Dieses Forum dient der Diskussion von Charakterkonzepten inklusive Gewandungen / Kostümen und Charakteraccessoires.
Re: Die zweite Geschichte
geschrieben von:
Bernd Neumann
Datum: 2008-10-27 22:14
Hi,
dann zerkauen wir den Speck mal:
>>Herkunftsland: Arberland
kennt keiner ausser Dir und da passiert auch nix, was nicht Du selber Dir ausdenkst... Ich würde eher als Bewohner eines vorerst namenlosen Dorfes anfangen - und wenn mir ein schönes bespieltes LARP-Land begegnet erkennen, dass das Dorf dort liegt.
>>Beschäftigung: Heiler
>>Mag: Alchemie, Rätsel, Ritualmagie
Selbstbeschränkung! Keinesfalls alles zusammenlernen, was Dir so "nützliches" unterkommt. Oft ist in Regelsystemen nur Spruchzauberei detailliert ausgeführt während Rituale völlig beliebig bleiben. Oder Alchemie fehlt ganz.
Als Heilkundiger darfst Du IMHO durchaus Kräutertees verzaubern - aber nicht noch den Feuerball und den Windstoß dazupacken. Für die Umsetzung in ein spezielles Regelsystem kann man Dir erst helfen, wenn Du selber weißt, was Du spielen willst - also detailliert wohl erst NACH dem ersten Con.
>> eher zurückhaltender Charakter, der Fremdem gegenüber, anfangs sehr distanziert und misstrauisch reagiert, ihnen aber trotzdem Respekt und Empathie entgegen bringt.
Schwierig. Auf einem Con triffst Du auf 100 fremde Leute denen es gerade genauso ergeht - und die haben üblicherweise nur eine handvoll Stunden Zeit sich kennenzulernen und zusammenzuarbeiten. Wer da zu reserviert irgendwo rumhockt wird nicht automatisch aus seiner Ecke abgeholt - sondern hockt evtl. da und kriegt nix mit.
>> der sich vor allem mit Worten aus Gefahrensituationen rettet, da ihm die Kampfkunst nicht besonders liegt.
Übe auch das mit dem Weglaufen - denn manche Gegner wollen nicht drüber reden.
>>Er ist ein begabter Maler
Eine reale Interaktions-Fähigkeit. Einsetzen! Der Hänfling der den Herrn Hauptmann so pompös in Siegerpose portraitiert hat ist es wert, rausgehauen zu werden.
>> seine Schwester im Nachbarviertel, in einem Bordell, zur Prostitution gezwungen.
Ein offener Geschichtsstrang. Gut! Erlaubt SL auf Deine Geschichte einzugehen und Dich an den Fäden hampeln zu lassen. Ist aber so etwas schief, weil Du ja später ungefähr wusstest, wo die ist - und jetzt ganz woanders rumhängst.
>> Dienstmädchen Gabrielle
Ganz schön frühreif ;-)
Allerdings wirst Du Sie garantiert nie als schöne Schankmaid wiedertreffen - nur in Alpträumen:
"... *argh* die DICKE Frau - *schauder* - der PEITSCHER!"
[Ein junger Magierlehrling beim Versuch, mit etwas Met seine Alpträume zu verarbeiten}
>> die Phins Schulden in die Höhe schießen lassen. Es scheint als könnte der Knabe seine Schulden nie zurückbezahlen und müsste ewig als Leibeigener in dem Herrenhaus arbeiten, um Geld zu sparen.
Schulden eines 12- bis 15-jährigen Habenichts? Da ist "Leibeigener" definitiv das falsche Konzept für. Du meinst was, wofür Du unter "Verdingkinder" Infos findest. Leibeigene sind das gewöhnlich ihr Leben lang - und ihre Kinder sowiso. Auch Leute die durch Schuldknechtschaft o.ä. in Abhängigkeit kommen, haben seltenst ein Arbeitszeitkonto das sie in die Freiheit entlässt, sobald der Soll abgearbeitet ist. Du kannst natürlich alles was Dir einfällt als "war in meinem Land halt so" definieren - vgl. "Jubeljahr" - aber benenn das nicht missverständlich. Es läuft sowiso schon extrem viel systemkritisches Volk auf Cons rum - wie soll da der Vogt und die Büttel (eines funktionierenden LARP-Landes) drauf reagieren?
>>Eines Tages jedoch schafft es Phin davon zu laufen!
Wieder einer, der bei Null-komma-nix anfängt...
>> Ausgehungert und erkrankt
... und wieder einer der das nicht gebacken kriegt. Ein Hoch auf die Dorfgemeinschaft!
>> Unterricht in Lesen und Schreiben, und wird an das sorgenfreie Leben, geprägt von Reisen, gesellschaftlichen Anlässen [...]
Klingt etwas nach Rechtfertigung für "Hansdampf in allen Gassen" damit der Charakter selbst beim höfischen Tanz nicht passen muss. Ein Kerl der sich aus dem so schönen Leben wegwünscht ist dann noch eine Stufe schwerer vermittelbar.
>> um endlich Abstand zu dem pompösen Lebensstil seines Ziehgroßvaters zu gewinnen. Phin macht es vielmehr Freude seinen Heidschnucken beim grasen zuzuschauen und genießt die friedliche Einsamkeit.
Willst Du das wirklich auf einem Con?! Grasende Schäfchen und im Hintergrund rasselt ein Trupp Elfen durchs Gebüsch und wird von ein paar Orks aufgemischt...
>> hilft dort den Bauern ihre Häuser wieder aufzubauen.
O.K. - ich glaub es langsam. Du meinst das anscheinend wirklich ernst.
>> einen Dieb steinigen
>> und seinem Mundwerk gelingt es, den jungen Mann aus seiner lebensbedrohlichen Lage zu befreien.
Und jetzt zockt der Dich ständig ab und schiebt Dich immer dann vor, wenn irgendwer ihm unverständlicherweise ans Schlawittchen will?!
>> Der Name des Mannes lautet Cuno. [...] Doch die beiden wurden schnell gute Freude.
He, den kenn ich doch - aber bei mir nannte der sich Khy'asad.
Bernd
P.S.
Alles nur Einzelmeinungen - das wird schon.
Versuch vielleicht am Anfang nicht zu extrem altruistisch rüberzukommen - es ist viel leichter das nach und nach zu steigern als den 100%igen Blümchenpflücker-Gutmenschen irgendwann erkennen zu lassen, dass die Welt abgrundtief verdorben ist.