Conbericht: Fluch der Mark 5 – Und es ward Nacht
Veranstaltungsort: Schullandheim Straelen
Veranstalter: ZSL e.V.
Larpkalender-Eintrag:
Homepage: http://www.zsl.de.vu/

Die Orga:
Nichts zu meckern. Alles rund gelaufen.

Die NSCs:
Größtenteils hatte ich meinen Spaß beim Kämpfen. Bei den Drow habe ich zumindest keine doofen, nicht darstellbaren Zauber wie „Kugel der Dunkelheit“ mitbekommen, falls es sie dennoch gab, war es also nicht mein Problem ;)
Was ich teils etwas schade fand, waren Zauber ohne (hörbare) Formel und Komponenten. Wenn ich von einem Zauber ausschließlich die Ansage (und ggfs. das geworfene Bällchen) mitbekomme, ist mir das ehrlich gesagt zu wenig. Posing gehört für mich dazu! Statt im Hintergrund leise die Formel zu murmeln und dann nach vorn zu laufen und den Feuerball zu werfen, hätte man als weibliche Drow z.B. gut zwei männliche Drow als Schutz vor sich postieren und hinter denen laut zaubern können, das hätte ich schöner gefunden.
Meinen besonderen Dank an alle beteiligten NSC meiner IT-Entführung. Ihr habt alles richtig gemacht, was bei meiner letzten IT-Entführung vor einer Weile gründlich falsch gelaufen ist, es war ein schönes und intensives Spiel für mich. Danke!

Die SCs:
Fast alles Bekannte, mit denen ich gerne spiele.
Ich grüße den SC, den ich halbnackt im Flur getroffen habe und der so ein schönes Chaperon hatte. Wie heißt du eigentlich? ;)

Die Location:
Ein deutliches Manko an der ansonsten gut ausgestatteten Jugendherberge waren die Betten – selbst mir mit einer Körpergröße von 1,60m waren die Betten zu klein. Ich konnte trotzdem noch bequem drin schlafen, große Personen aber nicht.
Schade, denn ansonsten gefällt mir das Gelände sehr gut. Es gibt vier Häuser; ein reines Küchenhaus, zwei Häuser, in denen die SCs untergebracht waren und ein NSC-Haus, das von den SC-Häusern aus schlecht einsehbar und damit gut geeignet war.
Die Häuser waren durchschnittlich, innen normales Jugendherbergs-Ambiente, außen aber in Ordnung. Besonders nett war ein kleiner gemauerter Pavillon, in dem zunächst das Lazarett untergebracht war und in dem wir später unseren „Gottesdient“ abgehalten haben.
Ich mag es gern, wenn es für NSCs die Möglichkeit gibt, aus verschiedenen Richtungen zu kommen, das war hier gegeben..

Ausstattung und Ambiente:
An Bauten waren draußen ein wunderschöner Altar und ein „Dimensionsriss“ (ein Gestell mit schwarzer Plane überzogen und Lichteffekten) vorhanden, der Dimensionsriss hätte mMn etwas spektakulärer sein können, ich fand es aber auch so in Ordnung. Sehr schön fand ich, dass über die gesamte Condauer kontinuierlich Geräusche aus dem Dimensionsriss kamen, das war sehr stimmungsfördernd und Art und Lautstärke der Geräusche war gut gewählt. Von solchen Effekten hätte es ruhig mehr geben können, z.B. fand ich die Ansage „Ihr hört einen lauten Knall“ bei einer Explosion überflüssig; einen Knall hätte man doch sehr einfach erzeugen können. Ein leiser Knall hätte mir ja schon genügt ;)
Irgendwann wurde ein Spieler von einem Golem durch die Wand nach draußen gedrückt - eine Improvisation, um den Golem nicht durch den Gang mit vielen auf dem Boden liegenden Spielern schicken zu müssen. Etwas Besseres wäre mir nun auch nicht eingefallen, ich fand es trotzdem ein wenig unglücklich, ein OT unsichtbares Loch in der Wand zu haben.

Verpflegung:
Gut und ausreichende Mengen, soweit ich es mitbekommen habe. Etwas problematisch fand ich die Tatsache, dass das Essen vom Küchenhaus zu den Gästehäusern gebracht werden musste – an sich ist das natürlich kein Problem, aber wenn Servierwägen zwischen angreifenden Drow und Spielern durchgeschoben werden, nimmt das schon ein wenig die bedrohliche Atmosphäre. Allgemein bevorzuge ich es, wenn der Plot zu den Essenszeiten kurz Pause hat.

Plot und Ablauf (ausnahmsweise diesmal nicht halb IT, sondern nur aus OT-Sicht geschildert):
Als wir mit dem Auto ankamen, war es dunkel, weil es einen Schaden an einem Strommast gab und gerade das gesamte Gelände ohne Strom war. Mit ein paar Stunden Verspätung konnte der Con dann aber anfangen.
Zunächst: Die Aufgabe der gesamten Expedition war es, einen Dimensionsriss dort von den Magiern mit einem Siegel verschließen zu lassen, während die Krieger diese vor Drow und Orks, die dieses Gebiet besiedeln, schützen.
Soweit, so gut, hochmotiviert, weil wir wieder was sehen konnten, kamen wir nach einer kurzen IT-Anreise an und teilten uns in die vorher abgesprochenen Gruppen, um die einzelnen Häuser zu sichern.
Dann gab es einen Time-Freeze, in dem „Klingenwände“ auftauchten – sorry, das war nix. Eine mehrere Meter hohe Klingenwand ist durch eine brusthohe Leine mit aufgefädelten Alufolienstreifen einfach nicht darzustellen. Dass der Time-Freeze deutlich zu lange dauerte, brauche ich wohl nicht mehr zu erwähnen.
Die nun angreifenden Drow hatten fast alle mit Lähmungsgift vergiftete Waffen - den eigentlichen Plan, der damit ausgeführt werden sollte (wie ich hinterher von einer SL erfahren habe), hat wohl nicht geklappt; in der Situation selbst habe ich die vielen vergifteten Waffen OT leider nur als ärgerlich empfunden, weil wir auch ohne Gift unterlegen gewesen wären.
Der Samstag gefiel mir dann deutlich besser. Kurz gesagt: Viele schöne Kämpfe gegen Orks, menschliche Gegner (die „terroristische Vereinigung“ Schwarze Lilie) sowie ein (schön kostümierter) Golem.
Am Samstag führte meine Gruppe, der Erbauer-Orden, einen Gottesdienst durch, in dem wir eine heilige Reliquie aus Zinn gossen, die später an unser Banner gehängt wurde, einen Nagel für das Siegel segneten, eine neue Gläubige „tauften“ und in den Orden aufnahmen sowie einem am Vortag gefallenen Ordenskrieger die letzte Ehre erwiesen. Danke an alle Beteiligten, es war wunderschön!
Bei Einbruch der Dunkelheit brachten die Magier dann erfolgreich das Siegel an.
Doch nun griffen auch wieder Drow, verstärkt von Orks und menschlichen Sklaven, an. Als ich mich, IT verwundet, nicht mehr rechtzeitig zurückziehen konnte, wurde ich (zusammen mit einem weiteren Spieler) von den Drow verschleppt. Wie ich nachher erfahren habe, war nun alles improvisiert, aber es war gut improvisiert. Wenn Entführungen von SCs, dann bitte genau so! Peitschenhiebe statt bestialischer Foltermethoden, die den Charakter unspielbar machen; bei allem die Überlegung einbezogen, wie man dem Spieler trotz „IT-Konsequenz“ die Möglichkeit zum Überleben lässt (und selbst die Möglichkeit zur Flucht hätte ich wohl gehabt, wäre mir nicht IT wie OT klar gewesen, dass ich alles kann, nur nicht schnell laufen ;) ). Diesen Orks lasse ich mich auch jederzeit gerne wieder als Spielball hinwerfen, das war großartig.

Fazit:
Einen Fluch der Mark besuche ich jederzeit wieder, es hat Spaß gemacht.

Besonderen Dank (an die Orga und die NSCs sowieso) an die nette NSC fürs Abschminkzeug, noch mal an alle Beteiligten meiner Entführung und an „meine“ Ordensspieler: An Heinz für ein wunderbar emotionales Spielerlebnis, Frank für den Anlass dazu, Kai für die Möglichkeit, die Totenklage zu singen, Dominik und Angela für ihre wunderbaren Charaktere, Caro und Ina für den Gottesdienst und den Sternchenverband ;), Jocke fürs beständige Hochhalten des Banners und an meine Schwester dafür, dass sie die niedlichste Zwergin der Welt ist
Und viele Grüße an Lainiell, die ich endlich mal persönlich getroffen habe

mfg
Annkathrin,
auf dem Con als Kascha Karuska, Kathul im Orden des Erbauers (die in schwarz-weiß)



Nachricht bearbeitet (Mon 11.12.06 19:10)