The Garden Party 1883

06.-08.10.2006 im Emil-Frick-Haus in Essen

VERANSTALTER: London after Midnight (H. Hoffmann, D. Jungblut, A. Vanvlodorp, et al.)

LOCATION:
Das Emil-Frick-Haus befindet sich in den Außenbezirken von Essen, schön malerisch im Wald gelegen.
In der Nähe ist noch ein größerer See, auf dem viel Segelverkehr herrscht. Das Haus selbst stammt aus dem frühen 20.Jh und ist Außen sehr ambientig.
Innen herrscht leider der übliche JuHe-Flair. Wobei man sagen muß, daß die Orga sich sehr viel Mühe gemacht hat die Räume zu dekorieren.
Vor allem die Aufenthaltsräume waren hübsch mit Bildern, Fotografien, Waffensammlungen und Stoffen dekoriert.

VERPFLEGUNG:
Vollverpflegung, inkl. Wasser. Alkohol gab es günstig mit Abstreichliste, wobei auch einiges an privaten Getränken mitgebracht wurde.
Das Essen war auf JuHe-Niveau aber reichlich. Auch gab es keine so "starren" Essenszeiten, sondern man konnte bei der Küche eigentlich
immer eine Kleinigkeit bekommen, auch falls man das Frühstück (8.00h - 9.00h) verpasst hatte z.B.

ORGA: Hagen Hoffmann und D. Jungblut. Routiniert und unauffällig.

PLOT:
Geladen war zur Eröffnung eines Gartens von Lord und Lady Lansbury. Es war noch eine Gruppe Zigeuner zur Belustigung der Gäste
(eher High Society) anwesend. An Plots habe ich wie immer nicht alles mitbekommen, aber der Lord und sein guter Freund Mr. Flemmings
hatten sich irgendwie bereichert und wollten sich nach Südamerika absetzen. Der Lord starb aber als er den Gästen einen alten Fluchttunnel
einer Burg zeigen wollte. Wie sich später herausstellte wurde er von Mr Flemmings vergiftet, da dieser das Geld nicht teilen wollte.
Mr Flemmings konnte aber leider entkommen. Daneben gab es noch Spieluhren im Damenzimmer die mysteriöster Weise immer wieder von selber
anfingen zu spielen. Man konnte dabei auch bunte Lichter an der Wand sehen. Die Damen forschten wie üblich nach übernatürlichen Lösungen
(einige, die sowas nicht ernst nahmen eher scherzhaft mit Gesellschaftsspiel-Tarot), aber am Ende stellte es sich heraus, daß dies alles
an einer schlecht verlegten Stromleitung lag. Es gab noch weitere Geschehnisse, wie einen in der Gegend herumstreunenden entflohenen
Sträfling und Verwicklungen mit den Zigeunern. Nicht zu vergessen hitzige Debatten im Herrenzimmer bezüglich eines Pokerspiels.

KRITIK:
Vor dem Zug des "Heldenwurms" durch den Wald (dessen Wege doch eher schlecht waren) wäre es evtl. gut gewesen, darauf hinzuweisen,
daß man besser bequemes Schuhwerk anziehen solle. Gerade einige Damen hatten bei den zum Teil sehr steilen Wegen mit Rollsplitt
doch eher Probleme. Die Lösung des Mord-Plots war für einige Spieler etwas zu offensichtlich und so suchte man weiter nach
zusätzlichen Komplizen, aber das war nicht weiter schlimm. Was ich nicht nachvollziehen kann ist die Kritik, die am Ende an
die Spielerschaft gerichtet wurde, sie hätte sich nicht genug um die Aufklärung des Mordes gekümmert. In einem viktorianischen
Setting überlässt man solche Fälle im Gegensatz zum Fantasy-Larp eben der Polizei. Alles andere wäre Amtsanmaßung. Aber das
ist nur wieder mal eine Frage des Ansatzes, wie man seinen Charakter spielt.
Was man der Orga definitiv nicht vorwerfen kann war die Anwesenheit von einigen Fantasy-Larpern, die auf der Burgruine während der Suche nach dem Lord gerade Polsterwaffen-Kampftraining abhielten. Es störte zwar ein wenig, aber die Ruine war zumindest abgeteilt genug, daß man sie ausblenden konnte.

FAZIT: Ein sehr guter Con mit sehr gutem Spielniveau und sehr wenig OT-Blasen. Also alles wie üblich bei Gaslight. Für mich persönlich bisher mein bester Gaslight-Con. Jederzeit gerne wieder.

Dimo Myriofytou aka "Sir Alec Munro, Bart."