Gesetzentsprechend waere (ohne Angaben zur Gewaehr, bin schliesslich nur Verwaltungsfachangestellter mit Grunzkurs im Privatrecht *oink!*) meines Wissens nach

- in jedem Falle versuchen, den Eigentuemer zu ermitteln. Bei Veranstaltungen kann das fuer den Veranstalter heissen, alle Teilnehmer in Kenntnis ueber die gefundenen Sachen zu setzen. Als LARP-Orga sollte man da im Normalfall auch entsprechende Listen haben. Eine Rund-Mail oder ein Hinweis auf ein Forenpost mit Fotos waere hier kostenguenstig machbar, denke ich.

- die Gegenstaende im Wert von unter 10 Euro ein halbes Jahr lang aufbewahren, dann hat man Eigentumsrechte wenn sich keiner meldet

- die Gegenstaende im Wert von ueber 10 Euro waeren an sich beim Fundbuero abzugeben, werden dort eingetragen und wenn sich innerhalb eines halben Jahres keiner meldet hat der Finder abermals Eigentumsrechte. Das Problem hier duerfte sein, dass man bei einer Veranstaltung mit einem ueberregionalen Teilnehmerkreis das oertlich zustaendige Fundbuero nur als eher unpraktische Anlaufstelle hat

- Kosten fuer die Aufbewahrung und eventuell fuer den Versand an den eigentlichen Eigentuemer kann sich der Finder erstatten lassen sofern sie sich in einem angemessenen Rahmen befinden. Pauschalen oder so etwas sind an sich nicht abgedeckt

Als praktikabel hat sich meines Wissens nach nur erwiesen, dass man bei Fundsachen nach einem Con diese kurz abfotografiert, Fotos im Netz zur Verfuegung stellt und dann eine Rundmail an alle Teilnehmer rausjagt die halt ueber Fundsachen informiert. Hat man keine Mailadresse - muesste man sich eigentlich ueberlegen, ob man noch einen kurzen Brief mit entsprechendem Hinweis an die Adresse des Teilnehmers versenden will - doch ist das ein zwar kleiner aber immerhin nicht unbetraechtlicher Zusatzposten. Die Kosten dafuer hat man bisher dann auf sich eventuell meldende Finder grob anteilig am Wert des Fundgegenstandes abgerechnet und zusammen mit den entstehenden Versandkosten zurueckerbeten.
Wie es mit AGBs in diesem Zusammenhang ausschaut weiss ich nicht doch glaube ich relativ sicher sagen zu koennen, dass die von Dir erwaehnte Orga - wenn man es denn darauf anlegt - mit ihrer "nach einem Monat Herausgabe nicht mehr zulaessig"-Klausel Probleme bekommen koennte.

Gerade bei doch nicht ganz unbetraechtlichen Wertgegenstaenden wie einer kompletten Lederruestung kann das schon zu Streit fuehren.



Die Geschichte lernt nie aus sich selbst heraus - doch vermag sie Jene zu lehren, die auch dazu bereit sind, ihr zu lauschen.