> 1.) Der Bestohlene muss immer sofort wissen, dass er bediebt
> wurde und nicht bestohlen oder dass er seinen Kram einfach
> verlegt hat. Denn auch jemand, der grundsätzlich Diebesspiel
> akzeptiert läuft ja Gefahr, dass man ihm sein Zeug OT klaut.
> Ein direktes Gespräch vor oder nach der Tat hingegen erzeugt
> oft an unpassender Stelle eine OT-Blase und wirft vor allem
> Probleme durch die OT Wiedererkennung des Schuldigen auf.

Eigendlich wollte ich gar keine Lösung zur Erkennung realen Diebstahls erschaffen - wenn nach ein par Minuten nicht jemand zum Bediebten den Gegenstand zurückbringen kommt oder der Bediebte den Gegenstand bei der SL findet, dann ist es halt entweder reales Liegenlassen oder realer Diebstahl.

> Vorschlag dazu: Der Dieb muss eine Diebesmarke mit einer Nummer
> zurücklassen, die von der SL zugeordnet ist und die nicht ohne
> weiteres verloren gehen kann. Eventuell muss er gleichzeitig
> einen Zettel bei der SL abgeben, was er wem wann gediebt und
> wann er es zurückgegeben hat.

Da haste auch keine Unterscheidung zwischen realem Liegenlassen und realem Diebstahl.
Außerdem finde ich das dann auch für zu kompliziert (gerade beim Diebstahl am Mann fürt sowas doch eher zu Belustigung und ein Wollbändsel am Objekt ist immer noch schöner anzuschauen, als ein Zettel ganz ohne Objekt).

> 2.) Was ist der Anreiz für Spieler, sich bedieben zu lassen und
> dafür extra Mühe durch lästiges Markieren von Gegenständen und
> Reparieren von geschnittenen Beuteln auf sich zu nehmen? Wie
> ich die typische Spielerschaft einschätze, wird selbst wenn mit
> diesem System gespielt wird die Anzahl der "bereitwilligen
> Opfer" vermutlich unter 20% liegen.

10% langen doch schon völlig (das sind bei 50 Teilnehmenern auch schon fünf) - so verdammt viele Diebesspieler gibts doch eh nicht. Und sollten diese fünf tatsächlich nur ein einzelnes rotes Band nehmen, dann gibts halt nur Leute, die gar kein Diebesspiel wollen (rotes Band ohne Zusätze) und Leute, die vorher OT gefragt werden wollen (das ist der Default).

> Eine Möglichkeit dazu, die ich in ähnlicher Form gesehen habe
> ist dass die SL Spielgeld samt dazugehöriger Stoffbeutelchen
> ausgibt. Das Geld muss in denen aubewahrt werden und diese
> dürfen dann auch frei gediebt werden.
> Ebenso könnten vielleicht markierte "Wertgegenstände" wie
> Pokale oder Schmuckstücke ausgegeben werden.

Das lässt sich immer noch zusätzlich machen - ich sehe das nicht als Ersatz.
Durch den Thief Code entsteht der SL kein weiterer Aufwand - wenn sie die Option "Kram landet bei der SL" (braunes Band) für ihre Con ausschließt, kann sie sich sogar durch den Code garantiert den OT/IT-vermischten Hehler einsparen.

> 3.) Was macht ein Dieb In-Time mit seiner Ware? Hier sollte ja
> sichergestellt sein, dass er erstens nur die "richtigen" Sachen
> klaut, also keine Tonbecher und Äxte, ...

Also nur das richtige ist bereits abgedeckt: du markierst ja den Kram, der gediebt werden darf (die Alternativvariante mit genereller erlaubnis und Ausschlußmarkierung ist eher für hardcoreplayer gedacht, die eigendlich nur den einzelnen OT-Beutel nie hergeben wollen).

> ... und dass er zweitens auch
> etwas davon hat - Den Gegenstand wird er ja früher oder später
> dem Spieler zurückgeben müssen.
> Dafür müsste es ja dann wieder den "Hehler", also eine zentrale
> Anlaufstelle für gestohlenes Gut und die Umwandlung selbigens
> in Bargeld geben.

Nö, der kann sich sein Spielgeld, dass er von früheren Beutezügen hat, selbst mitbringen und eventuell auch noch etwas für den Fall, dass er Münzen diebt, die der Spieler aber wiederhaben will.
Es ist eh Blödsinn, wiedererkennbare Gegenstände beim örtlichen Hehler zu verticken - dass das heutzutage so üblich ist, hat eh nur den Grund, dass die Gegenstaände IT zu einer OT-Aufbewahrungsstelle gelangen können (kann man machen, muß man aber nicht).

> Eine Markierung müsste für mich idealerweise folgendes
> beinhalten:
> 1.) "Dieb mich!", also Anzeichen dafür sein dass dieses Objekt
> gediebt werden darf.

Hamma.

> 2.) "Besitzerzuordnung", etwa die Spielernummer, damit
> gediebtes auch am Schluss wieder da ankommt, wo es soll.

Hamma nicht - dafür hamma für Spieler, die ihre Dinge nicht suchen wollen, den Default, dass Gegenstände vom Diebesspieler OT zurückgebracht werden (der Override ist ein braunes Band und bedeutet, dass der Gegenstand bei der SL landet, wo der Spieler den dann wiederbekommt.

> 2.) "Wertangabe" für Eintausch gegen Bargeld, wenn denn mit
> einem solchen System gespielt wird. So könnte dann ein Dieb
> feststellen, ob er den Saphir der Königskrone oder nur billiges
> Glas in der Hand hält.

Halte ich für vernachlässigbar - es ist bei wertvollem Kram eh irrelevant, wie viel es Wert ist, denn verkaufen kann er sowas in der Gegend, wo ers geklaut hat, eh nicht. Wie viel es dann Wert war, interessiert auf der nächsten Con dann eh keinen mehr (soll sich der Diebesspieler halt selbst einen Preis ausdenken, den sein Char nach Abzug des Hehleranteils ausgezahlt bekommen hat).
Obs nur Glas war oder tatsächlich ein Saphier interessiert auch keine Sau mehr nach der Con (wenn sowas mal wirklich wichtig ist, wird der besitzende Spieler das Teil bestimmt nicht mit braun kennzeichnen, so dass er es dem Diebesspieler höchstpersönlich offenbaren kann, wenn der das Teil zurückbringt).

> Ich fände es tendenziell besser, wenn eine solche Markierung an
> möglichst unauffälliger Stelle angebracht wäre, dann müsste der
> Dieb die Sachen erstmal prüfen und betrachten, bevor er sie
> einsteckt, und sie würde das Ambiente weniger stören.

Der Sinn der ganzen Sache ist aber, dass niemand an fremden Klamotten rumgrabbelt, wenn der kein Diebesspiel will - davon gibts halt ein par (eigendlich bin ich auch so einer, würde aber schon einen einzelnen Beutel diebbar kennzeichnen - ich habe da einen Wertbeutel, in dem sich Halbedelsteinchen und Münzen befinden, den ich sogar mit einem Beutelschneiden-erlaubt-Gelb versehen würde).


Irgendwie habe ich das Gefühl, dass zusätzliche Tags mit Spielerdaten das ganze nur noch weniger Akzeptabel machen.

Über den Diebeszinken könnte man noch mal nachdenken.
Vieleicht kann man ja etwas mit Anstecknadel und kleinem Fach für den Zettel entwickeln, was aus vielerorts verfügbarem Material schnell selbst gebaut werden kann (Sicherheitsnadel + einmal gefaltetes Stück Wildleder + zwei Nähte an den Seiten). In solche Ansteckbaren unauffällige Behälter könnte man Diebeszinken, Fallenbeschreibungen oder sonstige OT-Infozettel stecken und sie an gewünschter Stelle fixieren (mittels der Sicherheitsnadel).



Allan Wegan - Was hälst du denn von der ansteckbaren OT-Infotasche?