verlorenen Kind und Tulac. Hierbei fühlte er sich erneut in seiner Vermutung bestätigt, dass die Grauröcke nicht wirklich böse sein können - der Kampf hatte eher etwas Spielerisches und so endete er mit einem gegenseitig anerkennenden Handschlag zwischen den Kombatanten. Ping und Taliana versorgten die Verletzten und beobachteten begeistert eine Theateraufführung durch die Kinder des Dorfes.
Am Abend gab es in der Taverne noch einen weiteren Ringkampf - diesmal einen offiziellen, lange angekündigten Kampf zwischen einem schmächtigen Dörfler namens Lukas und einem Barbaren namens Titan. Auf diesen Kampf konnte bei der Familie Impressario gewettet werden - was vor allem Mablung wahrnahm und sogar ein Goldstück sowie über 60 Kupfer auf den riesigen Titan setzte, während sich Torben und Tulac mit einigen Kupfer begnügten. Ping und Taliana setzten dagegen jeweils zwei Kupfer auf Lukas. Entsprechend feuerten der männliche Teil des Bladestrupp den Titan an, womit sie sich nicht gerade in der Beliebtheit des Dorfes erwarben. Zuerst sah es allerdings ganz gut aus, der Titan war der deutlich stärkere und zeigte Lukas, dass es im Kampf keine Regeln gibt ... aber plötzlich, von einer Runde auf die andere wendete sich das Blatt und auf einmal lag der Barbar geschlagen auf dem Boden. Wir vermuten nach wie vor Schiebung, war doch die Wendung im Kampf kaum erklärlich und der Barbar sowie sein zwielichtiger Trainer auffällig schnell nach dem Ende des Kampfes verschwunden. Zudem erfuhren Tulac, als er sein fertig ausgestelltes Testament von der Scriptorin erhielt, dass der Advokat ihr von dem Gold nur zwei Silber abgegeben hatte, erfuhr aber von der Rechtsgelehrten der Lichtritter, dass dies wohl durch die unterschiedliche Auslegung des Begriffs "Teilen" bedingt wäre. Trotzdem war er sehr wütend und Taliana konnte ihn nur dadurch beruhigen, dass sie ihm versprach und sich um die Angelegenheit zu kümmern.
Den restlichen Abend verbrachten wir, wie eigentlich jeden Abend wieder mal bei der Torwache und hielten uns mit Anekdoten, Witzen und Möhren bei Laune. Allerdings hatten wir ein sehr mulmiges Gefühl, denn Ping hatte bei ihrer "Unterhaltung" mit einem stummen Überläufer - Du weißt ja, wie gerne sie Bilderrätsel und ähnliches löst - in Erfahrung gebracht, dass ein unbesiegbarer Krieger kommen würde, um uns alle zu töten. Nun, von dem Unbesiegbaren hat zumindest Tulac nichts mitbekommen, da dieser bereits von dem ihn begleitenden Tross zu Boden geschickt und ins Lazarett gebracht wurde, wo Taliana und Ping alle Hände voll zu tun hatten. Nachdem sich unser Halbork wieder einigermaßen berappelt hatte, erfuhren wir, dass Wil Helmtel wohl beschlossen hatte, den Burghof aufzugeben und sich in der Burg zu verbarrikadieren. Bei den nun stattfindenden Kämpfen in der Burg gaben wir wirklich alle Unterstützung mit unseren Armbrüsten, aber irgendwann forderten die Wache, die Kämpfe und die anderen Aktivitäten ihren Tribut und wir gingen auf unser Zimmer, bereiteten uns dort auf einen eventuellen Angriff gegen uns vor und schliefen mit dem miesen Gefühl ein, dass wir den nächsten Morgen wohl nicht erleben würden.

Aber wir irrten uns, wir erwachten unbehelligt und mehr noch - im Verlauf der Nacht war der Burghof zurückerobert worden und Wil Helmtel war als Anführer abgesetzt. Im Verlauf des Morgens kam es zu einzelnen Attacken durch kleinere Einheiten der Grauröcke, die wir abzuwehren mithalfen und eine Schlägerei zwischen Mablung und Tulac, als Mablung einen Pfeil aus Tulacs Arm zog, obwohl dieser auf Taliana und Ping warten wollte. Die beiden hatten in der Zwischenzeit um ein Feuer gestanden und Taliana hatte dem Advokaten ein sehr lautes Gewissen "angehext". Tulac und Torben halfen zudem dabei, die Lichtritter und andere Gäste in das Lazarett zu tragen, die im Keller durch ein Portal zu kommen versuchten und dabei verletzt wurde. Diese wurden dort von Taliana, Ping und anderen Heilern versorgt. Dann erschien irgendwann Ulfgard mit einem sehr starken Trupp, inklusive einigen Sklaventreibern, die die verlorenen Kinder immer wieder in den Kampf peitschten, und erklärte, dass seine Frau in der kommenden Nacht in der Burg nächtigen würde und es jedem freistünde, seine Waffen niederzulegen und abzuziehen. Dies wurde aber dankend abgelehnt und die Gäste attackierten den Trupp, vor allem die Antreiber hatten dabei keine Gnade zu erwarten - im Gegensatz zu den verlorenen Kindern. Die Atmosphäre wurde - trotz der dauernden Scharmützel und der Drohung Ulfgards - durch Dinge wie die Heldenpuppen in unterschiedlichen Ausführungen aufgehellt. Von diesen erwarb Tulac zwei und verschenkte eine an Ping und eine an eines der Kinder aus dem Dorf, als wir wieder mal Torwache hielten. Als wir uns mal kurz im Lazarett aufhielten, wurde Tulac auf einmal ohnmächtig und behauptet, in dieser Zeit gesehen zu haben, wie Kinder mit Puppen spielten, wobei eine eine Puppe für Tulac stand, der die Feinde zurückschlug und dafür von der Puppe der schwangeren Magd geküsst wurde. Danach zog er Mablung die ganze Zeit damit auf, dass es von ihm eine Heldenpuppe gäbe und die noch dazu geküsst worden wäre. In der Zwischenzeit hatte sich einiges ereignet - die Magd stand kurz vor der Geburt, als der Advokat der Burg Justus sie um ihre Hand anhielt und heiratete ... und das Teehaus auch über diese feierliche Zeremonie hinaus blockierten, weil dort auch die Niederkunft der Magd vonstatten gehen würde. Hierbei leisteten Taliana und Ping tatkräftige Hilfe, während Mablung und Torben davor Wache hielten. Tulac war auf dem Burghof unterwegs. Draußen erklärte jemand, dass von unterschiedlichen Orten die Bestandteile einer Maschine zusammengetragen worden waren, die in der Lage war, die Gesinnung des kommenden Herrschers, also dem Kind der Magd, zum Guten oder zum Bösen zu beeinflussen. Der Einsatz derselben wurde von der Mehrheit beschlossen und so wurde diese Maschine im Burghof aufgestellt und gegen die nun angreifenden Grauröcke verteidigt ... ein sehr schwieriges Unterfangen, weil doch teilweise sehr starke Kämpfer auf der Seite von Celeste und Ulfgard fochten und die verlorenen Kinder in mehreren Wellen angriffen. Tulac hatte sich in der Zwischenzeit mit seinem neuen Schlachtruf "Ich muss Euch warnen, ich habe einen Advokaten und bin bereit ihn einzusetzen!" in die Gegner gestürzt und war sogleich zu Boden geknüppelt worden. So musste er von den herbeigeeilten Torben und Mablung beschützt werden. Aber schließlich konnten sie zurückgeschlagen werden, vor allem nachdem sich ein Gast namens Roven heldenhaft geopfert hatte, um Celeste zu töten. So war denn auf einmal der Bann gebrochen und die letzte Welle der verlorenen Kinder legte ihre Waffen nieder und rissen sich angeekelt die Wappenröcke vom Leib. Für das kurz vor Mitternacht geborene Kind konnte ein guter Funke bzw. ein heldenhaftes Schicksal gewonnen werden und so konnten wir immerhin den Jahreswechsel in Ruhe feiern ... auch wenn Tulac doch sehr unter den erlittenen Blessuren zu leiden hatte, bis er einiges an Körperheiltränken intus hatte.

Also, unser Urlaub war eigentlich wie immer - wir haben Wache gehalten, gekämpft, Verletzte versorgt und versucht, nicht zu sterben. Der einzige Unterschied war der, dass wir dieses Mal nicht dafür bezahlt, sondern im Gegenteil reichlich Ausgaben hatten. Wir werden sehen, ob wir vielleicht die Portalmaschine benutzen dürfen, um zum Portal in der Taverne "Zum alten Bergwerk, wo einst der Grottenolm hauste" zu gelangen. Dann sehen wir uns sehr bald und können Dir vielleicht schon Bericht erstatten, bevor Dich diese Brieftaube erreicht.

Bis dahin grüßen Dich die wenig erholten, reichlich ärmeren, aber immerhin noch alle lebendigen und sogar erfolgreiche Bladestruppe, bestehend aus
Ping, Taliana, Mablung, Torben und Tulac (der jetzt nicht nur das letzte Wort, sondern auch einen letzten Willen hat)

Mein OT-Kommentar: Der beste Con dieses Jahres, an dem ich teilgenommen habe!
Ich habe den Aufenthalt auf dem wunderschönen Schloss Altenhausen sehr genossen. Die Location war mir schon bekannt, auch wenn dieses Mal leider kein Schnee fiel und damit der Park nur halb so schön aussahe wie auf dem Aldarien 8 ... aber dafür kann ja nun wirklich niemand was *g*. Das Essen ist sogar besser geworden und die Zahl der im Bau bzw. der Renovierung befindlichen Stellen hatte sich auch deutlich reduziert. Alle Beteiligten (SCs, NSCs und Orga bzw. SL) haben - soweit ich das beurteilen kann - fast ohne Ausnahme (der ein oder andere, über deren Spiel ich mir mal einfach eine Kritik verkneife und die ein oder andere unglücklich Aktion sind halt immer dabei) alles gegeben, um ein schönes Spiel auf die Beine zu stellen. Insbesondere beeindruckt hat mich die gute Stimmung und das schöne Spiel zwischen SCs und NSCs, dass deutlich erkennen ließ, dass es nicht um gewinnen oder verlieren, sondern um das Spiel ging ... und ich denke, wir haben das gut hinbekommen. Um einige Highlights zu nennen:

* Zum Plot kann ich nur sagen, dass durch die Zeitung eigentlich alle einen Großteil vom Plot mitbekamen, der zwar klassisch angelegt war, allerdings so "beschäftigungsintensiv" war, dass wir nur Teile mitbekommen haben (und wahrscheinlich auch nicht konnten). Wir haben ihn (etwa durch Kampf, Wachehalten, Heilung oder Hebammentätigkeit) unterstützt, wo wir konnten, uns gelegentlich für kurze Phasen aber auch ziemlich ausgeklinkt (etwa, um unseren spontan entstandenen, persönlichen Sub-Plot mit Tulacs Testament zu verwirklichen) ... und das ging auch :-)
* das erstklassige Teehaus der Familie Impressario bot viel Platz und Gelegenheit zum Spiel, so etwa Leonardo, Tulacs neuem Heiltränkedealer und Ute mit ihrem Charakter Eliza, die uns immer mal wieder die Shisha reserviert hat ... auch wenn die Impressarios allein beinahe 5 Gold (zumeist in kleinen Münzen) von den Blades bekommen haben
* die Scriptorin mit ihrer Schreibstube, die mit dem schönen Testament wirklich erstklassige Arbeit abgeliefert hat. Dieses Pergament werde ich mir wohl einrahmen lassen und bietet einen stylischen Anlass für ein Beerdigungs-LARPie herhalten wird, wenn Tulac mal über die Klinge springt) - das war geniales, ambientiges Spiel! Sorry, falls wir Dich als Charakter durch unsere "Hexerei" in eine unglückliche Lage gebracht haben sollten - wir standen bereit und Tulac hätte bestimmt im Falle eines Prozesses (den der Advokat wohl sogar angedroht hat) sofort zuggeben, dass das auf seinem Mist gewachsen ist!
* den Advokaten, der von Erk(?) gespielt wurde, und Tina von der Baracke des Bösen, die ihm als angehextes Gewissen im Nacken gesessen hat. Mit diesem NSC-Einsatz hat uns die SL echt völlig überrascht! Wir dachten, sie würden es bei einem "Hey, dein Charakter hat ein fürchterlich schlechtes Gewissen!" belassen und Tina hat wirklich ein sehr schönes, "gewissenhaftes" Spiel geliefert :-)
* Friedhelm und seine "Blatt vom Tage", den Tulac als Verhandlungsführer vorschicken wollte, verbunden mit den Worten: "Darius hat mir erzählt, es heißt, dass die Feder mächtiger wäre als das Schwert!", worauf dieser verzweifelt erwidert hat "Ja, aber ich habe gehört, dass derjenige, der das gesagt hat, kurz darauf gestorben ist!"
* die Kinder im Dorf, die zwar manches Mal (etwa in vorderster Front) fast schon nervig waren, aber immer Anlass zum Lachen und zum Spiel boten sowie alle Dorfbewohner, sei es die Malerin Oni, der Torfstecher oder wer auch immer. Es war schön, mit einem so lebendigen Dorf zu spielen!
* die vielen schönen Kämpfe, vor allem die guten Bogenschützen (okay, die "2 direkt"-Rufe wären nach dem ersten Kampf nicht mehr nötig gewesen, das hatte wohl jeder kapiert, oder?) haben dem armen Tulac das Leben zur Hölle gemacht (und viele Möglichkeiten zum guten Lazarettspiel geboten) und es gab nur sehr wenige Kampfunterbrechungen wegen Kopftreffer oder zu harter Schläge. Nur bei der Endschlacht waren einige Gegner aus meiner Sicht "oversized", aber die anderen Gegner waren absolut passabel und durch die OT-Verletzung eines NSC (für die aber niemand was konnte) kam es zu einer bedauerlichen, aber natürlich unvermeidlichen längeren OT-Phase kam.
* die diversen Leute aus dem LARP-Info-Forum (Jörg, Profoss, Sigmar etc.), da es wirkich schön war, sich mal face-to-face zu treffen und sich gegenseitig ein schönes Spiel zu liefern.
* natürlich die Orga bzw. SL, die die ganze Sache ja ermöglicht hat, allen voran Barny, der auf mich immer wie ein ruhender Pol wirkt. Aber auch alle anderen, so etwa für den schnellen CheckIn oder die Magie-SL, die auf Talianas hübsches Ritual so "überreagiert" hat :-)

Um es kurz zu machen: Es war einfach nur schön! Vielen Dank an alle!



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Thema geschrieben von Datum/Zeit
Con-Bericht "Vergessene Legenden 2" (wie immer subjektiv und lang *g*) Chewie aka Tulac 2004-01-02 22:51


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