Ich war am letzten Wochenende auf einer Gegenwartscon.
Wir alle sollten Studierende eines bestimmten Seminars spielen.

Der erste Spieleinstieg per Mail neun Tage vor der Con:
Folgende Idee eines Spielers: Melde Dich mit deinem Charakter im StudiVz an.
Etwa ein Viertel der Spieler hat mitgemacht, eine klitzekleine IT-Diskussion folgte.
Wir hatten somit einen unscharfen Einstieg in das Spiel.

Am Samstagabend rief die Orga mMn. zu früh das Ende des Spiels aus, weil alles gelöst worden sei.
Trotzdem haben zwei weitere Spieler und ich einfach weitergespielt. Später ließ sich auch noch einer der Haupt-NSCs
auf ein kurzes Spiel ein. Wir haben uns so ein "alternatives Ende" erspielt. Im StudiVz wird zurzeit noch immer IT gepostet,
fast 48 Stunden nach dem offiziellen Ende.
Wieder Spieler, die ein bißchen mehr wollen. Unscharfer Ausstieg.

Diese Unschärfe gefällt mir.

Zum schöneren Einstieg war es möglich, bereits vor der Con ein bißchen IT zu schnuppern, sich schon mal seine Mitspieler mit Namen anzusehen, etc.
Das StudiVz-Einschreibeformular brachte mich bei auf einige schöne Ideen, mein Charakter wurde somit ein bißchen mehr mit Leben gefüllt.

Besonders lustig finde ich allerdings die Tatsache, nicht mal zu wissen, ob die Con vorbei ist oder noch immer läuft.
Die Verlagerung in das Internet ändert schließlich nur den Spielort.
Das ganze wird vermutlich bald aufhören, aber vielleicht entwickelt hieraus noch jemand die NachfolgeCon, wer weiß...

Hier noch ein paar Fragen meinerseits:
Hat jemand ähnliche Erfahrungen, abgesehen von Spielern in OT-Blasen auf einer Con?
Wieviel Freiheiten kann und soll eine Orga bezüglich des Plots und des Spiels den Spielern gewähren?
Und warum macht das Spiel bei selbstgewähltem Auftrag auch dann noch Spaß, wenn eigentlich gar keiner mehr guckt?

Tobias


ps: Witzige Bemerkung: Ein Spieler rügte uns nach dem offiziellen Ende ironisch für unsere "IT-Blase". Nochmal Danke dafür.