... sollte wohl mal länger ausgeführt/durchdacht werden:

Eine wichtige Unterscheidung sollte bei alle dem nicht aus den Augen verloren werden: Bei LARP ist es offensichtlich nötig, zwischen zwei Wirklichkeitsebenen zu unterscheiden, nämlich dem In- und dem Outtime.

Man sollte also bei allen Überlegungen (ob zu Konstruktivismus oder was auch immer) stets im Auge behalten, auf welche Ebene man sich bezieht. Fürs IT halte ich - entgegen dem OT - übrigens eine objektive Wirklichkeit für möglich (was nicht heißen soll für nötig), da es sich hier um eine fiktive Ebene handelt. Die Existenz einer solchen objektiven Wahrheit innerhalb der fiktiven Ebene hat meiner Meinung nach keinen direkten Einfluß auf die Möglichkeit jedes einzelnen, sein Spiel nach den Prinzipien des Konstruktivismus anzulegen: Ein wesentlicher Teil des (Chrakter)spiels ist es schließlich, die "Wirklichkeit" (d.h. konstruktivistisch gesprochen die Wahrnehmnungen des Charakters) dem Charakter entsprechend zu interpretieren und darauf zu reagieren. Somit ist es natürlich auchn möglich, daß die Interpretation eines Charakters von der eines anderen (oder auch von einer objektiven Wahrheit) abweicht.

Soweit ich es verstehe, macht der Konstruktivismus auch keine Aussage über die Existenz einer objektiven Wirklichkeit, sondern lediglich darüber, daß eine solche für den einzelnen nicht nachvollziehbar ist. (Wenn diese These richtig ist, wäre damit i.Ü. sicher gestellt, daß die von der SL vorgestellte objektive, fiktive IT-Wirklichkeit vom Spieler gar nicht als solche erkenntlich wäre, sondern lediglich in vermittelnder Konstruktion der eigenen Wahrnehmung).

Für die Gestaltung eines Spiels wäre somit für mich der Kern der Frage, wie frei der Veranstalter es anlegen will. Damit wird es aber eben nicht zwangsläufig kontruktivistischer oder nicht.


Liebe Grüße

Amaru



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