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Re: Neue Wege zu NSCs
Datum: 2008-10-04 12:12
Hier ein paar Gedankengänge, warum ich Schwierigkeiten habe, als G/NSC anzuheuern (vorsicht lang):
- Mehr Aufwand beim Hintergrund
Ich sehe schon die hochgezogenen Augenbrauen vor meinem geistigen Auge. Natürlich investiert man als SC auch in einen entsprechenden Hintergrund, aber das ist einer, den man sich selbst auswählen kann. Vom 3-zeiler bis zum Roman ist alles drinnen.
Als NSC (oder GSC) soll man in der entsprechenden Rolle ja den Hintergrund der jeweiligen Orga halbwegs können und von der x-ten Gottheit bis zu den diversen lokalen Grössen des kleinen und grossen Adels gibt es da einiges an Stoff zu bewältigen. Trotz Hilfestellung der Orga in Form von 1-n A4 Seiten an Profilinformationen der jeweiligen Rolle ist das einiges an Aufwand, die man sich in (regelmässig) bespielter SC-Rolle schenken kann bzw. sich vor Ort dann erspielt. Und das multipliziere man dann mal mit den entsprechenden Veranstaltungen, da es ja kaum übergreifende Kampagnen gibt sondern viele Orgas ihr eigenes Süppchen kochen. Und das alles für 1-2 verlängerte Wochenenden pro Jahr.
Natürlich gibt es Leute, die sich gerne in unzählige Fantasy-Hintergründe einarbeiten, aber ich gehöre halt leider nicht (mehr) dazu.
- Kaum Ersparnis als NSC
Das Argument, dass man sich als NSC Verpflegungs- und Unterbringungskosten sparen kann, zieht vielleicht bei Ortsansässigen, aber im Zusammenhang mit dem logistischen Aufwand und eigener Ausstattung wird dieser Punkt mit zunehmender Entfernung immer uninteressanter. Natürlich haben Orgas hier auch nur begrenzten Spielraum, aber die Motivation, für kleinen Nachlass bei einem Teil der Kosten einen auf Erfüllungsgehilfen zu machen erhöht die Attraktivität des NSC-Daseins nur bedingt.
- Bedürfnisse von NSCs
Orgas sind selbstverstänbdlich keine Sklaventreiber (ausser im Spiel ;-)), aber auch sie sind in ihren Möglichkeiten durch vorgegebene Handlungsstränge entsprechend eingeschränkt. Als SC kann ich, wenn ich feststelle das ich absolut kein Interesse am aktuellen Geschehen habe, die Beine einfach hochlegen. Würde ich das als NSCs machen, könnte es das ganze Konzept der jeweiligen Veranstaltung zumindest verkomplizieren, bei einer entsprechenden Anzahl an Nachahmern sogar kippen.
Und es bleibt auch die Frage, ob man auf die individuellen Bedürfnisse einzelner NSCs eingegangen werden kann. Ich persönlich bin mittlerweile kein Fan mehr von LARP-Kämpfen, bewege mich aber gerne (Sport ist in meiner Freizeit ein wichtiges Thema). Analysen und Denksportaufgaben machen mir Spass, hinzu kommt noch ein leichter Hang zum Kartenspiel und ich bin in einem Alter, wo man mir den jugendlichen Schankburschen nicht mehr abkaufen wird. Das legt mich dann auf Rollen wie Ausbilder, Philosoph, Karten-Dealer oder Protokoll-Droide fest, und davon dürfte es wohl nicht allzuviele geben.
Hinzu kommt, dass ich auf LARPs gehe, um mich vom Alltag zu erholen und nicht noch müder und ausgelaugter zurückkommen will.
Mein Fazit: Fällt mir die Auswahl als SC schon schwer, weil es für mich kaum interessante Konzepte bei den mir bekannten Cons gibt (ok, Zombie- und Star Trek Cons habe ich noch nicht ausprobiert), so ist die Motivation auf derartigen Veranstaltungen als NSC aufzutauchen noch geringer. Ich wüsste aber ehrlich gesagt auch nicht, wie ich es besser machen würde, die üblichen Vorschläge nach mehr Geld und kreativeren Konzepten sind wohl schon gefallen.
Clemens
4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008-10-04 14:39.