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Re: Gedankenspiel: Konstruktivismus Im Larp (lang)
Datum: 2004-09-10 17:46
olche Postings vor Elf! Hab ich schon gesagt, daß ich Dich um Deinen Job beneide ? ;-P
Aber ja der Konstruktivismus kann in letzter Konsequenz wohl funktionieren wie in der Realität auch. Allerdings müssen sich dann die Spieler und Spielleiter von der Idee lösen, eine Geschichte zu erleben bzw. zu erzählen und sich darauf einlassen ein Leben zu leben bzw. Lebensumstände vorzugeben. Das finde ich persönlich, wie die ganze DOGMA-Geschichte zwar höchst interessant, ich weiß aber nicht, ob das der Allgemeinheit so zusagt. Von daher halte ich eine Zwischenform für weit praktikabeler, nämlich das Szenario mit kontrolliertem Schicksal, d.h. die Welt ist für den Spieler zwar einfach so, wie sie wahrgenommen oder geglaubt wird, aber die SL behält sich vor, nicht nur den Rahmen vorzugeben, sondern auch eine objektiv wahre Geschichte im Hintergrund zu erzählen, die sich in Form von Dingen, die passieren, in der Welt zeigen. Wie diese dann von den Spielern wahrgenommen werden und was dann schlußendlich als Konsens einer maßgeblichen Menge von Spielern heraus kommt, ist dann in der Spielwelt wahr.
Ohne dieses Passierenlassen könnte das Ganze allerdings tatsächlich ziemlich langweilig werden, da die fiktive Welt ja nie hundertprozentig generiert werde kann und das Leben der Charaktere auch nur aus drei Tagen besteht. Aus diesem Grund muß m.E. die SL ein wenig als Zeitraffer fungieren, denn nimmt man einmal die Summe aller Drei-Tages-Kadenzen eines beliebigen Lebens, so wird ein überwiegender Prozentsatz davon selbst in einem erfüllten und vielleicht sogar aufregendem Leben eher fad sein.
Bis denn
Dirk