Ich konzentrier mich mal auf die Hauptpunkte, im Großen und Ganzen sind wir glaub eh einer Meinung.
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Bernd Neumann
... weil das Beschützen eines IT unlogischen Konstrukts wie des Zeltlagers auf offenem Feld halt auch unlogisch ist.
Würd ich dir ja prinzipiell zustimmen.
Nur wurmt es einen einfach, wenn dann die Zelte als Befestigungen herangezogen werden - das ist dann eben genauso widersinnig. (Beispiel: U-förmiges Lager, Schutzkreis für die Heiler und Magier in der Mitte, Schildwall am Lagereingang.)
Was auch stört ist halt, dass es eben nicht gelingt (und häufig auch nicht versucht wird) sich auf einen anderen Kampfplatz zu einigen. Da hab ich halt wirklich den Eindruck, dass vielen Spielern die Wege zu weit sind. (Und eben auch alles was nicht Spieler ist halt auch zu unwichtig.)
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Bernd Neumann
wobei wir hierfür kein Con und auch keine Charaktäre brauchen. Nur kloppen ohne Bezug und Einfluß auf eine Geschichte (Plot) geht genausogut im Park ohne Orkmaske.
Ja sicherlich, macht aber nicht soviel Spass. ;)
NSCs die auf Wellen-Cons kommen (oder eben auch nicht) erwarten doch letztendich nur etwas Camping und ne gute Portion Gemosche. Irgendwie wird zwar insgeheim mehr erfhofft, aber eben nicht erwartet - und eben meist auch nicht geliefert.
Es gibt ein Minimal-Briefing ("Ihr seit jetzt Räuber, der hier ist euer Chef, ihr lauert den Spielern hier auf." oder "Ihr seid Dunkle Ritter von Blablub, ihr kämpft ehrenhaft und sterbt lieber als euch zu ergeben."), ein OT-Lager und meist jeden Tag eine neue Rolle.
Wenn die NSCs Rollen improvisieren, dann halt für die Pausencharaktere - eben weil es da irgendwie lohnt Name und Hintergrund zu merken.
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Bernd Neumann
wobei man nicht für alles eine (ansonsten unbeschäftigte) SL bräuchte. In der NSC-Gruppe gibt man einem (nicht dem IT-Chef) SL-Schärpe, eine Funke und etwas Vertrauen mit (gut, wer seine Leute kennt) und schon können die jedes Zusammentreffen mit SC bewältigen.
Das setzt dann aber gleich mehrere Dinge voraus:
- mehr Ziele als "Aussenplots" (damit eben die Spieler auch mal das Lager von sich aus verlassen)
- Ausreichend Funken und Vertrauenspersonen (Ich hab's glaub noch nicht erlebt, dass die NSCs als Ganzes mehr als zwei Funker/SLs abbekommen hätten - meist kriegen sie einen NSC-Koordinator, und das Gross der SLs hält sich eher bei den Spielern auf.)
- Selbstkontrolle der NSCs (Weil die eben nicht wissen können, wieviel die Charaktere noch aushalten.)
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Bernd Neumann
Die Dorfbevölkerung "im Feindesland" hat hier eigentlich immer die A-Karte. Helfen sie dem durchreisenden Spielertrupp, kommt Montag nach deren Weiterreise die Vergeltung - verpfeifen sie die Spieler, machen die sie kalt. Ein vom Bösewicht zwangsverpflichteter Bauer mit von Goodies in einer "Befreiungsaktion" verwüstetem Heimatdorf ist so ziemlich der moralische Super-Gau - da kann der Gegner noch so böse sein, für den Dorfbewohner sind die auftauchenden Abenteurer das Problem.
Eben. ;)
Da müßte man dann halt eben mit Fingerspitzengefühl an die Sache rangehen, sich mit der Bevölkerung arrangieren und versuchen den Besatzungstruppen nicht aufzufallen oder sie zu täuschen.
Und eben nicht als militärischer Drachenorden im Dorf stehen, wenn die Pastrouille dort auf der Jagd nach Drachenkultisten durchkommt...
Ist halt sicher ein eher extremes Beispiel, und meist kommen die Zivilisten ja nur als Stichwortgeber vor. Aber wenn die Zivilisten wirkliche handlugngsfreie Personen wären, deren Feindschaft eben auch Folgen haben könnte: Wieviele Cons wären allein schon deswegen gescheitert?
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Bernd Neumann
Einen Haufen von 50 SC-Plattenschweinen von 10 oder 20 völlig ungerüsteten NSC angreifen zu lassen ist halt schlicht nicht das, was ich mir unter "Kampf" vorstelle. Wenn dann die NSC auch noch die Beinarbeit übernehmen sollen (aufstehen, zurück zum Waldrand, respawn, wieder vorlaufen, wieder sterben...) um die SC gerade im Lager anzugreifen ist es kein Wunder, dass sich dafür wenig Leute begeistern.
Schon erlebt.
Aber selbst wenn die Zahlenverhältnisse und die Ausrüstung mal "überdurchschnittlich" sind läuft es doch darauf hinaus.
30 halbwegs ausgestattete NSCs gegen 50-60 Spieler, von denen 20 gut gerüstet und bewaffnet sind, ist immer noch weitgehend das selbe.
Da muss man dann eben auch die Hintergründe realistisch sehen: die meisten Cons hier werden von Spielergruppen organisiert - meist steckt hinter der Con-Vorbereitung grad mal ein halbes Dutzend Leutchens, wenn überhaupt. Da sind dann eben Überwürfe für alle oder vier Stangenwaffen mehr eben schon eine Leistung, die es eben auch anzuerkennen gilt.
Sicher, mit besserer Organisation liesse sich da vielleicht auch mehr rausholen. (Etwa mit NSC-Bastelterminen.)
Aber meine Erfahrung ist halt, dass die NSCs (von "Verbrauchsgut" abgesehen) und Orgas eben schon auffahren, was sie zu bieten haben. Und es eben mit der Spielerausrüstung trotzdem nicht mithalten können.
Das liegt halt eben auch an den Personen, die überhaupt (Wellen-)NSC machen:
- Leute der organisierenden Spielergruppe
(eben auch Nicht-Kämpfer, die dann trotzdem Wellen-NSC machen)
- Einsteiger
(die eben mal reinschnuppern oder noch nicht viel Ausrüstung haben)
- Leute die aufs Geld schauen müssen
(wenn die 20 Euro Unterschied zwischen NSC- un SC-Preis eine Rolle spielen, dann kann man keine volle Kampfmontur erwarten)
- Dauer-NSCs
(anders als Spieler "brauchen" die keine Plattenrüstungen, da es ihnen eigentlich egal ist ob sie einmal mehr sterben oder nicht)
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Bernd Neumann
Genau deshalb muss in die SL-Ansprache am Anfang (und auf die Con-Ausschreibung)der klare Hinweis, dass der Plot nicht ins Lager geliefert wird und auch nicht durch im-Lager-hocken gelöst wird.
Das wird glaub jedesmal gesagt, und ist ungefähr so wahr wie "Das ist kein Kaffeekränzchen, hier kann gestorben werden." ;)
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Bernd Neumann
ein beim Waldspaziergang völlig ausgelöschter 10-Mann-Trupp fällt mir jetzt spontan nicht ein. Natürlich muss man sich die Leute, mit denen man loszieht schon anschaun - das nennt sich Charakter-Spiel - nicht, dass die alle viel schneller weglaufen als man selber.
Ich hab auch noch keinen solchen Totalverlust erlebt. Meist wird es dann doch eine Geiselnahme um Lösegeld, oder die Truppe wird für den Kochtopf oder das große Endopfer aufgehoben.
Was aber eben durchaus vorkommen kann ist eben, dass dabei ein Expeditionsteilnehmer übersehen wird. Auf dem letzten Con (der mit dem Schrein-Stürmen) gab es eben auch zwei Spieler, die nicht gefangen genommen wurden und hinter den NSCs im Wald liegen geblieben sind. (Nach dem Motto: Wir NSC sind ja eh gleich tot, dann wird denen schon geholfen.)
Letztendlich hat sich die Sache aber eben doch ewig hingezogen - und ohne einen Ninja-Kamikaze-Heiler, der heimlich allein um die NSCs rum ist um die beiden notdürftig zusammenzuflicken, hätte das durchaus übel ausgehen können.
Von den Gefangengenommenen ist dann auch tatsächlich einer nach langem Brimborium geopfert worden (mit Zustimmung des Spielers) - weil die Spieler drauf und dran waren den finsteren Schrein stehenzulassen, ihre gefangenen Kameraden zurückzulassen und sich eben doch lieber im Lager einzuigeln.
Ich kann halt wirklich nicht behaupten, dass Initiative und Risiko belohnt wird. Der Con richtet sich halt meist nach dem Durchschnitt, und der ist eben eher defensiv auf das Überleben seines Charakters fixiert.
Ich hab halt den Eindruck, dass unter solchen Umständen jemand Aktives entweder den ganzen Rest mitziehen muss (-> Diskussionen), oder eben als "tollkühn" eins auf die Nase kriegt.
Wenn eine Situation für einen "grossen Klumpen" Spieler gefährlich ist, dann ist sie eben für einen kleinen Trupp Spieler nicht zu schaffen. Soweit zumindest die IT-Logik. (Die mir als NSC ja recht egal ist, aber Spieler sehen das halt meist anders. Und eben manchmal auch die SL.)