Jow, was soll ich sagen... ich hab ersteinmal den Montag gebraucht, um mich auszuruhen...

Beginnen wir von vorne: Da sich die SL aus Altspielern aus dem RDA-Umfeld rekrutierte, fand ich persönlich es wert, mal die 550 km auf mich zu nehmen und Freitag vormittag in die Eiffel zu düsen.

Das Con war irgendwo in einem Pfadi-Jugendheim am Dorfrand eines kleinen Kaffs in der Nähe von Blankenheim, etwa 40 km hinter dem Nürburgring. Schöne Gegend da, von dem Dorf sah man aufgrund vieler Bäume nicht viel und gleich neben dem Grundstück ging die Wildniss los.

Die einzige OT Person, auf die wir während der Wanderungen stiessen war ein Ziegenhirte mit seinem Gehilfen und einer knapp 50 Stück zählenden Herde. Übrigens eine sehr bewegende und irgendwie weise Person möchte ich anmerken ;o). (Ich hatte Gelegenheit, mich ein paar Stunden mit Ihm zu unterhalten...und ich weiss jetzt noch nicht warum eigentlich...aber war gut)

Das Jugendheim selbst war gut für die Unterbringung geeignet, nette Räume, die Taverne war ok, die Küche super und reichhaltig(Danke Siggi und den anderen von der Zarorischen Kochmannschaft) - irgendwie hab ich das Lied "Mit Salat macht man sich keine Freunde" nicht verstanden, war vermutlich auch spassig gemeint...man wurde doch gleich am Freitag mit Buletten, Schweinebraten und allem Pipapo begrüsst...

Die Duschen und Klos waren extrem überdimensioniert, der gesamte Kellerabteil hätte eigentlich den Namen "Hygienedungeon" verdient - man konnte sich zwischen den vielen Duschräumen, Toiletten und Waschräumen tatsächlich verlaufen. Alles picobello und reichhaltig heisses Wasser zu jeder Zeit.

Der Zeltplatz vor dem Haus war ebenfalls nett gestaltet mit dem riesigen Sonnendach und den Biertischen als Outdoortaverne unter uralten Bäumen, man sah keine Igluzelte und alle waren mit Ritterzelten oder Alex/Saharas angereist.

Die Taverne war eine der billigsten seit Jahren - Bier, Fruchtweine, Met usw für lau und Antialk sogar kostenlos (Mineralwasser, Tee, Kaffee, Cola).

Die SL (hallo Naddy und Feli) war stets ansprechbar und kümmerte sich sofort per Funke darum. Gespielt wurde nach unmodifiziertem Dragonsys.

Nun zum Con. Es war als Elfencon im Lande Etraklin geplant und über 4/5 aller Leute waren auch Elfen verschiedenster Culeur, welche alle ein Ziel einte: Hier in der Gegend verschwanden dauernd Leute ihrer Rasse und etwas Böses ging von der Gegend aus - die Natur verwelkte...

Hier gab es für mich ein oder zwei Punkte die mir nicht so gut gefielen, aber dazu später.

Die Anreise in den Abendstunden war nett gemacht, man begab sich auf eine nahe Burgruine mit Wald und wurde gleich vom Plot erschlagen (he he he).

Dort starb eine Dryade vor sich hin, der Wald ging vor die Hunde und die Magiekundigen stellten auch gleich fest, das sich schwarze Tentakel aus chaotischer Magie um die Wurzeln geschlungen hatten und die Kraft absaugten. Kurze Zeit später erlosch das "Licht des Waldes" und die Dryade gleich mit.

Natürlich gingen alle den Tentakeln nach und kamen nachts nach einer kurzen Wanderung über Felder, Flure und durch Wälder an einer Taverne an - natürlich nicht ohne den obligatorischen Treff auf die Helfershelfer der Bösewichter.

Man schlug sein Lager vor dieser Taverne auf, beäugte den Ort ersteinmal und wurde fündig: Das Gasthaus war von 4 bösartigen Chaosmagiern und einem Chaos-Jester besetzt, welche eine Schutzkuppel aus Chaos-, Elementar- und Blutmagie aufgebaut hatten. Diese Kuppel wurde aufrechterhalten durch die Kraft, welche sie aus der Natur absaugten, aus dem Blut der Elfen welche sie opferten und der ihnen eigenen.

Es gab ersteinmal kein Reinkommen, aber die Elfen einigten sich darauf, ein seltenes elfisches Artefakt aus Etraklin vor dieser Taverne zu plazieren und in einem Ritual diesen Ort zu reinigen.

Freitag Nacht, Früher Samstag morgen - es wurden von den NSC immer wieder einige Elfen gefangengenommen und in das Haus verschleppt, die Gegenwehr lief sehr schleppend, da die meisten Elfen nicht unbedingt kriegerisch veranlagt waren - hier kam es zu einigen Verlusten, die sich aber in Grenzen hielten, denn die Bösewichter warfen die schwerstverletzten Opfer stets aus dem Hause und so konnte man einige wieder retten.

Samstag vormittag war ersteinmal schlafen für mich angesagt, die Bösen zeigten sich nicht oder wurden in Schach gehalten... und dann gab es ersteinmal Frühstück bis Mittag ;o).

Des Nachmittags endlich war das Artefakt durch das Sternenlicht, das Mondlicht und das folgende Sonnenlicht und der Magie der anwesenden Elfen soweit aufgeladen, das der Schutzkreis des Bösen "geknackt" werden konnte.

Es kam zu einer kurzen aber heftigen Schlacht während des "Auslöserituals", bei der sich ein altes Gerücht bewahrheitete: Um als Lehrling vom Chaosmagier selbst zum Meister zu werden, muss man seinen Meister verraten und töten. Die Lehrlinge und der Meister selbst bekriegten sich und zauberten das sich die Balken bogen. So hatten sie natürlich gegen die angereisten Elfenmagier keine Chance und wurden jeweils einzeln in kurzen magischen Gefechten besiegt. (Hier noch ein Lob an einen der Chaosmagierlehrlinge: Ich hab noch nie einen Gegner meinem Feuerball im Matrix-Style ausweichen sehen... sah verdammt cool aus!).

Die gerüsteteten bösen Helfershelfer wurden von den anwesenden Elfenkriegern mit wenigen Schlägen besiegt.

Nachdem das Haus gestürmt werden konnte (passend dazu der Beginn eines mittelschweren Sommergewitters) und noch ein zwei Barrieren im Kampf besiegt werden mussten und der "Sitz des Bösen" vernichtet wurde, ging das Con in eine Samstagnachmittag bis Sonntagvormittag dauernde Ambientefeier über (so auch von der SL geplant).

Man sass um das Lagerfeuer, in der Open Air Taverne und nun auch in der Indoortaverne und liess sich das reichliche Abendessen schmecken und gab sich Alkohol und verschiedenster Lieder hin. Gerade bei den Liedern möchte ich anmerken, das es hier für jeden Geschmack etwas gab, denn am Lagerfeuer gab sich eine sehr gute Elfin mit Gitarre und Gesang die Ehre, in der Indoor Taverne sorgte der bei den NRW Spielern bekannte Arndt H. (Komponist vom "Ein bischen Frieden" Räuberlied und dem Fightermage Song) bei Bier und Wein für die etwas derberen Töne.

Soweit so gut. Allerdings möchte ich anmerken, das mir leider auffiel das einige Spieler recht oft ins OT fielen oder Kenderstyle-Schabernack trieben. Auch das Plot war für wenige "Hauptchars" geplant und blieb für die meisten undurchsichtig. Allerdings konnte man beidem durch Locationwechsel ziemlich gut entgehen und mit seinem eigenen Plot beschäftigt sein. Ich muss zur Verteidigung auch sagen, das es einige hervorragende Spieler gab, die mich mit ihrem Verhalten wirklich beeindruckten (Gruss an Silberhaar "Wenn ich sterbe, büsse ich deine Sünden" mit dem Elfenbidenhänder (Riesenkatana mit Efeuklinge), die tolle Sängerin und die Dryade "Feuer macht mir Angst" mit dem Efeu im Gesicht).

Für mich persönlich hat sich die Reise gelohnt - staufrei hin und zurück, viel Sonne, ein kurzer Regenguss zum Abkühlen und trockenes Zelt zum Einpacken. Was will man mehr. Essen gut, Taverne gut und alte Kumpels wieder getroffen. Und persönlich hat sich das Einschicken einer Vorgeschichte gelohnt... ich bin nur sehr selten von einer SL mit so viel Liebe so dermassen gef+++t worden... aber hallo. Mein Persönliches Plot war mal echt hart. Erst stirbt die Schwester meiner Frau vor meinen Augen (ich habe vor Jahren in Etraklin eine Dryade geheiratet) und dann krieg ich auch noch schriftlich (Himmel, welcher Spinner kann denn handschriftliches Tengwar Font Sindarin lesen ausser den beiden anwesenden Hochelfen) mitgeteilt, das es zwei meiner Kinder gehimmelt hat (die zwei Spieler meiner Kinder sind auf dem Con ein paar Wochen davor mit dem Chars krachen gegangen). Rotz und Wasser auf Bestellung he he he...

Robert Waldhans
aka

Llewellian "Heulkrampf" Moonglow



Sam: It's 106 miles to the Crack of Doom, we've got a magic ring, two daggers, it's dark, and we're wearing sunglasses.
Frodo: Hit it!