Hi,

ja, der Hintergrund ist abgedroschen. Du musst auch die Hintergrundgeschichte nicht zwanghaft dazu benutzen, alles was Du an normalen Fertigkeiten kannst, durch ein Betriebspraktikum zu erklären. Die Wildniskenntnisse darf ein Kind, das ohne Playstation aufwächst auch einfach so mitbekommen haben - ein verregneter Sommer und Du weißt, wie Bucheckernsuppe essbar gemacht wird. Sklavenhändler ist schwer - schon weil Dir damit eine Gesellschaft, die Sklavenhaltung praktiziert als "normal" vorkommen muss. Nochmal abhauen und sich alleine durchschlagen ist grade von einem, der allein schon fast verhungert ist, etwas sonderbar - grad jetzt wo man als Schmiedegeselle auf der sozialen Überholspur ist. Das heißt übrigens Walz - Balz ist das, was die Auerhähne für ihre Hennen aufführen. Handwerksgeselle auf Wanderschaft ist zwar weniger antik als man meinen möchte - aber das ist für junge Leut ein absolut gerechtfertigter Grund, genau das zu tun, was man im LARP so macht: Durch Gegenden reisen, die man nicht kennt, kein wirkliches Ziel zu haben, keinen Zeitdruck, dafür Interesse an allem Möglichen und doch so viel Geld, dass man übers WE nicht verhungert und das bei minimaler mitgeführter Handwerksausrüstung. Schmied ist dabei halt schon wieder LARP-optimiert, Du kriegst dann verdammt viele blankgeschrubbte Blechteile zum "reparieren". Ein Kupferschmied, Graveur o.ä. wär mal was - oder jemand für ordentliche Lederbearbeitung.

Landstreicher/Söldner würde ich da ersatzlos streichen, davon laufen schon mehr als genug rum. Das heißt ja nicht, dass Du nicht auch zuhören darfst, wenn irgendwo Geld versprochen wird.

In welche Richtung der Charakter sich dann entwickelt, steht auf einem anderen Blatt - Abenteurer ist kein Ausbildungsberuf.


Bernd