Dann wollen wir mal ...
> > Lieber der_Dan,
> > du kannst nicht einfach glatt zwischen IT- und
> > OT-Diskriminierung trennen, da IT-Diskriminierung bei der
> > Rollenwahl erhebliche OT-Konsequenzen hat.
>
> Wie auch die nachfolgenden Worte, verstehe ich diese daher
> nicht, da es mir scheint als könnest DU nicht trennen.
>
> Trennen bedeutet meines Wissens nach, die Geschehnisse des IT
> völlig unabhängig vom OT zu betrachten.
>
> Genau das tu ich hier, ich konzentriere mich ausschließlich auf
> die IT-Thematik und lasse eventuelle Wirkungen auf das OT, die
> ja nur durch das Nichttrennen entstehen, ausser acht.
>
> Versuch mir bitte Deinen Vorwurf mal wie einem Kind zu
> erklären, vielleicht verstehe ich es dann.
Lies den Absatz noch mal. Da steht nicht „Du kannst einfach nicht ...“ sondern „Du kannst nicht einfach“.
Ich werfe dir also nicht vor, dass du nicht trennen kannst, sondern dass du es tust, weil IT und OT hier ineinanderfließen. Wenn eine IT-Vorgabe so entscheidende OT-Auswirkungen hat wie bei der Charakterwahl, kann man nicht damit argumentieren, dass die Vorgabe ja nur IT ist und mit dem OT nichts zu tun habe.
> > Wenn ich dich richtig verstanden habe, fordest du ja nicht
> > unbedingt "alle Frauen an den Herd", sondern lediglich für
> > jedes IT-Land, was Gleichberechtigung praktiziert, eine
> > Emanzipationsbewegung im Hintergrund, aber selbst das finde
> ich
> > übertrieben.
>
> Warum ? Ich nenne es : Storytelling.
Oh klasse, dann gibt es nachher entweder einen Haufen Länder mit Standard-Emanzipationsbewegung (groß was draus machen wird da keiner, wenn es nur ein Mittel zum Zweck ist) oder einen Haufen Frauen mit Instant-„Eigentlich-darf-man-bei-uns-als-Frau-nicht-aber-ich-tu’s-trotzdem-weil“-Hintergrund, weil sie nicht-gleichberechtigte Länder bespielen, aber trotzdem nicht das Heimchen hinterm Herd sein wollen.
Na, wie spannend.
> > IT-Gleichberechtigung ist im Grunde bloß eine simple
> Begründung
> > dafür, dass Frauen OT spielen können, was sie wollen;
>
>
> Aber DAS ist doch Nicht-Trennen, oder was verstehe ich nicht ?
Nochmal: Ja, das ist Nicht-Trennen, und das ist in diesem Punkt eben angebracht. Manchmal sind Dinge IT angebracht, damit es OT für alle schöner wird, und da noch strikt zu trennen, bringt nicht weiter.
Ich stehe nicht besonders drauf, Ausnahmepersonen zu spielen. Ich mag es, wenn Charaktere „die netten Leute von nebenan“ sind. Deshalb will ich Gleichberechtigung im Hintergrund, damit nicht auf jedem Con 30 Frauen mit „Ich bin die große Ausnahme in unserem Land und habe einen Männerberuf“ im Hintergrund auftauchen. Da finde ich ach-so-schrecklich-unrealistische Gleichberechtigung schöner, wo dann aber im Hintergrund keine wirre Geschichte, sondern „und mit 15 ging ich dann zur Armee“ steht.
> > dafür
> > halte ich ein Kapitel im Hintergrund für völlig übertrieben.
> > Ein Satz "im übrigen sind Frauen gleichberechtigt" wäre da
> das
> > höchste, was man noch machen könnte, aber selbst das könnte
> man
> > getrost als Selbstverständlichkeit ansehen, weil es letztlich
> > wurscht ist, ob die Gleichberechtigung im Hintergrund schon
> > immer da war oder nicht.
>
>
> Nur ab dem Zeitpunkt wo sie da ist
Und welche Auswirkungen hat es auf mein Spiel, dass in meinem Hintergrundland vor 200 Jahren die Frauen mal nicht gleichberechtigt waren?
> und die (in manchen
> Regelwerken auftauchende) Fähigkeit "Geschichtswissen" (o.ä)
> verliert mit Deiner Argumentation im Grunde jede
> Existenzberechtigung.
Ich glaube, du überschätzt die Bereicherung, die die Entwicklung zur Gleichberechtigung in einen Hintergrund bringt, ein wenig ...
> > Irgendwann im Laufe der Diskussion tauchte bei dir ein
> > Darstellungsargument auf, in etwa, du wolltest nur keine
> > 50kg-Mädels, die unter ihrer Platte fast zusammenbrächen (ich
> > habe gerade nicht die Muße, das Posting zu suchen).
>
> Ein Bild, eine Metapher, wie viele von mir, Komödiantisch
> überzogen, ich hätte 35kg schreiben sollen....
Meinetwegen, ich hab das Posting nicht mehr genau in Erinnerung. Vielleicht such ich’s ja mal und antworte noch separat drauf :)
> > Hierbei solltest du dann aber nicht vergessen, sämtlichen
> > untrainierten und/oder schmächtigen Männern die Berechtigung
> > abzusprechen, einen Kämpfer darzustellen, das hast du in
> deinem
> > Posting leider vergessen.
>
> DAS wiederum sah ICH als selbstverständlich an, weshaöb ich
> vorher auch allgemeiner ganz geschlechtsneutral von "kleinen
> schmächtigen Wesen" schrieb.
Dann ist ja gut. Ab wie viel kg Übergewicht darf man denn keinen Kämpfer mehr spielen? Jemand, der täglich trainiert, baut schließlich Fett ab und Muskelmasse auf.
> > Im Übrigen stand ich mit meinen 60kg auch nach einem Tag oder
> > länger in voller Montur bisher noch nicht kurz vorm
> > Zusammenbruch :)
>
> Gut für Dich. Wiegen alle Teile (inkl.Waffen) auch original
> schwer oder sind da Teile aus Kunstleder, Alu oder Matte dabei
> ?
Meine Rüstung ist original schwer, Kettenkleid mit Plattenteilen. 20 kg werde ich auf Dauer nicht tragen können, aber 10 kg gehen ohne weiteres, bei 15 kg wird es ein wenig anstrengend, ist aber durchaus tragbar.
Meine Waffen wiegen soviel wie bei jedem anderen Teilnehmer auch; darauf Bezug zu nehmen ist albern. So wahnsinnig schwer sind die Dinger aus Stahl auch nicht. Ich habe aber auch keine monströsen Zweihandäxte, sondern Kurzwaffen.
> > Ich bin übrigens bei Weitem kein Anhänger von "Jeder soll
> > spielen können, was er will", und halte nichtmal etwas von
> > Halbrassen als Ausrede für "eigentlich hab ich nicht das
> > Potential für die Rasse" - aber innerhalb der Rasse "Mensch"
> > sollte jedem unabhängig von Geschlecht, Statur und sonstigen
> > Merkmalen jeder IT-Beruf offenstehen. Auch ohne
> geschichtliche
> > Begründung im Hintergrund.
>
>
> Ok Du bist also grundsätzlich gegen Begründung aus der
> IT-Historie der jeweiligen Spielwelt sondern spielst lieber
> Fähntäsieh und begründest damit selbst offensichtlich
> widersprüchliches ? (achtung es ist eine Frage ! - keine
> Unterstellung)
Was?
Ich bin nicht gegen Begründung, ich bin gegen Begründungszwang.
Kannst du jetzt noch mal deine Frage erklären? Vor allem, wo der Widerspruch liegt?
> Ich mag das Beispiel mit dem Weiblichen Schmied, weil die
> Schwester eines meiner Exbassisten eine ist. Vor der Lehre
> hätte sie auch Ballettänzerin sein können, jetzt ist sie zwar
> immer noch keine Ogerdame, aber ihre Unterarme sind so dick
> wie meine und man merkt ihren kraftvollen Gang durchaus an, daß
> sie einen körperlich anstrengenden Beruf macht.
>
> Man sieht gerade so ein Handwerk den meisten Ausführenden schon
> an (wenn man weiß wo man gucken muß), was einfach daran liegt,
> das regelmäßiges Heben von Gewichten (Rohlinge z.b) zu
> Veränderungen des Muskel/Fett-Verhältnis führt.
Nun ja, aber mit dieser Argumentation sprichst du mindestens 80% aller Larper die Berechtigung ab, Kämpferrollen zu spielen. Die meisten arbeiten eben doch im Büro ...
mfg
Hana