Termine & Con-Berichte Larpinfo-Forum
Hier könnt Ihr Werbung für LARPs und andere interessante Veranstaltungen machen (Mittelaltermärkte, Kampftraining, Tanzabende etc.) und Con-Berichte schreiben.
Berichte bitte mit [Bericht] , Termine mit [Termin] kennzeichnen. 
[Bericht (lang)] und [Bilderhinweis] L.o.P. XVIII - "Das Rückgrat des Königs"
geschrieben von: Chewie aka Tulac
Datum: 2005-10-08 10:49

Hi zusammen,

neben dem Con-Bericht sind noch 12 Fotos zum LoP 18 auf meiner Homepage online.

Chewie
---- mein Bericht ---
Da dieser Con-Bericht auch als IT-Info für meine Mitspieler von den Geirangern, die ich auf den L.o.P. XIX nach Danglar begleiten darf, will ich ihn mal in einer etwas anderen Form verfassen ...

Wind und Regen stürmen durch die offene Tür, durch die sich der Vinländer Ansgar in die Taverne zwängt, bevor er sie mit einigem Kraftaufwand wieder schließt und die Naturgewalten wieder aussperrt. Einen kurzen Moment sieht er sich um, gewöhnt seine Augen an die Beleuchtung des Schankraumes, in dem er sich nun befindet. Nach einigen Augenblicken des Umsehens findet er die Gesucht - dort an einem Tisch sitzen sein Hetmann Hroc, sein Mitstreiter Koij und seine Wegbegleiterin Tyyni. Hrocs wachsames Auge erspäht ihn und er winkt dem Neuankömmling zu. Ansgar windet sich an den im Weg stehenden Gästen vorbei, wobei ihm die diversen Beutel und Taschen, die er mit sich herumschleppt, etwas hinderlich sind. Er nimmt neben Tyyni auf der Bank Platz und berichtet - ohne sich lange mit einer Begrüßung aufzuhalten - dem ihm gegenüber sitzenden Hroc aufgeregt folgendes:
"Du hattest Recht, Hroc, verdammt Recht. Ich verstehe nicht alles, was mir in den letzten Tagen widerfahren ist, aber ich habe den Eindruck, dass wir hier wahrlich an der rechten Stelle sind, um unser Schicksal wieder unter einem günstigeren Stern wandeln zu lassen. Danglar hat mehr Feinde, als ich mir bei meinem letzten Besuch mit Koij und Tyyni hier hab träumen lassen! Aber als wenn schon die Wiedergängen, deren Beseitigung uns einen guten Grund gaben, um Danglar zur Seite zu stehen, nicht bereits Anlass genug wären, diesem Land zu helfen ... nein, es gibt noch viel mehr! Aber lasst mich ... der Reihe nach berichten ..."
Er holt einen Moment lang tief Luft, beginnt zu husten und ringt einen Moment lang um Luft. Koij, der neben Hroc sitzt, reicht dem keuchenden Medicus seinen Humpen mit Bier, den dieser dankbar entgegen nimmt und mit einem tiefen Schluck leert.
"Ah, viel besser. Danke Koij! Also, wie vereinbart bin ich vorangereist um Land und Leute besser kennenzulernen, vor allem aber, um einen ersten Eindruck von den möglichen Gegner sowie auch von unseren Mitstreitern zu gewinnen. Ich traf in einem kleinen Lager auf den zukünftigen Anführer unserer kleinen Streitmach, Geoffrey. Dieser erklärte uns, das sie eine Expedition in die drei Tagesmärsche entfernte Ruine einer Magierakademie unternehmen wollten. Ja, du hörst richtig, Hroc - eine Magierakademie! Offenbar waren es vor einigen Jahrhunderten die Magier Danglars, die sich entschlossen, die Toten wieder auf Erden wandeln zu lassen, um den scheinbar unbesiegbaren Waldfürsten zu vernichten. Dieser Waldfürst stellt übrigens - wie mir ein mitreisender Gelehrter auf der langen Wanderung ausführlich erklärte - eine Inkarnation des Täuschers dar! DES TÄUSCHERS, Hroc, DES TÄUSCHERS! Ich war fassungslos, als der Gelehrte mir davon berichtet und auch auf mehrere Nachfragen immer wieder bestätigte, dass es sich um ein dämonisches Wesen handelt, welches der Täuscher genannt wird. Ich verstehe nicht, was dies zu bedeuten hat und sicherlich wäre es sinnvoll, Leandra zu diesen Vorkommnissen zu befragen - aber uns fehlt die Zeit, Danglar fehlt die Zeit ... aber weiter in meinem Bericht. Entschuldige meine Aufregung, die mich abschweifen lässt, aber ich kann es immer noch nicht fa...."
Tyyni stubst ihn mit dem Ellenbogen in die Seite und sieht ihn mit einem entnervt-auffordernden Blick an, den wohl nur sie zustande bringt und den Ansgar sofort zu deuten weiß.
"Nun, diese Magier hatten die Wiedergänger belebt und diese rangen die Armee des Waldfürsten nieder. Der Anführer war ein Flagaht oder so, ich kann mir Namen so schlecht merken ... und er hatte drei Offiziere oder so etwas ähnliches. Sein Untotenheer siegte und verging - wie es die Magier vorgesehen hatten - wieder zu Asche. Dafür war wohl sowas wie ein Fluch verantwortlich, der mit der Niederschlagung des Waldfürsten auch die Vernichtung der Untoten einherbrachte. Gleichzeitig war dieser Fluch aber wohl so gestaltet, dass der Anführer, sein Offiziere und alle, die sie befehligten wieder auf dem Antlitz der Erde wandeln würden, sollte die Armee des Waldfürsten neu erstehen. Die Magier aber, die mit der Erschaffung des Untotenheeres gegen die Gesetze Danglars verstoßen hatten, sind hingerichtet worden - entweder durch eigene oder durch fremde Hand. Seither sind Magier in Danglar nicht sonderlich gerne gesehen ... ist ein bißchen wie zuhause, allerdings hat das Volk in Danglar erst diese grauenhafte Erfahrung machen müssen, um zur Vernunft zu kommen. Jedenfalls scheinen in den letzten Monden oder Wintern die Kräfte des Waldfürsten erstarkt zu sein - und mit diesem Phänomen verbunden, wurde auch auf einmal wieder Widergänger gesichtet. Insbesondere die Sichtung einer der untoten Offiziere führte dazu, dass vermehrt Untersuchungen in dieser Richtung unternommen wurden. Dabei stellte sich heraus, dass dieser Untotenanführer versucht, den Fluch aufzuheben, der ihn nach der Vernichtung des Waldfürsten zurück in sein modriges Grab bringen würde. Dies zu unterbinden war nun der Auftrag des kleinen Stoßtrupps, denn an der genannten Ruine der Magierakademie - so vermuteten die Gelehrten - würde dieser ehemalige Flagaht wohl versuchen, sich dieses Fluchs zu entledigen. So machten wir uns denn auf den Weg, der drei Tage Reisezeit in Anspruch nahm und in der ich von einem Gelehrten namens Rugos oder so eine Menge über das Land sowie seine Bedrohungen erfahren konnte. Wenige Stunden vor der Akademie stießen wir auf etwas Ungewöhnliches - eine Priesterin der Dreieinigkeit, gebeugt über ein helles Artefakt, umgeben von seltsamen magischen Strahlen, die sogar Metall zerschnitten ... schau dir nur die Bruchstücke meines Dolches hier an."
Etwas missmutig legt Ansgar die Reste eines Dolchs auf den Tavernentisch, der kurz unter dem Griff sauber zerschnitten wurde, bevor er fortfährt.
"Mit reichlich Mühe konnten wir sie befreien. Das Artefakt stellte sich dabei als eines von vier Siegeln heraus, die wir zerstören mussten, um diese unseeligen Untoten davon abzuhalten, den Fluch zu brechen. Bevor wir aber uns auf die weitere Reise begeben konnten, trafen zwei weitere Mitstreiter ein - allerdings wurden sie durch einen Feuerball schwer verletzt. Offenbar gibt es in Danglar immer noch Magier, die sich aber versteckt halten und einen Geheimbund namens Graue Löwen oder so gegründet haben. Die Verbrennungsverletzungen waren schwer zu heilen, obschon Geoffrey sehr zur Eile mahnte. Die Verwundeten wurden gestützt und mussten teilweise sogar getragen werden. So mussten wir unseren Weg sehr langsam und vorsichtig fortsetzen. Auf dem weiteren Weg habe ich mich überwiegend um die diversen Verletzten gekümmert - und davon gab es reichlich! So wurden am zweiten Siegel, welches wir zerstören mussten, alle, die nahe an diesem standen, geblendet und auf dem Weg dahin wurden wir attackiert. Ich glaube, es waren Anhänger des Waldfürsten, ganz sicher bin ich mir aber nicht. Als wir fast das dritte Siegel erreicht hatten, stellte sich uns eine seiner Kreaturen entgegen - ein grauenhafter Anblick, halb Mensch, halb Baum. Es konnte mit Hilfe von Äxten und Feuer vernichtet werden. Schließlich erreichten wir die Rest der ehemaligen Akademie und nutzen einen kurzen Moment der Ruhe, um uns zu stärken. Als jedoch die Nacht hereinbrach, war es mit der Ruhe vorbei - Geoffrey verschwand, wurde kurze Zeit später in der Nähe des Gebäudes gefunden und er war wohl sowas wie besessen. Jedenfalls sprach er komisch. Später stellte sich heraus, dass jemand, der wohl Verkünder genannt wurde, ihn verhext hatte. Bald darauf kam es immer wieder zu einem Phänomen, dass wohl spezifisch für die Attacken der Untoten ist - es wurde plötzlich völlig still. Wir konnten nicht mehr die Worte verstehen, die wir sprachen, was natürlich die Koordination einer Verteidigung enorm erschwert. Nachdem dies mehrfach geschehen war, wurden wir schließlich auch attackiert - die Untoten stürzten sich in Massen auf uns. Währenddessen versuchten zwei Recken, eine Anrufung, die für das Brechen des Fluchs notwendig ist, so umzukehren, dass sie den Fluch nicht bricht, sondern den Untotenanführer weitestgehend schwächt. Allerdings waren die Widergänger davon alles andere als begeistert, attackierten uns immer härter und das improvisierte Lazarett, das ich gemeinsam mit einer anderen Heilerin aufgebaut hatte, füllte sich sehr schnell. Da fällt mir ein, Tyyni, ich hoffe, du hast noch ein paar getrocknete Frösche dabei - meine Reserven gehen rapide zuneige. Ich habe alles in die Waagschale geschmissen, was ich hatte - bald waren alle meine medizinischen Vorräte aufgebraucht und ich völlig erschöpft. Um ehrlich zu sein, habe ich zu dem Zeitpunkt nicht gedacht, dass ich den heutigen Tag erleben würde. Eher war ich mir sicher, dass ich alsbald in Wallhall stehen würde! Aber irgendwie konnten wir dann doch unsere Stellung halten, auch wenn ich mich bis heute frage, wie uns dies gelingen konnte. Als die Angriffe kurz pausierten, machten wir uns auf zum Ritualplatz, wo wir das Brechen des Fluchs verhindern wollten. Als wir dort ankamen, erkannten wir auch den Grund für das Abklingen der Angriffe - das Ritual war im vollen Gange! So machten sich den die anwesenden Glaubensleute daran, das Ritual mit der umgeschriebenen Anrufung in eine für uns günstigere Richtung zu lenken. Ich bemühte mich, die am Boden liegenden Verletzten, die von den untoten Ritualwachen attackiert und zu Boden geschlagen worden waren, zu versorgen. Aber leider wurde ich ziemlich schwer am Bein verwundet und irgendwann wurde mir schwarz vor Augen. Als ich wieder zu Sinnen kam, fand ich mich im eigenen Lazarett, mein Bein notdürftig versorgt. Offenbar hatten unsere Bemühungen Erfolg und einer der Feinde Danglars ist schon ein wenig geschwächt. Aber die anstehende Schlacht, bei der auch unsere Hilfe willkommen ist, dürfte wohl die blutigste werden, die ich je miterlebt habe. Angesichts der Umstände jedoch - immerhin geht es gegen Widergänger, Magier UND eine Inkarnation des Täuschers - erscheint mir dieses Unterfangen geeignet, um uns wieder die Gunst des Schicksals zu erringen!"
Mit diesen reichlich pathetischen Worten endet der Bericht Ansgars.

Mein OT-Fazit:
Ich habe einen wunderbaren Tag verbracht - viele bekannte Gesichter getroffen, einige neue kennengelernt und war mit der langen Wanderung und den vielen Heileraktivitäten reichlich ausgelastet. Die NSCs waren toll, auch wenn ich nur "passiv" bzw. "indirekt" mit diesen interagiert habe (verhauen worden und Verhauene zusammenflicken ... und mit Fröschen "in die Watte schicken"). Keine Beschweren über zu harten Schläge, keine Stopp-Rufe - super! ... und die Untoten waren richtig schön langsam. Ansgar war mit diesem massiven Auftreten unnatürlicher, gefährlicher Lebensformen (und deren vielfältigen Namen) zwar reichlich überfordert, aber egal. Vielen Dank an alle Beteiligten!
An die SL - von Euren Schwierigkeiten (SL- und Funkenausfall) habe ich zumindest erst im Nachhinein so wirklich erfahren ... Respekt für die absolut rundum gelungene Leistung! Ich freue mich schon sehr auf den 4-Täger ... und das Hörspiel, das einfach grandios geworden ist, stimmt einen wirklich auf eine epische Schlacht ein!



--------
LE:+ MP:- ST:++ FF:+ KO:+(!) AG:- IN:+(+) RR:(+) AT/PA:++ EPs:+ GP:0! PSI:0 MTF:0 PAIN:+ HdR:0 IL:+
- http://www.larp-anekdoten.de - alles ist drin ("Nana allinyenwa aureas!")!



Thema geschrieben von Datum/Zeit
[Bericht (lang)] und [Bilderhinweis] L.o.P. XVIII - "Das Rückgrat des Königs" Chewie aka Tulac 2005-10-08 10:49


In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
Powered by Phorum.