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Adeptus Folmor
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Hi, ohne den Rest der Diksussion aufgreifen zu wollen.
Das der Kampfstab gegen einen Plattengepanzerten nicht sooo effektiv war mag richtig sein. ABER: Ich weiß nicht genau, was du da für einen Holzstab hattest, aber man sollte bei der Sache bedenken, dass damals nicht nur die Metallverarbeitung recht weit fortgeschritten war, sondern das auch Holzstäbe aus bestimmten Holzarten hergestellt und besonders gehärtet wurden. Ein Besenstil z.B. ist nicht mit einem echten Kampfstab zu vergleichen. So ist ein 4cm durchmessender Kerneichenstab auch härter und schwerer als z.B. einer aus Ahron, pp.
Bevor Du dich weiter lächerlich machst, nur ein paar Infos: Der Andrej weis sehr gut a.) was eine Rüstung kann und b.) wie es im Mittelalter auschaute zum Thema Waffen und Rüstungen, damit beschäftigt er sich schon seit Jahren. Er hat auch deutlich bessere Quellen, als Du sie warscheinlich jemals haben wirst.
(einfach weil er darin schon einiges Euros investiert hat)
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Weiterhin wurden die damaligen KAMPFSTÄBE (Wir reden nicht von mißbrauchten Wanderstäben) mit Metall am Ende beschlagen. Ohne es jetzt physikalisch genau auszurechnen kann ich mir vorstellen, dass ein 1,8m langer Kampfstab der zweihändig geführt wird und dessen Ende mit einem 400-500g Metallring versehen ist einiges an kinetischer Energie aufbaut.
Genau er bricth wohl nach dem ersten Schlag. Ich moechte ungerne Deine Mythen zerstören aber geh doch mal von einer anderen Seite an die Sache ran.
Ein Kampfstab ist erst einmal sehr billig und relativ einfach herzustellen.
Wenn dies nun eine so tolle Waffe ist. Was meinst Du warum haben sie so ein Ding nicht einfach jedem Bauern in die Hand gedrückt? Besser geht es doch nicht. Einfach billig und macht Ritter kaputt. Super Ding so ein KAmpfstab. Merkst selber nicht? Die waren naemlich damals auch nicht sooo dumm.
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Nehmen wir mal den Streitkolben oder Streithammer: Diese Wuchtwaffen wurden entwickelt gerade um gegen gepanzerte Ritter vorzugehen. Der typische Einhandstreitkolben ist dann 70cm lang und hat am Ende einen ca. 2000g schweren Metallkopf und wird einhändig geführt. Einer aus der Physikstudentenecke kann es ja mal durchrechnen - Aber aufgrund des längeren Hebels und des schnelleren Kraftaufbaus beim zweihändigen Führen eines Kampfstabes kann ich mir vorstellen, dass dort ähnliche Energiemengen entstehen wie beim Streitkolben.
Ganz so uneffizient wird so ein Kampfstab sicherlich nicht gewesen sein, wie er desöfteren hingestellt wird.
Das ist nicht richtig. Der Streikolben war eine sekundär Waffe der Ritter um gegen leichter bewaffnete vorzugehen. Der Hammer war ursprünglich eine einfache Waffe des einfachen Volkes (Werkzeug) wurde dann aber verfeinert. Es gab auch Versionen gegen Plattenrüstungen. Die hatten dann aber einen langen spitzen Dorn.
Gerade der Hebel ist nicht das spannende an so einem Kampfstab. Wobei in einem muss ich Dir recht geheb. Stangenwaffen waren der größte Feind des Ritters, aber die haben mit einem Kampfstab mal so gar nichts mehr zu tun.
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Das ich mit so einem Teil natürlich keine 3mm Torsopanzerung durchschlagen kann, wo dKämpfer darunter noch einmal Kette und ein Gambesson trägt ist klar.
Du wirst eine Torsepanzerung wahrscheinlich nicht mal eindellen. Und noch ein Mythos. Unter der Platte trugen sie keine Kette mehr, wozu auch. Die Kette diente nur eine Zeitlang dazu offene Stellen zu bedecken (unter den Achseln) und der Gambeson war auch eher ein Rüstwams zum befestigen der Plattenteile.
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Hinfallen ja, aber vermutlich wird derjenige außer ein paar blauen Flecken kaum etwas davontragen. Allerdings würde ein Stabkämpfer wohl kaum den Torso angreifen sondern eher auf die Gliedmaßen zielen. Ich vermute mal, dass der Effekt auf einen Arm durchaus anders ausfallen und zur Entwaffnung bzw. zum Bruch des Arms führen kann. Weiterhin stellen wir uns mal den schwer gerüsteten und dadurch langsamen Rittersmann vor, der von einer schnellen Schlagkombination des sehr beweglichen Kampfstabkämpfers getroffen wird. Liegt der Ritter erstmal am Boden, hat er ein Problem! In der Realität bekäme er einige Schläge mit dem Stabende gegen seinen Helm, der keinen 3mm Durchmesser hat. Und selbst wenn -> Ein so schwerer Helm von einigermaßen starken Schlägen getroffen könnte das menschliche Genick brechen lassen.
Das ist hahnebüchener Unsinn. Dafür bitte mal einen Beleg oder eine Quelle. 1.) Ritter waren in Rüstungen relativ beweglich. 2.) der Ritter steht auch nicht dohv dabei wenn da einer auf ihn hauen will, 3.) er zieht seine Seitenwaffe und geht an den Gegner mit dem Kampfstab ran und sticht ihn einfach ab, der kommt gar nicht zum schlagen. 4. Sitzt ein Ritter gewöhlich auf einem Pferd und dann ist Dein Hebel etc. eh makulatur
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Der Kampfstab wäre insofern nicht unbedingt wegen seiner Kampfkraft eine starke Waffe, sondern durch die Angriffe, die man damit durchführen kann.
Da das alles im LARP nicht dargestellt werden kann (Der Ritter darf mich mit seinem Bihänder ja auch nicht enthaupten) ist es deshalb schon okay, dass auch ein Kampfstab gegen Platte 1SP macht, genau wie jede andere Waffe auch. Da meine effektiven Aktionen, die ich mit einem STab machen könnte verboten sind, ist das der regelwerkstechnische Abgleich zwischen den Waffenarten.
Der Kampfstab ist eine nette Waffe, gegen alles was keine Rüstung trägt. Ab Gambeson aufwärts wird das Ding herrlich ineffektiv weil es eben eine Wuchtwaffe ist und durch Polsterung nicht durchkommt. Im Gegensatz zu Stichwaffen.
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Mich würde insofern schon mal ein Duell zwischen einem gerüsteten Ritter mit Hammer oder Schwert und einem Stabkämpfer interessieren. Der Ritter kann halt ne ganze Menge wegstecken und so auch mal waghalsigere Aktionen machen und den Treffer einfach hinnehmen. Der Stabkämpfer muss darauf bedacht sein (da wenig oder gar nicht gerüstet) möglich keinen Treffer abzubekommen, kann aber durch eine höhere Beweglichkeit dem Ritter entwischen. Im Zweikampf wüsste ich deshalb nicht, wer als Sieger hervorgehen sollte und würde sagen es hängt vom Geschick der Kämpfer ab. In einer großen Schlacht, wo man keine Ausweichmöglichkeiten hat, wäre der Ritter aber sicher im Vorteil.
Quatsch, der Ritter zerlegt fast immer den Stabkämpfer. Er wird gar nicht gross dazu kommen seinen Stab einzusetzen. Wenn der Ritter mit typischer Bewaffnung kaempft, dauert der Kampf nicht mal lange, es sei denn der Stabkaempfer läuft nur weg.
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Sicherlich gibt es im Endeffekt noch effizientere Waffen gegen Platte, m.M. nach wäre wohl ein spitz zulaufender Streithammer das Beste. Aber unterschätzen sollte man auch einen Stab nicht.
Das hat dann nichts mehr mit einem Stab zu tun. Und nun kannst Du dir ja mal ergooglen welche Taktik und Waffen zum Ende der Ritter geführt haben. Du wirst überrascht sein.
Stephan