Hallo,

ach unsere LARP-Versionen der späten Variante wiegen so an die 5 kg (wir sind halt Büroarbeiterweicheier) und die spürt man schon ganz ordentlich, wenn man die mal ein paar Kilometer durch die Gegend schleppt. Aber für den LARP-typischen Kurzzeiteinsatz mit kurzen Wegen und häufigen Pausen ist das für jeden halbewegs gesunden erwachsenen Mann durchaus machbar. Zierliche Frauen und Jugendliche würde ich da jetzt mal außen vor lassen, die haben bei schweren Einheiten IMHO eh nur bedingt was verloren. Wenn man aber kräftig genug ist die 20 kg Blech, die ein Legionär so trägt zusätzlich zu der Haustür mit vernünftiger Körperbeherrschung zu bewegen, dann ist man damit auf LARP einfach eine Bank. Da kann der Gegner genau so gut gegen eine Wand laufen. Wir erlauben da jedem zu versuchen uns über den Haufen zu rennen. Mehr als 2 Meter hat uns noch niemand nach hinten gebracht. Die Schwäche zeigt sich sobald Gegner mehr als nur draufhacken beherrschen, da so ein Legionär mit Haustür-Schild und Helm kaum realistisch schwer verletzt werden kann, aber im LARP halt so ein Steifschlag auf die ungerüsteten Gliedmaßen fatal ist. Und da kommen wir zum Ausgangsthema zurück. Wenn jemand so wie wir eine Haustür schleppt, ist das stark, wenn jemand als Kelte mit Kettenhemd und Helm vergleichbar große Sechseckschilde trägt ist das auch stark. Beides wird aber durch körperliche Anstrengung erkauft und lässt genügend Trefferfläche für den Gegner. Deshalb ist es IMHO berechtigt. Wenn jemand in voller Dose so eine Haustür trägt, artet das in Ausnutzung von Regelwerken und Sicherheitsregeln aus. Wenn dessen Dose dann auch noch aus Kuchenblech besteht und leichter ist als die Torsorüstung eines römischen Legionärs oder keltischen Kriegers, dann ist es einfach lächerlich. Genau so nehme ich diese unsäglichen Vollschaumschilde nur bedingt ernst, weil sie ab einer gewissen Größe genau so toll sind wie ein grauer Strickpulli als Kettenhemd.

cu Reinhard