Hi,

eigentlich ein guter Ansatz, wenn auch utopisch.
Du beschreibst eine Spielweise, bei der Larp aus Lust an der Geschichte bzw. aus rein dramatischer Perspektive gespielt wird.
Leider spielt ein sehr großer Teil Larp als Selbstdarstellung oder Wettkampf. Dieser Wettkampfgedanke ist nicht zu unterschätzen, dafür sitzt uns der Kapitalismus zu sehr in den Knochen.
Ausserdem muss ein Charakter durch zunehmende Fähigkeiten gespeist werden, da nur wenige Rollenkonzepte unverändert Stoff für viele Cons liefern. Damit der Charakter für den Spieler interessant bleibt, muss er neue Dinge können.

Darüberhinaus ist es einfacher, und erfordert nicht soviel Arbeit. Wenn der Charakter eine Fähigkeit hat, braucht der Spieler sie nicht zwangsweise auch besitzen. Wenn ich "Feuer machen" als Fähigkeit habe, kann ich ja ein Feuerzeug benutzen, und brauche nicht selbst mit Feuerstein und Stahl zu hantieren.

Wild-West-Larp wird ja mit einer ganz anderen Einstellung zum Spiel gespielt. Da wird für den Moment gespielt, zum Spaß an der Freude.
Im Larp ist das meist nicht der Fall, der durchschnittliche Fantasylarper ist sozial halt etwas im Hintertreffen.

Also: zu große (oder zu kleine?) Egos, deswegen Macht, Macht, Macht.

tschö,

Daniel