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Im Auge des Zorns II - Liom Fein
geschrieben von: Uli
Datum: 2008-04-07 09:51

ORGA: Liom-Fein/ www.liom-fein.org
CON: Im Auge des Zorns II
ORT: Pfadfinderzeltplatz Sauloch bei Coburg

CHECK-IN:
Verlief einfach und problemlos, mein Fahrer und ich gehörten aber auch zu den ersten vor Ort. Man konnte der Orga schon ansehen wie viel sie für den Con geschuftet hatten.

ERSTER EINDRUCK:
Sauloch hat seinen Namen verdient. Der Zeltplatz war schlammig und sehr schlecht zugängig. Zum Glück war ein anderer Spieler so nett unsere Ausrüstung den Berg hochzufahren da wir nicht raufkamen. Die sanitären Anlagen waren recht weit vom Lager entfernt und eher als schlecht einzustufen (war nicht an den unteren). Das eine Klo hatte kein Licht, beim anderen funktionierte die Spülung nicht. Die Duschen waren wohl ganz unten, für viele wären sie näher willkommener gewesen.

ORGA/SL:
Ich habe sie nicht gebraucht, aber prinzipiell schien sie immer anwesend und auch gut informiert und koordiniert.

LOCATION:
Das Gelände hat mir sehr gut gefallen und war durch den Höhenunterschied auch schön anspruchsvoll. Die Aufteilung der Lager hatte etwas für sich, entwickelte sich aber zu einer intime Organisations- und Koordinationskatastrophe.

PLOT:
Diesen habe ich wiedereinaml nur sehr modular wahrgenommen:
1) Der Hauptstrang: Auf Peridur, einer Insel Liom Feins, tauchten die Dragater/Nechtam auf. Nomed, der böse Anführer, versuchte wohl durch eine Pforte der Erbauer zu schreiten und dahinter allerlei Unheil anzurichten. Im Interesse der Spieler lag es deshalb das zu ändern, den sonst würde wohl Unheil über die Welt hereinbrechen. Wie angekündigt ein Weltrettungsplot.

2) Der S&K Nebenstrang: Ein Engel des Lichts war in einem alten Kloster begraben, darniederliegend und am Rande des Todes. Zusammen mit den anderen Trawoniern folgte ich diesem Handlungsstrang um den Engel zu befreien, was schließlich auch gelang.

3) Zahlreiche weitere Nebenplots (wie die heilsame Quelle) die von den Dörflern ins Laufen gebracht wurden/ werden sollten.

ABLAUF:
Ich war auf diesem Con als Solon Grünmantel unterwegs, ein trawonischer Leibwächter. http://www.dauli.de/temp/solon.jpg
Der Con begann mit Verspätung gegen 22:30 mit einer intime Anreise unter Führung eines Sir Richard. Wenig überraschend wurden wir im Lager von Untoten und auch Grünorks "begrüßt". Mein Charakter tat sein bestes um den unheiligen Wesenheiten zu entgehen und seine Haut heil zu halten.
Nach dem Kampf sprach mich eine merkwürdige Frau namens Selena, nein Stella ;) an um faselte etwas von einer heiligen Quelle. Allerdings lag diese tief im dunklen Wald weshalb ich nach Verstärkung verlangte. Als die Frau dann alleine losging mussten mein Begleiter und ich wohl oder übel hinterher, auch wenn uns das gar nicht recht war (Feindgebiet!). Stella führte uns in Begleitung ihrer Mutter und einer weiteren Frau zu ihrer Hütte und erzählte von ihrem Schicksal und von der heiligen Quelle vor der wir beten sollten. In der Hütte fanden sich Schriftstücke die die Dragater hinterlassen hatten, zum Teil versteckt.
Vor der Quelle kam es mir vor als ob ich eine Stimme hörte die mich zum beten aufforderte, und siehe! Die Quelle begann nach Jahren wieder zu sprudeln. Daneben war eine gedenktafrel für die Toten vergangener Kriege, auf der sich auch der Name Richards fand. Sehr seltsam. Später gab die Tafel ( nach weiteren Gebeten) ein altes Kloster frei in dem Wandbilder vom Fall eines Engels erzählten.
Spät Nachts ging es zurück ins Zelt, das Lager wurde von Dämonen angegriffen und mein Charakter überlebte nur schwer verletzt - trotzdem ein Wunder, denn niemand war ausser mir draussen.
Der Nächste Tag begann sehr spät, denn vor 12 Uhr kam keine Bewegung ins Spiel. Wir versuchten weiter die 2te Kammer im Kloster zu öffnen, aber das gelang erst als Rhoargar einen Kritsall der Mondgöttin fand. In einem gemeinsamen Gottesdienst wurde die zweite Kammer geöffnet, wir wurden Zeuge einer Vision unseres Todes. Daron jedoch bekam den Auftrag einen Gottesdienst abzuhalten mit dem man den Engel wohl helfen könnte.
Als wir ins Lager zurückkamen wurden wir von einer übermächtigen Streitmacht vernichtend geschlagen: Nomed stellte uns ein Ultimatum binnen 45 Minuten abzuziehen oder zu sterben. Kein Wunder, denn die SC hatten bereits 2mal seine Parlamentäre hinterrücks niedergeschlagen.
Hier war dann auch der große Knackpunkt des Con: Etwa 20 SC reisten ab - ich blieb mit anderen zurück. Fairerweise muss man sagen, dass das Abreisen für die meisten wohl konsequentes Spiel war, mein Entschluss zurückzubleiben war wohl auch OT motiviert, da ich mir noch Spiel erhoffte, immerhin war es erst 16 Uh nachmittag.
Ich vermute, dass die SL den Spielern hier dann auch massiv unter die Arme gegriffen hat, den plötzlich lief alles gleichzeitig: Die Trawonier befreiten den Engel, die restlichen SC versiegelten das Portal und schlugen erfolgreich eine Endschlacht.

EINZELNE PUNKTE:
CONTRA:
- Der Plot war für meinen Geschmack zu groß, bzw. episch. Da ich wusste auf was ich mich einlasse an und für sich kein Problem, aber mein Charakter, ein einfacher Handwerker von Beruf hat jetzt einiges zu knabbern: Es gibt nicht nur Dämonen, Werwölfe und Untote, sondern auch göttliche Wunder und er hat einen Engel gesehen. Eigentlich zu viel für einen normalen Menschen.
- Anderen Spielern schien eben dies jedoch normal vorzukommen. So versuchte ich mehrmals die Anwesenden zur Quelle zu locken, wei dort heiliges Wasser auf Gebete hin strömte, aber denen war es egal. Was muss passieren, dass ein Charakter IT solchen Dingen so gleichgültig gegenüberstehen kann?
- Was ist mit unserem Anführer Richard passiert? Wieso war er weg? Wieso war er eine Erscheinung? Ich bin mir sehr unklar über das Ganze...
- Wieso spielen Leute Elfen die sich weder grazil bewegen können, noch elfisch aussehen (Stichwort Kleidung und Drei-Tage-Bart)? Mehr Mut zum Menschen!
- Wieso taten es nicht auch weniger böse Gegner?
- Der Hauptplot war meiner Meinung nach zu wenig flexibel bzw. fehlertolerant. Nichts ist größer als das Unvermögen der SC - ein epischer Weltrettungsplot sollte das besonders beachten, weil eben wahnsinnig viel schief gehen kann.
- immer wieder hartnäckige OT Blasen
- Erzwungene Angriffe mitten in der Nacht. Hier würde ich es begrüßen, wenn es eine Angriffspause von sagen wir, 4 Uhr morgens bis 8 Uhr morgens gäbe. Zu dieser Zeit sind viele im Bett und dementsprechend OT Ruhebedürftig. Das dass mit IT Bedrohungen kollidiert ist wenig verwunderlich. Da helfen dann auch SL ansagen wie "dein Zelt brennt jetzt" nicht. Weiterer positiver Effekt: Durch solche Pausen beginnt das Spiel am nächsten Tag früher.
- Tellinganteil war mir teilweise deutlich zu hoch: "Ihr seht wie das Portal im Boden versinkt" ist keine optimale Lösung, ebenso wenig wie "Der Stein verschmilzt mit der Wand".
- Gottesdienste: Keine SL Sache, aber ich muss sagen, ich find die irgendwie arg seltsam. Ich traue mich wetten, dass die mindestens die Hälfte derer die bei den Gottesdiensten anwesend waren, mindestens seit Weihnachten keine Kirche mehr von innen gesehen haben. So Gottesdienste und Anrufungen haben für mich etwas seltsames.
- Visionen mit Time-Freeze find ich auch problematisch.
-Sanitäre Anlagen waren eher mau. Zum Glück brauch ich die nicht so sehr wie andere ;)

PRO:
Auch hier gibt es eine Menge (!) zu vermerken:
- Die SL. Man hat wirklich gemerkt, dass Herzblut für diesen Con geopfert wurde!
- Die Ausstattung: Liebevoll und teils sehr detailliert. Fantastische Aufbauten wie das Portal oder auch der Brunnen.
- Die Hausdurchsuchung: Nur eine kleine Sache, die ich aber ganz toll fand: Die Möglichkeit einen Schrank zu durchsuchen, auf der Suche nach Schriftstücken.
- Die NSC: Fantastisches Spiel, tolle Darstellung. Besonderer Gruß an Stella und ihre Clique (ich trau dir immer noch nicht!), den Troll mit dem Matsch-Stein, den Grünork mit dem Stirnband, den einheimischen Pionieren vom Clan, den Engel (der Anblick war umwerfend!)
- Viele NSC die der Welt leben einhauchten.
- Bei den Spielern gefiel mir sehr gut das Spiel mit den Lyortern und meinem Fahrer. Besonders bei Thorgan fand ich schön, dass er auch Schwächen hatte und sich gegen seine Gruppe stellte.

FAZIT:
Der Con bleibt mir, trotz obiger Punkte, in guter bis sehr guter Erinnerung. Er war ein toller Einstieg für die neue Saison und für mich ein riesen Spaß!
Ich bin immer noch zutiefst beeindruckt vom wahnsinnigen Einsatz und Aufwand der SL.
RESPEKT!

Uli

*hooray*



Thema geschrieben von Datum/Zeit
Im Auge des Zorns II - Liom Fein Uli 2008-04-07 09:51


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