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New Order-Conbericht Luftlager, subjektive Perspektive eines Halborks, lang(!)
geschrieben von: Chewie aka Tulac
Datum: 2003-08-25 13:57

Hi zusammen,

hier mein subjektiver Conbericht zum gerade beendeten New Order ... würde mich freuen, einige weitere, ergänzende oder auch korrigierende Berichte zu hören!

Chewie
P.S.: Den Conbericht gibt es zusammen mit einer Handvoll Fotos aus dem Luftlager ab morgen auch auf meiner HP www.chewie-online.de ... nur wen es interessiert

... los geht´s ...

Vorgeschichte:
Der Aufbruch in das Land Mythodea begann bereits im Vorfeld mit umfangreichen Vorbereitungen, Absprachen etc. und so konnten die Blades mit einem gut bezahlten Auftrag (dem Schutz einer mallombrischen Baroness und einer Alchemistin) in dieses neue Land aufbrechen. Allerdings erfuhr diese Exkursion bereits zu Beginn einen heftigen Tiefschlag, als die mitreisende Taliana kurz vor dem Anlegen bei einem Brauversuch eine etwas unglückliche Mischung fand und ein etwa zwei Meter messendes Loch in die Bordwand des Schiffs sprengt. Schuldige ließen sich im Nachhinein nicht mehr eruieren und wirklich verletzt wurde auch niemand ... bis auf den Halbork Tulac, der wohl am meisten darunter zu leiden hatte, dass Taliana sich für den Rest der Unternehmung weigerte, überhaupt auch nur einen Heiltrank zu brauen.

Die Ankunft:
Somit stand für den armen (heiltrankabhängigen) Halbork einige wirklich düstere Tage an ... aber wie düster diese phasenweise werden würden, dass konnte er sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorstellen. Gleich bei der Ankunft im Lager der Luft wurde eine Pallisade errichtet, mangels Bauholz aber nur um den Bereich, in dem der Ordo Solis seine Zelte aufgeschlagen hatte plus einem zusätzlichen Platz, der als Fort den anderen Lagermitgliedern im Falle eines Angriffs als Rückzugsmöglichkeit dienen sollte. Da aber ohnehin das Luftlager im Vergleich zu anderen Lagern wie etwa der Allianz oder dem Großen Heer alles andere als kampfkräftig eingeschätzt werden konnte, wurden durch einige Führungspersonen sogleich diplomatische Verhandlungen aufgenommen. Die Blades waren leider mit sehr wenigen Leuten (zu Beginn nur Sergeant Chotek, die Wappenrockträger Memnock und Tulac sowie die beiden Prospekts Mablung und Ping) angreist, weshalb zur Unterstützung bei der Leibwache der beiden Schutzbefohlenen eine Handvoll weitere Söldnern angeworben wurden, damit eine insgesamt recht ansehnliche Truppe zusammegestellt war und bei der Nachtwache mithalfen. Außerdem wurde in einer abendlichen Zeremonie die "Gobo-Dame" (O-Ton vom Vergessene Schöpfung 2) Ping vom Prospect zum Wappenrockträger ernannt.

Das Ende einer kurzen Nacht:
Die genannten diplomatischen Unternehmungen führten dazu, dass im Endeffekt der einzige Angriff auf das Luftlager durch Drows erfolgte, bei denen "Diplomatie" ohnehin unangebracht war. Diese Attacke erfolgte zur frühen Morgenstunde bei Beginn der Dämmerung, als im vorgelagerten Bereich des Luftlagers lediglich noch die zwei Personen der von den Blades organisierten Nachtwache die Stellung hielten. Die beiden konnten noch mit Mühe einen Alarmruf hervorbringen, bevor sie durch das mehr als eine Handvoll Drows niedergeschlagen wurden. Die nicht Wachehaltenden, sondern bis dato schlafenden Blades sprangen auf, warfen sich die Rüstung über und so stürmte etwa Tulac nur mit einem Ledergambeson bekleidet aus dem Zelt ... um sich mit damit konfrontiert zu sehen, dass von den anderen Recken außer den Söldnern wohl niemand angesichts eines Angriffs bzw. Alarmrufs aus dem Bett bequemen wollte. Der Rückzug in das am Vorabend errichtete Fort bzw. der Versuch die Verletzten in eben dasselbe zu schleppen führte dazu, dass eigentlich alle Blades verletzt bzw. niedergeschlagen am Boden lagen oder aber eine Drowklinge an den Hals gehalten bekamen - wie Tulac. Aber die Drows - scheinbar durch die im Aufgehen befindliche Sonne bereits geblendet - stellten mit den Worten "Ihr seid ja grün ... warum sagt ihr das denn nicht?" erstaunt fest, dass es sich bei zwei ihrer Geiseln offenbar um "Orkische" handelte. Dass es sich dabei um einen Halbork und einen Goblin handelte waren Detailfragen, die zu klären Tulac wohlweißlich unterließ ... und so wurden denn die beiden Bedrohten zu ihrem völlig Erstaunen bei ihrem Rückzug einfach stehen bzw. liegen gelassen. Nun kam ein stark gerüsteter Trupp des Ordo Solis aus seiner Festung und zwangen die Drows zum Rückzug.

Die Nachwirkungen der Attacke:
Ping hatte es allerdings so schwer getroffen, dass sie schwerverletzt auf dem eiskalten und nassen Gras zusammenbrach, woraufhin Tulac sie die letzten Meter ins Fort trug und dort auf seinem Ledergambeson niederlegte. Nur noch mit einem Lendenschurz bekleidet und angesichts der frühmorgendlichen Temperaturen stark frierend, rannte Tulac blind für alle damit verbundenen Gefahren zu seinem Zelt, um sich dort seine Wolltunika zu holen und wurde so Zeuge, wie die Drows bei ihrem Rückzug die Ziehtochter ihrer Schutzbefohlenen, eine elfische Paladinanwärterin, verschleppten (den Applaus von Drowseite für meinen "leicht" bekleideten Auftritt lasse ich einfach mal unkommentiert *g*). Ihre Auftraggeberin war entsprechend schockiert und bemühte sich einen Rettungstrupp zusammenzustellen. Da dies jedoch nicht zum eigentlichen Schutzauftrag gehörte (ihrer Auftraggeberin und der Alchemistin war ja nichts geschehen und ihnen drohte für´s erste auch keine weitere Gefahr) und ohnehin keiner aus unserer bzw. der angeworbenen Truppe unbedingt in die Frontklasse zu zählen ist (mit Ausnahme von Mablung, der aber noch friedlich schlummerte und sich wohl auch durch einen neben seinem Ohr explodieren Alchemielabor nicht davon abbringen lassen würde), konnten die Blades ihr keine Unterstützung bei einem direkten Angriff auf das Drowlager bieten. Stattdessen erklärten sie sich bereit, das Lager der Drows ausfindig zu machen. Memnock und Tulac unternahmen also einen ausgedehnten Erkundungsgang durch die Umgebung, blieben dabei allerdings mehr oder minder erfolglos. Allerdings fanden sie bei Gesprächen mit Leuten aus anderen Lagern heraus, dass gerüchtehalber ein Eingang zum Underdark wohl im Orklager zu finden wäre und trugen diese Kunde an der Sergeant bzw. ihre Auftraggeberin weiter - die sich angesichts der sich daraus ergebenden Schwierigkeiten sowie die Unkenntnis über die Lage desselben wenig glücklich zeigten. Zwischenzeitlich hatte ein extrem engagierter Waldläufer des Luftlagers die Position von insgesamt acht Elementstandarten ausfindig gemacht, die zu sammeln wohl unsere Luftelementarin zufriedenstellen bzw. zum Schutz des Lagers bewegen könnten. Von diesen wurden erstmal in aller Eile fünf relativ naheliegende Exemplare gesammelt.

Das Auskundschaften des Drowlagers:
Nach tatkräftiger Unterstützung dieses schwergewichtigen(!) Vorhabens, schlugen Tulac und Ping vor, dass sie ja wohl am besten das Orklager ausfindig machen und erkunden könnten. Der Sergeant genehmigte diese Mission und so machten sich die beiden Grünhäute auf dem Weg ins Orklager, mit einem mehr als unguten Gefühl in der Magengegend. Dies erwies sich nach dem langen Weg aber als völlig unbegründet, waren die anwesenden Orks und Goblins im Orklager doch durchweg zwar rauhbeinig und wild, aber doch vergleichsweise umgänglich. Nicht zuletzt berichteten sie davon, dass es zwar im Lager einen Eingang zum Underdark gebe, die Grünhäute aber eigentlich nicht besonders gut auf die brutalen und arroganten Drows zu sprechen wären. Zufällig wurden die beiden auch Zeuge, wie die entführte Elfe wohl einen Fluchtversuch unternahm, dabei aber von einigen Drows wieder eingefangen wurde. Außerdem erfuhren Ping und Tulac von einem Gefangenen der Orks aus dem Allianzlager, der wohl bereits für das Frühstück als Hauptgericht vorgesehen war. Nach einer freundlichen Verabschiedung hatten Ping und Tulac solches Mitleid mit dem anderen Gefangenen, dass sie beim Allianzlager vorbeschauten, um sie über ihren verschwundenen Bogenschützen zu informieren ... und zum Dank beinahe präventiv von den Armbrustschützen der Lagerwache erschossen zu werden. So brüllte Tulac ihnen nur kurz zu, dass es sie ja vielleicht doch interessieren würde, dass einer ihrer Leute gefangengenommen und zum Verzehr eingeplant wäre, bevor sie zum Luftlager gingen und dort Bericht erstatteten, mehr noch - Tulac und Ping erstellten mit ihren eingeschränkten Möglichkeiten eine Karte des Lagers, bei dem der Eingang zum Underdark deutlich hervorgehoben wurde. Ihre Auftraggeberin wurde noch bleicher und flehte die Blades förmlich an, ihr dabei zu helfen herauszufinden, was die Drow wollten. Dass sie irgendwas wollten lies sich aus der Tatsache schließen, dass die Elfe noch lebte.

Eine weitere Selbstmordmission:
Tulac ließ sich angesichts der herzerweichenden Tränen schließlich zu dem Himmelsfahrtkommando überreden. Sergeant Chotek begleitete ihn, da diesem klar war, dass es besser war, von den Drows geschlachtet zu werden, als dem Leutnant die Nachricht zu überbringen, dass einer seiner Männer bei einer solchen Aktion getötet worden war. Ein hoher Adliger der Mallombrier und sein Leibwächter begleiteteten die beiden Delinquenten die Hälfte des Weges, um die mittlerweile wohl kurz vor dem Ausrücken befindlichern Allianzleute davon abzuhalten, bei einem Zusammentreffen des schweren Angriffstrupp und der Echse und vor allem dem Halbork im Falle ihrer (unwahrscheinlichen) Rückkehr tragischer Weise einfach mal vorsorglich niedergemetzelt zu werden. Chotek und Tulac verabschiedeten sich von ihren Begleitern, wobei sie schon mal ihre Grabsteininschriften für den Fall ihres Ablebens mitteilten und machten sich schweren Herzens auf den restlichen Weg. Dabei begegneten sie einem kleinen Orkstoßtrupp, den Tulac bereits bei seinem vorherigen Besuch kennengelernt hatte und Tulac erklärte ihnen ihr Vorhaben. Die Grünhäute begleiteten die beiden auf dem weiteren Weg ins Lager und wollten ihren Boss für die Kontaktaufnahme mit den Drow gewinnen. Dies erwies sich aber als unnötig, denn Tulac und Chotek wurden direkt einem Drowabgesandten vorgestellt, welcher sie sogar zu einer "Audienz" bei seiner Matriarchin vorladen wollte. Angesichts des Gestanks nach Tod an der Schwelle zum Underdark, den vorherigen Berichten der Orks und den Erläuterungen des Abgesandten über die "richtigen Umgangsformen" bei dieser Unterredung, schloßen die beiden diplomatisch völlig unbeleckten Blades nun endgültig mit ihrem Leben ab. Tulac erläuterte dem Drow, dass sie lediglich hier wären, um die Forderungen der Drow für die Geisel einzuholen. Immerhin wäre die Geisel im Falle des sehr wahrscheinlichen Angriffs (wenn sich die hohen Herren aus den militärischeren Menschenlagern den mal endlich organisiert bekämen) ohnehin wahrscheinlich schnell tot und weiterhin hätte unsere Auftraggeberin einige Mittel zur Verfügung, die den Drow vielleicht mehr nützen würden, als ein weiteres Blutopfer - schließlich hätten dies Mittel ausgereicht, um einen Halbork und eine Echse dazu zu bewegen, diese wahnwitzige Mission auf sich zu nehmen. Als der Drow verschwand, um sich mit den anderen abzustimmen, überlegten Chotek und Tulac kurz, ob es nicht vielleicht doch besser wäre, einfach zu verschwinden, lediglich vom Tod der Geisel zu berichten (dies war ohnehin höchstwahrscheinlich der Fall) und mit dieser Lüge zu leben. Die Unterredung mit der Matronin würde ohnehin mit unserem Tod enden, schließlich hatten wir unsere "diplomatischen Kenntnisse" bei Sergeant Koril erworben (dessen letzte Unterredung mit einem kleinen Dorfoberhaupt damit endete, dass wir eine Stunde hatten, um das Dorf zu verlassen). Stattdessen kam der Abgesandte zurück, überbrachte die Forderungen nach drei seelenbindenden Kristallen und ließ Tulac und Chotek unbeschadet ziehen.

Das blutige Ende der Orks und andere "heldenhafte Taten":
Auf ihrem Rückweg begegneten die beiden überglücklichen Blades dem mallombrischen Adeligen, dem sie von ihrer erfolgreichen Mission und den wahrscheinlich allerdings unerfüllbaren Forderungen (sowohl was die Machbarkeit als auch die Sinnhaftigkeit der Erfüllung angeht) berichteten. Wie glücklich dieses Zusammentreffen war, wurde besonders deutlich, als nach und nach Heerscharen von der Allianz, dem Großen Heer und wahrscheinlich alles aus den meisten anderen Lagern uns entgegen kam, was irgendwie Platten- oder Kettenrüstung tragen konnte. Der Adelige konnte die Truppen davon abhalten, Chotek und Tulac als kleine Aufwärmübung niederzumachen. Die beiden warnten als Ausgleich dafür die Soldaten vor der uneinnehmbaren Festung der Orks - eine Attacke könnte nur blutig enden und ohnehin wären die Orks sogar sehr leicht für einen Angriff auf das Underdark zu gewinnen, da sie mit den Drows nur mit großer Mühe auskämen. Nach unserer Ankunft im Luftlager überbrachten wir die Forderung, erhielten unseren reichlichen Lohn für unsere Wahnsinnstat, wurden informiert, dass unser Elemtar stinksauer auf uns wäre, da das Lager alle Standarten und die weiterhin bekannten Standartenstandorte bis auf eine Standarte an alle anderen Lager verschenkt hatte. Kurz darauf erreichte uns die Nachricht, dass die Allianz und ihre Verbündeten das Orklager erobert und alle anwesenden Grünhäute durch die großen "Helden" in einer blutigen Orgie niedergemetzelt worden wären. Die Drows dagegen konnten sich durch eine Sprengung des Eingangs zum Underdark relativ unbeschadet in Sicherheit bringen. So brachen Tulac und Chotek erst mal in aller Ruhe angesichts der Strapazen äußerlich und angesichts des Unverständnis für die Aktionen der anderen innerlich zusammen und holten den wohlverdienten Schlaf der kurzen vorherigen Nacht nach. Tulac fühlte sich durch den erholsamen Schlaf durchweg erquickt, allerdings waren seine Füße durch die langen Märsche durch den Wald sowie zwei Mal zum Orklager und wieder zurück so voller Blasen, dass es ihm unmöglich war, sich anders als barfuß fortzubewegen . So erklärte er sich bereit die ganze Nacht bis in die frühen Morgenstunden die Wache zu übernehmen. Wir erfuhren zudem, dass die Ziehtochter gerüchtehalber mittlerweile mit den Drows paktieren würde, sich eventuell sogar mit einem Vampir eingelassen hätte. Der Sergeant wurde zu einer streng geheimen Sondermission abberufen, weshalb Memnock solang das Kommando übernahm. So konnten wir nur eingeschränkt, aber immerhin noch etwas, unsere Auftraggeberin unterstützen, die sich entschlossen hatte, die gefährlichen Prüfungen auf dem Weg zur Niame (oder so) auf sich zu nehmen, um so genug Kräfte zu erhalten und damit hoffentlich auch ihre Ziehtochter zu befreien. Da neben Tulac nur eine weitere Person für die Wache benötigt wurde, konnten einige der zusätzlich Angeheuerten sie bei diesem Vorhaben mit allen Kräften unterstützen. Außerdem stellten sich die erforderlichen Besuch bei den in den anderen Lagern befindlichen Schreinen als relativ unproblematisch heraus, da durch die verschenkten Standarten und vielfältige diplomatische Gespräche das Luftlager allgemein wohl als neutral bzw. nicht ernst zu nehmen angesehen wurde.

Ein schlachtenreicher Tag:
Die Nachtwache verlief sehr ruhig. Nachdem sich Tulac bei Morgendämmerung und erfolgter Ablösung gerade in sein Zelt bzw. seine Schlafrolle zurückgezogen hatte, war auf ein mal enormer Schlachtlärm vom benachbarten Allianzlager zu hören ... dies konnte aber den völlig erschöpften Halbork nicht vom Einschlafen abhalten. Als er erwachte erfuhr er, dass das Große Heer zusammen mit einigen Söldnern das Allianzlager angegriffen hatte, dies aber unter dem Verlust zahlreicher Kämpfer zurückgeschlagen werden konnte. Als sich Tulac mit Mablung in den anderen Lagern umsah, um die Lage erkunden, wurden sie Zeugen, wie sich die Allianz bei einem Racheangriff auf die Befestigung des Großen Heers mehr oder minder aufrieb. Als sie zurück ins Lager kamen, konnten sie sehen, wie das Feuerlager nun wiederum das schwach verteidigte Lager der Allianz angriff bzw. wohl auch eroberte. Mit dem verbliebenen Rest der Allianz beschäftigten sich dann die Reste der Orks und obschon Tulac begründete Vorbehalte (Gemetzel an den Orks, Bedrohung bei der Mitteilung über den Gefangenen etc.) gegen die Allianz hatte, war nun der Moment erreicht, wo selbst er Mitleid mit diesen Kämpfern hatte. Die anderen Mitglieder seines Lagers kümmerten sich bei eigentlich jeder Schlacht nach Kräften darum, die Verletzten zu heilen - egal, auf welcher Seite sie gekämpft hatten. Dies, verbunden mit den diplomatisch nur optimal zu nennenden Beziehungen brachte uns wohl auch schließlich insgesamt drei, am Ende sogar alle fünf Standarten der Luft in unseren Schrein ... was unseren Elementar wirklich wohlgesonnen stimmte und sogar dazu bewegte, uns mit seinem Segen zu stärken. Die Endschlacht war - abgesehen vom langen Marsch zum Schlachtfeld - eigentlich reine Formsache, die gegnerische Seite war zahlenmässig zu sehr unterlegen. Das Luftlager überraschte durch einen recht ansehnlichen Tross an (größtenteils schwergerüsteten) Kämpfern des Ordo Solis und die insgesamt erstaunlich große Zahl an Mitkämpfenden. Die Blades hielten sich in der eigentlichen Schlacht sehr zurück und griffen eher unterstützend ein. So brachte Tulac das Banner des Luftlagers zu den Heilern, da es diese beschützte. Außerdem bemühte sich er verzweifelt darum, irgendwo einen Heiltrank aufzutreiben - wurde aber ein ums andere Mal von seinem Sergeant zurückgepfiffen, welcher vielmehr auf (leider erfolglose) Rache an den auf der gegnerischen Seite stehenden Drows aus war (diese hatte er im übrigen vorher bereits bei einem vereinzelten Drow geübt, der glaubte, in bzw, durch unser Lager gehen zu müssen ... und wurde dafür von einem Elfen mit einem Silber Kopfgeld entlohnt). Taliana und Ping dagegen halfen einigen verletzten Recken und ehe wir es richtig mitbekommen hatten, war die Schlacht auch schon vorbei.

Ein bemerkenswerter Abend:
Zurück in unserem Lager erfuhren wir, dass unsere Auftraggeberin zur Niame gekrönt wurde. Da sowohl sie als auch die Alchemistin körperlich unversehrt waren, galt damit unser Schutzauftrag als erfüllt, wir wurden reichlich entlohnt, versorgten von unseren Vorräten das komplette Luftlager mit frisch aufgebackenem Fladenbrot und Gegrilltem und somit hätte der Abend eigentlich in gemütlichem gegenseitigen Schulterklopfen ausklingen können. Interessant war für uns noch das auf die ehemalige elfische Paladinanwärterin und jetzt wohl Vampirin ausgesetzte Kopfgeld, da diese bei der Schlacht, sowie nach Einbruch der Nacht zwischen den Lagern gesehen worden war. Allerdings führte ein unglücklicher "Exorzierungsversuch" mit einem todbringenden Dolch eher zu Anfeindungen von allen Seiten und es ging noch mal extrem hoch her. Durch viele intensive und beruhigende Gespräche war die Situation aber gerade noch in den Griff zu bekommen. So saß denn schließlich ein großer Teil des Luftlagers an unserem Lagerfeuer, die ein oder andere Flasche Wein bzw. Met machte die Runde und der Abend fand doch noch den gemütlichen Ausklang. Auch wurde Taliana zum Prospect ernannt und Tulac kam, worauf er die ganze Zeit über gewartet bzw. hingearbeitet hatte - eine Portion Heiltrank, die es in sich hatte. Dies war insgesamt dem doch relativ siegreichen bis wahnsinnigen Luftlager eher angemessen, bevor es am nächsten Tag in Richtung Heimat ging. Wir hatten also eigentlich keine Chance, aber wir haben sie genutzt.

OT-Kommentar:
Ein sehr gelungener Con, was insbesondere darauf zurückzuführen war, dass das Zusammenspiel im Luftlager wirklich meines Erachtens durchweg toll war. Allerdings führte die Holzwand um das Lager des Ordo Solis leider - neben der Sprachbarriere - beim Spiel mit den Italienern aus meiner Sicht zu einer Zweiteilung des Lagers, die dafür sorgte, dass bis auf die Führungsriege im Prinzip jeder mehr oder minder unter sich blieb. Schade, aber es hat auch so toll funktioniert (insbesondere bei der Endschlacht war auch das Luftlager erstaunt, welches "Schlachtpotenzial" es eigentlich darstellte). Dies ist nicht zuletzt auf die absolut engagierte bis aufopferungsvolle Lager-SL Mariebell(?) aka "Fizz ... Todesstrahl" und Sascha aka "Boom ... Du bist explodiert" zurückzuführen, die die 24 Stunden, die sie uns rund um die Uhr zur Verfügung stehen wollten, durchaus auch 38 Stunden am Stück geleistet haben, die uns schon zu Beginn mit "Auspackorganisation" und "Nervenschoki" motivierte und immer alles gegeben hat! Einfach nur ein Riesenlob an die beiden!!! Aber auch an das gesamt Luftlager - Wir waren LUFT, wir haben geROCKT!
Schwächen gab es zwar auch (etwa die Unausgewogenheit bei der Endschlacht, einige Geschichten, was phasenweise bei dem "Invasionsversuch" des Underdark abgegangen ist, das doch etwas überzogene Niedermachen der Allianz etc.) . Wirklich besch***en war lediglich eine absolut indiskutable Beziehungskrise zwischen zwei Mitspielern, die plötzlich In- wie Outtime Wogen schlugen, die teilweise Tsunami-Qualitäten erreicht haben. Ich hoffe aber, dass sich diese Schwierigkeiten - mit den Mitspielern und der SL - geklärt haben bzw. zwischen den beiden noch geklärt werden.
Außerdem war die klassische rollenspielerische Interaktion mit folgenden Spielern einfach toll:
- dem Luftlager ... warum muss ich wohl nicht mehr sagen
- explizit den Mallombriern und unserer Auftraggeberin, mit denen ein sehr intensives Zusammespiel durchgehend möglich war und die uns für unsere Bemühungen reichlich entlohnt haben
- die Orks und Gobos aus dem Orklager, auch wenn sie von vielen der anderen Lagern nur als Schlachtenfutter angesehen wurden
- dem Drowabgesandten (mit den roten Gesichtszeichnung), auch wenn wir Dich und Deine Leibwächter bei der Endschlacht ablegen wollten ... Du hast uns sehr anschaulich deutlich gemacht, dass wir im Vorhof zur Hölle stehen (was ich nachher über die OT-Probleme beim Kampf gegen die Drows gehört habe, tut dieser Einschätzung keinen Abbruch)
- Llewellian und sein Lehrling, insbesondere für die Entdeckung und Initiierung des "running gags"
- der Ars Sica-Truppe, vor allem an Michi für dessen (wie immer unkonventionelle, aber im Endeffekt deeskalierende) Intervention
- alle Freunde und Bekannten, die wir auf Spieler-, NSC- und SL-Seite so getroffen haben (Kelvyr, um nur einen zu nennen und mich bei gleich bei allen für mein mieses Namensgedächtnis zu entschuldigen)
- und selbstverständlich mit den mitgereisten Blades sowie unseren angeheuerten Söldern ("autonomous subcontractors" *g*)... wir haben alles gegeben, was wir konnten (und teilweise sogar noch mehr) und wir wäre beinahe wieder die "guten Guten" gewesen, aber wo kämen wir denn dann hin?

Ich bin auch jetzt - mehr als 24 Stunden später - noch müde und erschöpft, aber auch entspannt und zufrieden - und dafür hat es sich doch gelohnt, oder?



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Thema geschrieben von Datum/Zeit
New Order-Conbericht Luftlager, subjektive Perspektive eines Halborks, lang(!) Chewie aka Tulac 2003-08-25 13:57
Re: New Order-Conbericht Luftlager, subjektive Perspektive eines Halborks, lang(!) Erv 2003-08-25 18:34
Weggeblasene Luftstandarte Chewie aka Tulac 2003-08-25 21:02
Re: Weggeblasene Luftstandarte Erv 2003-08-25 21:37
Re: New Order-Conbericht Luftlager, subjektive Perspektive eines Halborks, lang( Seegras 2003-08-25 22:04
Re: New Order-Conbericht Luftlager, subjektive Perspektive eines Halborks, lang( Erv 2003-08-25 22:28
Re: New Order-Conbericht Luftlager, subjektive Perspektive eines Halborks, lang( Seegras 2003-08-26 07:18
Re: New Order-Conbericht Luftlager, subjektive Perspektive eines Halborks, lang( Erv 2003-08-26 07:35
Re: New Order-Conbericht Luftlager, subjektive Perspektive eines Halborks, lang( Talliostro 2003-08-26 08:25
Re: New Order-Conbericht Luftlager, subjektive Perspektive eines Halborks, lang(!) Sture Tokeson 2003-08-26 08:34
Re: Wus? Terandir 2003-08-26 08:38
Ich meine das so... Sture Tokeson 2003-08-26 11:04
Re: Ich meine das so... Eggbert 2003-08-26 11:14
Unterschiedliche Philosophie Sture Tokeson 2003-08-26 11:45
Re: Ich meine das so... Torben 2003-08-26 11:22
Re: Ich meine das so... Sture Tokeson 2003-08-26 12:01
Re: Ich meine das so... Torben 2003-08-26 12:39
Re: Ich meine das so... Sture Tokeson 2003-08-26 13:03
Re: Ich meine das so... Torben 2003-08-26 14:51
Re: Ich meine das so... Sture Tokeson 2003-08-26 15:06
Re: Ich meine das so... Erv 2003-08-26 12:06
Re: Ich meine das so... Sture Tokeson 2003-08-26 12:24
Re: Ich meine das so... Seegras 2003-08-26 16:58
Re: Dann meinst Du keine Schlacht... Terandir 2003-08-27 06:36
Re: Dann meinst Du keine Schlacht... Torben 2003-08-27 07:38
Re: Ich meine das so... Algaron 2003-08-29 11:41
Re: Ich meine das so... Sture Tokeson 2003-08-29 12:03
Re: Ich meine das so... Algaron 2003-08-29 18:55
Re: New Order-Conbericht Luftlager, subjektive Perspektive eines Halborks, lang(!) Eggbert 2003-08-26 10:38
habe Antwort etwas weiter oben (kT) Sture Tokeson 2003-08-26 11:05
Der Tod des Profoss Gänsekiel 2003-08-27 07:41
Re: New Order-Conbericht Luftlager, subjektive Perspektive eines Halborks, lang( Seegras 2003-08-26 10:11
Re: New Order-Conbericht Luftlager, subjektive Perspektive eines Halborks, lang( Kunibald 2003-08-26 11:00
Re: New Order-Conbericht Luftlager, subjektive Perspektive eines Halborks, lang( Algaron 2003-08-29 12:02
Und hier das NO aus der IT Sicht eines kargathischen Allianzlers Erv 2003-08-30 18:57
Re: Und hier das NO aus der IT Sicht eines kargathischen Allianzlers Stephan*Rel* 2003-08-31 07:50
Re: Und hier das NO aus der IT Sicht eines kargathischen Allianzlers Erv 2003-08-31 08:13


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